Lehre
Vorlesung/Überblicksübung: Byzanz Ort: ABS/E11/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (09:20–10:50 Uhr)
Die Geschichte des Byzantinischen Reiches, Erbe Ostroms, von den Anfängen in der Spätantike bis zum Untergang nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 soll behandelt werden.
Einführende Literatur:
F. Daim u.a. (Hg.): Menschen, Bilder, Sprache, Dinge. Wege der Kommunikation zwischen Byzanz und dem Westen, 2 Bde., Mainz 2018 (open access); J. Koder: Die Byzantiner. Kultur und Alltag im Mittelalter, Köln 2016; P. Schreiner: Byzanz 565-1453, 4. Aufl. München 2011 (zuerst 1986) (OldenbourgGrundriss der Geschichte 22); R.-H. Lilie: Einführung in die byzantinische Geschichte, Stuttgart 2007 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 617); N. M. El Cheikh: Byzantium viewed by the Arabs, Cambridge/Mass. 2004.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist AM 1, Hist Erg M 1, PhF-Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist Erg AM 1 Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEB-EFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Hauptseminar/Seminar: Invektivität im Humanismus Ort: BZW/A153/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Die neuen Ansätze des Dresdner Sonderforschungsbereichs 1285 “Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung” aufgreifend soll dem Phänomen im Renaissance-Humanismus für die Zeit von etwa Mitte des 14. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts nachgegangen werden.
Einführende Literatur:
U. Israel: „Defensio“ oder die Kunst des Invektierens im oberrheinischen Humanismus, in: Zeitschrift für Historische Forschung 49 (2019), S. 407-441; D. Ellerbrock: Invektivität. Perspektiven eines neuen Forschungsprogramms in den Kultur- und Sozialwissenschaften, in: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift 1 (2017), S. 2-24; U. Muhlack: Renaissance und Humanismus, München 2017 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 93).
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM3, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Lektürekurs: Quellen aus und über Byzanz Ort: BZW/A418/U, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Begleitend zur Vorlesung Byzanz sollen einschlägige Quellen gelesen und interpretiert werden
Einführende Literatur:
H.-G. Beck (Hg.): Lust an der Geschichte. Leben in Byzanz. Ein Lesebuch, München 1991 (zuerst 1992); J. Karagiannopulos / G. Weiß: Quellenkunde zur Geschichte von Byzanz (324-1453), Wiesbaden 1982.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Hauptseminar: Ritualisierte Kampfpraktiken Ort: BZW/A 538, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr) Beginn: 22.10.2019
Der Zweikampf wandelte seinen Charakter von einem allgemein akzeptierten Beweismittel im magisch-religiösen Ordal des Gerichtskampfes im früheren zum organisierten Spektakel der Fechtschulen in den Städten des späteren Mittelalters und ging schließlich in der Neuzeit im Duell, der Mensur oder dem Sportfechten auf. Es soll der Platz des Zweikampfs in der mittelalterlichen Streitkultur zwischen agonalen, gewaltsamen und magischen Erscheinungsformen (Duell, Fechten, Fehde, Gerichtskampf, Gottesurteil, Krieg, regelloser Kampf, Turnier) bestimmt werden und unter Anwendung der Ritualtheorie auf das performative Moment der Praktik die übliche Gegenüberstellung von ‚Recht‘ und ‚Ritual‘ hinterfragt werden.
