Arbeiten & Studium vereinbaren
Studierende des Masters WBF/OE haben häufig (fachlich einschlägige) Nebenjobs, welche sie sowohl inhaltlich als auch zeitlich mit dem Master verbinden. Um Einblicke zu geben, wie der Studiengang sich mit einem Nebenjob, einer Werkststudierendentätigkeit oder anderen beruflichen Tätigkeiten vereinbar und verknüpfa ist, berichten bisherige Studierende von ihren beruflichen Tätigkeiten außerhalb des Studiums. Weiterhin zeigen Sie auch auf, wie eine Inhaltliche Verzahnung zwischen beruflicher Tätigkeit und Studium hergestellt wird und klappen kann.
DAA: Deutsche Angestellten Akademie - Lisa Gusinde
Frau Gusinde arbeitet bei der Deutschen-Angestellten-Akademie (DAA) als pädagogische Mitarbeiterin in Teilzeit und berichtet wie Sie Beruf und Studium miteinander vereinbart.
Für mich war klar, dass ich neben dem Studium arbeiten möchte. Einerseits, um mein Leben und Masterstudium zu finanzieren, andererseits, um mit meinem abgeschlossenen Bachelor erste Praxiserfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Die Arbeit sehe ich als Chance, mich beruflich zu orientieren und persönlich weiterzuentwickeln. Solange man in den Studienjahren noch flexibel ist, wollte ich diese Möglichkeit nutzen.
Ich arbeite bei der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA), einem Bildungsträger mit einem breiten Leistungsspektrum. Dort bin ich im sachsenweiten, ESF-Plus-geförderten Projekt „TANDEM“ tätig, das sich auf die ganzheitliche Förderung von Familien konzentriert. Ziel ist es, die Spirale intergenerationaler Arbeitslosigkeit zu durchbrechen und die Menschen bei der (Wieder-)Eingliederung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu unterstützen. In diesem Projekt bin ich als pädagogische Mitarbeiterin in Teilzeit (20 Stunden/Woche) tätig. Zu meinen Aufgaben zählt vor allem, neben administrativen Tätigkeiten und der Dokumentation, regelmäßige sozialpädagogische Beratung. Auch gehört dazu: Bewerbungsunterstützung, das gemeinsame Verfassen von Lebensläufen sowie die Kommunikation mit Netzwerkpartnern wie Ämtern, Institutionen und Arbeitgebern.
Studium und Beruf lassen sich mit guter Selbstorganisation durchaus kombinieren. Besonders in Prüfungsphasen sowie in Semestern, in denen der Stundenplan etwas voller ist, sind vor allem die Blockseminare oder die parallele Erarbeitung von Referaten oder das Lesen von Literatur herausfordernd, aber durch das Jonglieren im Alltag wird es zumindest nicht langweilig, denn etwas zu tun, gibt es fast immer. Bei der DAA arbeite ich derzeit an drei festen Tagen pro Woche, um an diesen Tagen 20 Stunden freizuschaufeln, muss ich an manchen Tagen zwischen der Uni und der Arbeit pendeln und die Arbeitszeit entsprechend nachholen. Dadurch sind manche Tage etwas länger, aber ich habe einen Rhythmus gefunden. Auf Arbeit kann ich meine Zeit eigenständig strukturieren sowie Termine individuell, passend zu meinem Terminkalender, vereinbaren, was sehr hilfreich für die Vereinbarung von Studium und Beruf ist.
Mein Studium sowie meine Arbeit bei der DAA verbinden soziale und wirtschaftliche Aspekte, das finde ich super. Des Öfteren kann ich durch mein Studium Gegebenheiten auf Arbeit und andersherum besser einordnen, sei es bei dem Thema Anerkennung von ausländischen Schulabschlüssen, die notwendige Zertifizierung von Weiterbildung und Umschulung im Sinne der Qualitätsentwicklung in Verbindung mit der Vergabe von Bildungsgutscheinen oder die Vermittlung von Teilnehmenden zu Beratungsangeboten innerhalb der kommunalen Strukturen beruflicher Orientierung. Auch theoretische Inhalte aus der Organisationspsychologie, z.B. zum Thema Führung, Unternehmenskultur, Change-Kommunikation u.Ä. kann ich im beruflichen Alltag direkt miterleben und reflektieren. Diese Theorie-Praxis-Verzahnung schätze ich sehr.