Einführende Literatur:
U. Israel: Sehnsucht nach Eindeutigkeit? Zweikampf und Ordal im Mittelalter. In: O. Auge/C. Witthöft (Hg.): Ambiguität im Mittelalter. Formen zeitgenössischer Reflexion und interdisziplinärer Rezeption, Berlin 2016, 287-304; – U. Israel/C. Jaser (Hg.): Agon und Distinktion. Soziale Räume des Zweikampfs zwischen Mittelalter und Neuzeit, Berlin 2015; – S. Neumann, Der gerichtliche Zweikampf: Gottesurteil – Wettstreit – Ehrensache, Sigmaringen 2010; – L. Ostwaldt, Was ist ein Rechtsritual?, in: Reiner Schulze (Hg.), Symbolische Kommunikation vor Gericht in der Frühen Neuzeit, Berlin 2006, 125-153.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Mastertudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2, PhF-Hist-MA-SM3 Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-Hist-VV, ÜHF-SEBS-VV
Übung: Diplomatik Ort: BZW/A 538, Zeit: Dienstag, 3. DS (11:10–12:40 Uhr) Beginn: 22.10.2019
Die hilfswissenschaftlich orientierte Übung will in mittelalterliche Urkundenlehre einführen, wobei Erfahrungen im Lesen, Gliedern und Verstehen von lateinischen Urkunden und Kenntnisse über ihre Entstehung und Editionspraxis ebenso gewonnen werden sollen wie Einblicke in ihre kulturgeschichtliche Bedeutung (vgl. www.monasterium.net).
Einführende Literatur:
T. Vogtherr: Einführung in die Urkundenlehre, 2., überarbeitete Auflage Stuttgart 2017 (zuerst 2008); C. Rohr: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung, Wien 2015; – R. Härtel, Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter, Wien 2011; – T. Frenz, Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit, 2., aktualisierte Aufl. Stuttgart 2000 (zuerst 1986); – H. Bresslau, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, 2. Aufl. Berlin 1968 (zuerst 1889).
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Bachelortudiengang Geschichte: Hist AM 1 Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Übung/Lektürekurs: „Faszination Stadt. Die Urbanisierung Europas im Mittelalter und das Magdeburger Recht“ Ort: BZW/A 538, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr) Beginn: 23.10.2019
Die Übung, bei der insbesondere auch dem Sachsenspiegel Aufmerksamkeit geschenkt wird, soll auf den gemeinsamen Besuch der im Titel genannten „Großen Sonderausstellung“ im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg vorbereiten. Übung mit Exkursion (vgl. www.faszination-stadt2019.de; www.magdeburg-law.com).
Einführende Literatur:
G. Köster/C. Link (Hg.): Faszination Stadt. Die Urbanisierung Europas im Mittelalter und das Magdeburger Recht, Dresden 2019; H. Lück: Der Sachsenspiegel. Das berühmteste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters, Darmstadt 2017; C.-P. Hasse: Das Magdeburger Recht und der Sachsenspiegel. Fortschritt und Tradition des Mittelalters. In: G. Köster (Hg.): Geschichte und kulturelles Erbe des Mittelalters, Regensburg 2014, 123-138; H. Lück, Heiner/M. Puhle/A. Ranft (Hg.): Grundlagen für ein neues Europa. Das Magdeburger und Lübecker Recht in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Köln 2009.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Bachelortudiengang Geschichte: Hist AM 1 Mastertudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2 Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Colloquium zu aktuellen Themen der mittelalterlichen Geschichte Ort: BZW/A538, Zeit: Dienstag, 6. DS (16:40–18:10 Uhr)
Dresdner und auswärtige Mediävisten stellen ihre Projekte vor. Examenskandidaten im Fach Mittelalterliche Geschichte wird die Möglichkeit geboten, ihre Abschlußarbeiten zur Diskussion zu bringen.
Nähere Informationen zu Terminen und Referenten auf der Internetseite des Lehrstuhls.
Vorlesung/Überblicksübung: Juden im mittelalterlichen Deutschland Ort: ABS/E08/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20–10:50 Uhr)
Die Geschichte der Juden im mittelalterlichen Deutschland von den Anfängen bis zur Reformation soll behandelt werden.
Einführende Literatur:
D. Diner (Hg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Bd. 1ff., Darmstadt 2011ff.; Germania Judaica, Bd. 2,1-2 (1238-Mitte 14. Jh.) und 3,1-3 (1350-1519), bearb. v. Z. Avneri / A. Maimon u.a.: Tübingen 1968-2003; A. Haverkamp: Jews in the Medieval German Kingdom, Trier 2015; M. Lämmerhirt: Juden in den wettinischen Herrschaftsgebieten. Recht, Verwaltung und Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln 2007; M. Toch: Die Juden im mittelalterlichen Reich, 3. Aufl. München 2013; D. Weltecke (Hg.): Zu Gast bei Juden. Leben in der mittelalterlichen Stadt (Begleitband zur Ausstellung), Konstanz 2017.
verwendungsfähig in folgenden Modulen:
Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist AM 1, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist EM 1 Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaFB-EFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Lektürekurs: Gregor von Tours. Zehn Bücher Geschichten Ort: BZW/A154/U, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Ohne die „Zehn Bücher Geschichten“, eines der großen mittelalterlichen Geschichtswerke, in denen Gregor (* Clermont 538/539, † wahrsch. 594) gerade auch über Ereignisse seiner unmittelbaren Gegenwart berichtet, wüßten wir sehr viel weniger von der fränkischen Frühzeit. Gregor entstammte einer Familie des romanischen Senatorenadels und hatte als Bischof von Tours an der Loire neben seinen geistlichen Pflichten auch vielfältige weltliche Aufgaben und stand als Berater in persönlichem Verhältnis zu Merowingerkönigen. Im Lektürekurs soll anhand ausgewählter Passagen aus Gregors Hauptwerk das Verständnis lateinischer Quellen gefördert werden.
Quelle:
Gregorii episcopi Turonensis/Gregor von Tours, Historiarum libri decem/Zehn Bücher Geschichten. Auf Grund der Übers. von W. Giesebrecht neubearb. von R. Buchner, 2 Bde., 9. Aufl. Darmstadt 2000.
Einführende Literatur:
M. Heinzelmann: Gregor von Tours (538-594). „Zehn Bücher Geschichte“. Historiographie und Gesellschaftskonzept im 6. Jahrhundert, Darmstadt 1994; A. C. Murray (Hg.): A companion to Gregory of Tours, Leiden 2016; S. Scholz: Die Merowinger, Stuttgart 2015.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, Hist MA BBS Prof ESPHF-SEMS-Hist VE, PHF-SEGY-HistVV, PHF-SEBS-Hist-VV
Hauptseminar/Seminar: Soziale Gruppen im Mittelalter (500-1500) Ort: BZW/A255, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Wie die gegenwärtige, so setzte sich auch die mittelalterliche Gesellschaft aus einer Vielzahl von sozialen Gruppen zusammen, die im Laufe der Zeit zu- und abtreten oder ihren Charakter wandeln konnten. Insbesondere die großen Städte des hohen und späteren Mittelalters sind als Experimentierfeld für neue Formationen wie „Studenten“ oder spezifische „Randgruppen“ zu sehen. Aber auch die historische Tiefendimension und Wandlungsfähigkeit von Großgruppen wie „Adel“ oder „Religiose“ stellen interessante Phänomene dar.
Einführende Literatur:
U. Friedrich / L. Grenzmann / F. Rexroth (Hg.): Soziale Gruppen und Identitätspraktiken, Berlin 2018; A. Haverkamp: Gesellschaft – Stände, Eliten, Gruppen. Zusammenfassung und Kommentar, in: R. C. Schwinges / C. Hesse / P. Moraw (Hg.): Europa im späten Mittelalter. Politik – Gesellschaft – Kultur, München 2006, S. 385-397; O. G. Oexle /A. von Hülsen-Esch (Hg.): Die Repräsentation der Gruppen. Texte – Bilder – Objekte, Göttingen 1998
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2, PhF-Hist-MA-SM3, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EBFM, SLK-MA-FaEB-EFM, PhF-AK 4, PhF-AK 5, PhF-AK 6 Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA AG, Hist MA BBS Asp AG, Hist MA LA MA, Hist MA BBS Asp MA, PHF-SEMS-Hist-VE, PHFSEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Forschungs- und Examenscolloquium Ort: BZW/A538/U, Zeit: Dienstag, 6. DS (16:40–18:10 Uhr)
Dresdner und auswärtige Mediävisten stellen ihre Projekte vor. Examenskandidaten im Fach Mittelalterliche Geschichte wird die Möglichkeit geboten, ihre Abschlußarbeiten zur Diskussion zu bringen.
Nähere Informationen zu Terminen und Referenten auf der Internetseite des Lehrstuhls.
Vorlesung/Überblicksübung: Venedig im Mittelalter Ort: ABS/E08/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20–10:50 Uhr)
Venedig war am Ende des Mittelalters mehr als nur eine Großstadt von etwa 100.000 Einwohnern. In Italien eine der fünf großen Mächte verfügte es über einen weiten Festlandsbesitz und ein ausgedehntes koloniales Überseereich, das Inseln wie Kreta und Zypern umfaßte. Als Mittler und Erbe des Byzantinischen Reiches sowie als Scharnier im Handel zwischen der Levante und Europa wurde die Lagunenstadt unermeßlich reich und ein führendes Zentrum der Renaissance. Zugleich kann die Metropole als Laboratorium gesehen werden, in dem sich die politischen, ökonomischen und sozialen Verwerfungen der Zeit markant analysieren lassen.
Einführende Literatur:
E. Dursteler (Hg.): A Companion to Venetian History, 1400-1797, Leiden 2014 (zuerst 2013), Storia di Venezia. Dalle origini alla caduta della Serenissima, 12 Bde. und Reg.-Bd., Roma 1992-2007 (Bd. 1-6); J.-C. Hocquet: Venise au Moyen Âge, Paris 2003; U. Israel: Metropole ohne Mauern. Venedig in der Renaissance, in: S. Sander-Faes / C. Zimmermann (Hg.): Weltstädte, Metropolen, Megastädte. Dynamiken von Stadt und Raum von der Antike bis zur Gegenwart, Ostfildern 2018, S. 79-94; U. Israel; Meltingpot Lagune. Wie Migranten das mittelalterliche Venedig prägten, in: H.-J. Hecker / A. Heusler / M. Stephan (Hg.): Stadt, Region. Migration. Zum Wandel urbaner und regionaler Räume, Ostfildern 2017, S. 41-60; F. C. Lane, Seerepublik Venedig, München 1980 (zuerst engl. 1973); G. Rösch, Venedig. Geschichte einer Seerepublik, Stuttgart 2000.
verwendungsfähig in folgenden Modulen:
Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist AM 1, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist Erg AM 1, Hist EM 1, Hist Erg EM 1 Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Proseminar Karl der Große Ort: BZW/A154/U,, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Der Frankenkönig Karl der Große (768-814) eroberte in fortwährenden Kriegen ein Reich, das sich am Ende von der iberischen und Apenninen-Halbinsel bis über weite Zonen Mitteleuropas erstreckte. Wegen seiner Verdienste um die Ausbreitung des christlichen Glaubens wurde er im Jahre 1156 heiliggesprochen. In kultureller Hinsicht stieß er wegweisende Reformen in Liturgie, Bildung und Kunst an. Weil es ihm überdies gelang, am Christfest des Jahres 800 als erster nordalpiner Herrscher zum Kaiser gekrönt zu werden, wurde er zum großen Vorbild des mittelalterlichen Königtums. Er ist heute Namengeber des alljährlich in Aachen vergebenen Internationalen Karlspreises, der für Verdienste um die europäische Einigung verliehen wird. Das Proseminar will anhand lateinischer Quellen unterschiedlicher Gattungen zu verschiedenen Aspekten des Themas in Fragen und Arbeitsweisen des Fachs einführen.
Einführende Literatur:
H. Boockmann: Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 8. Aufl. München 2007 (zuerst 1978); A. von Brandt / F. Fuchs, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 18. Aufl. Stuttgart 2012 (zuerst 1958); J. Fried, Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie, 4. Aufl. München 2014 (zuerst 2013); Ch. Rohr: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung, Wien 2015; K. Ubl, Die Karolinger. Herrscher und Reich, München 2014.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1 Lehramtsstudiengänge Geschichte: PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Hauptseminar: Die Burgen der Ludowinger in Thüringen Ort: BZW/A153/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Ähnlich erfolgreich wie im Südwesten die Staufer bauten in Thüringen seit dem 12. Jahrhundert zunächst die ludowingischen, dann die wettinischen Landgrafen ihre Herrschaft insbesondere über Burgen auf. Das Hauptseminar will Gestalt, Funktion und Symbolik der bedeutenden Anlagen Wartburg, Weißensee und Neuenburg als Beispiele für hoch- und spätmittelalterliche adlige Lebensform untersuchen.
Einführende Literatur:
S. Ansorg (Hg.): Burg und Herrschaft. Die Neuenburg und die Landgrafschaft Thüringen im hohen Mittelalter. Ausstellungskatalog (Freyburg 2004), Freyburg/Unstrut 2004; G. U. Großmann: Die Welt der Burgen. Geschichte, Architektur, Kultur, München 2013; J. Krauß: Welterbe Wartburg. Porträt einer Tausendjährigen, 3., aktualisierte Aufl., Regensburg 2016 (zuerst 2000); C. Meckseper (Hg.): Burg Weißensee, „Runneburg“, Thüringen. Baugeschichte und Forschung, Frankfurt/M. 1998; W. Mägdefrau: Thüringen im Mittelalter, 6 Bde., Bad Langensalza 2000-2016; H. Schwarz: Fünf Burgen der Ludowinger im Vergleich. Geschichte, Topographie und Architektur, in: Wartburg-Jahrbuch 2 (1994), S. 70-89; H. Warsitzka: Die Thüringer Landgrafen, 2. Aufl. Jena 2009.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2, PhF-Hist-MA-SM3, PhF-MA-FMEW, PhF-Hist-MA-FMSW, SLKMA-EB-FM, SLK-MA-FaEB-EFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, Hist MA BBS Asp MA, Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, PHF-SEMS-HistVE, PHF-SEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Forschungs- und Examenscolloquium Ort: BZW/A538/U, Zeit: Dienstag, 6. DS (16:40–18:10 Uhr)
Dresdner und auswärtige Mediävisten stellen ihre Projekte vor. Examenskandidaten im Fach Mittelalterliche Geschichte wird die Möglichkeit geboten, ihre Abschlußarbeiten zur Diskussion zu bringen.
Nähere Informationen zu Terminen und Referenten auf der Internetseite des Lehrstuhls.
Vorlesung/Überblicksübung: Das Frühmittelalter Ort: GER/38/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20–10:50 Uhr)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Frühmittelalters einführen, was üblicherweise den Zeitraum von etwa 500-900 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf dem Raum des Ostfränkischen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die umliegenden europäischen und außereuropäischen Regionen gegeben werden.
Einführende Literatur:
J. Fried: Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie, München 2. Aufl. 2014; H.-W. Goetz: Europa im frühen Mittelalter. 500-1050, Stuttgart 2003 (Handbuch der Geschichte Europas 2); W. Hartmann: Die Merowinger, München 2012; W. Hartmann / R. A. Müller: Frühes und hohes Mittelalter. 750-1250, Stuttgart 2011 (Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung 1); K. Ubl: Die Karolinger. Herrscher und Reich, München 2014.
verwendungsfähig in folgenden Modulen:
Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist AM 1, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist EM 1, Hist Erg EM 1 Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEB-EFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Lektürekurs: Lateinische Quellen aus dem Frühmittelalter Ort: BZW/B101/U, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Ergänzend zur Vorlesung sollen Quellen aus dem Frühmittelalter studiert werden.
Einführende Literatur:
W. Hartmann / R. A. Müller: Frühes und hohes Mittelalter. 750-1250, Stuttgart 2011 (Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung 1); K. Kroeschell: Deutsche Rechtsgeschichte. Bd. 1: Bis 1250, Neubearb. Köln 2008; W. Lautemann: Mittelalter, München 1970 (Geschichte in Quellen 2).
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, Hist MA BBS Prof ES, PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-Hist VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Hauptseminar: Iconic turn für Mediävisten Ort: BZW/A153/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Seit den 1990er Jahren stehen Begriffe wie iconic/pictorial/visual turn für einen Trend der Geisteswissenschaften, im Angesicht wachsender Bedeutung von visuellen Medien in der Moderne und im Kontrast zu einer Betonung der Sprache (linguistic turn) eine erkenntnistheoretische Aufwertung von Bildern vorzunehmen. Es zeigte sich, daß gerade für die Geschichte des quellenarmen aber bilderfreudigen Mittelalters über Bilder neue Zugänge zu gewinnen sind – vorausgesetzt, man sieht in ihnen mehr als eine bloße Illustration und beherrscht die Methoden einer angemessenen Interpretation. Das Seminar will ausgehend von theoretischen Vorüberlegungen zum iconic turn in den Kulturwissenschaften und zum Verständnis von Bildern als historische Quelle an konkreten Beispielen unterschiedliche Interpretationsansätze erproben.
Einführende Literatur:
D. Bachmann-Medick: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Reinbek bei Hamburg 2014; H. Boockmann: Über den Aussagewert von Bildquellen zur Geschichte des Mittelalters, in: D. Neitzert / U. Israel / E. Schubert (Hg.), Hartmut Boockmann, Wege ins Mittelalter. Historische Aufsätze, München 2000, S. 205-214; B. Roeck: Visual turn? Kulturgeschichte und die Bilder, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), S. 294-315; H. Talkenberger: Von der Illustration zur Interpretation. Das Bild als historische Quelle. Methodische Überlegungen zur Historischen Bildkunde, in: Zeitschrift für historische Forschung 21 (1994), S. 289-313.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM3, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEBEFM Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, Hist MA BBS Asp MA, Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, PHF-SEMS-HistVE, PHF-SEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Forschungs- und Examenscolloquium Ort: BZW/A255/U, Zeit: Dienstag, 7. DS (18:30–20:00 Uhr)
Dresdner und auswärtige Mediävisten stellen ihre Projekte vor. Examenskandidaten im Fach Mittelalterliche Geschichte wird die Möglichkeit geboten, ihre Abschlußarbeiten zur Diskussion zu bringen.
Nähere Informationen zu Terminen und Referenten auf der Internetseite des Lehrstuhls.
Vorlesung/Überblicksübung:
Die mittelalterliche Stadt als Sakralraum Ort: ABS/E08/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20–10:50 Uhr)
Siedlungen entstanden und erweiterten sich oft um kirchliche Kerne; gelegentlich wurden Kirchen und Klöster planvoll in die städtische Topographie eingefügt, beispielsweise um die Ewige Stadt Rom zu imitieren oder andere Transzendenzbezüge herzustellen; in Prozessionen und anderen Ritualen zog man von Kirche zu Kirche oder um den Mauerring, der in seiner Gestalt das Himmlische Jerusalem evozieren konnte; daneben waren es die die Silhouette formenden Kirchtürme, die symbolisch für die Stadt standen; Pfarrsprengel konnten innerstädtische Organisationseinheiten, Stifte und Klöster als Immunitäten rechtliche Sonderbezirke darstellen; Kirchenräume, häufig durch eine Vielzahl von Kapellen und Altären kostbar ausgestattet, wurden nicht allein zu kultischen und memorialen, sondern auch zu administrativen und anderen kommunalen Zwecken genutzt; zur Bewältigung großer Kirchenbauprojekte mußte sich die ganze Stadt in einer gemeinsinnigen Sakralgemeinschaft zusammenfinden, was regelmäßig zu identifikatorischen und integrierenden Effekten führte. In der Vorlesung sollen all diese Aspekte für das Reich dies- und jenseits der Alpen angesprochen werden.
Einführende Literatur:
A. Haverkamp: „Heilige Städte“ im hohen Mittelalter, in: F. Graus (Hg.): Mentalitäten im Mittelalter. Methodische und inhaltliche Probleme, Sigmaringen 1987, S. 119-156; F. G. Hirschmann: Die Stadt im Mittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 84), 2. Aufl. Berlin 2016; E. Isenmann: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, 2. Aufl. Köln 2014; U. Israel: Die Stadt und ihr Patron. Konstituierung und Stabilisierung sozialer und politischer Ordnung im europäischen Mittelalter am Beispiel Braunschweigs, in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 122 (2011), S. 173-200; S. Rau / G. Schwerhoff (Hg.): Topographien des Sakralen. Religion und Raumordnung in der Vormoderne, München 2008; K. Krüger: Kirche, Kloster, Hospital. Zur mittelalterlichen Sakraltopographie Halles, Halle
verwendungsfähig in folgenden Modulen:
Bachelorstudiengang Geschichte: Hist GM 2, Hist AM 1, Hist Erg M 1, Hist Hum ErgM 1, Hist EM 1 Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, PHF-SEMS-Hist-MA, PHF-SEGY-Hist-MA, PHF-SEBS-Hist-MA
Lektürekurs: Gregor von Tours. Zehn Bücher Geschichten Ort: BZW/A253/U, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30)
Ohne die „Zehn Bücher Geschichten“, eines der großen mittelalterlichen Geschichtswerke, in denen Gregor (* Clermont 538/539, + wahrsch. 594) gerade auch über Ereignisse seiner unmittelbaren Gegenwart berichtet, wüßten wir sehr viel weniger von der fränkischen Frühzeit. Gregor entstammte einer Familie des romanischen Senatorenadels und hatte als Bischof von Tours an der Loire neben seinen geistlichen Pflichten auch vielfältige weltliche Aufgaben und stand als Berater in persönlichem Verhältnis zu Merowingerkönigen. Im Lektürekurs soll anhand ausgewählter Passagen aus Gregors Hauptwerk das Verständnis lateinischer Quellen gefördert werden.
Quelle:
Gregorii episcopi Turonensis/Gregor von Tours, Historiarum libri decem/Zehn Bücher Geschichten. Auf Grund der Übers. von W. Giesebrecht neubearb. von R. Buchner, 2 Bde. 9. Aufl. Darmstadt 2000.
Einführende Literatur:
M. Heinzelmann: Gregor von Tours (538-594). "Zehn Bücher Geschichte". Historiographie und Gesellschaftskonzept im 6. Jahrhundert, Darmstadt 1994; S. Scholz: Die Merowinger, Stuttgart 2015.
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, Hist MA BBS Prof ES, PHF-SEMS-Hist-VE, PHF-SEGY-Hist VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Hauptseminar: Venedig und seine heiligen Stadtpatrone Ort: BZW/A152/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Die Republik Venedig wird zurecht nach ihrem Patron Markus benannt, dessen Reliquien seit Anfang des 9. Jahrhunderts in der nach ihm benannten monumentalen Hauptkirche ruhen; das Zeichen des Evangelisten, der geflügelte Löwe, wurde zum Emblem des Stadtstaats und all seiner Herrschaften. Im Mythos sah sich Venedig als Heilige Stadt, die noch von viel mehr Heiligen geschützt wurde: angefangen von Maria und Theodor bis Isidor und Nikolaus. Das Hauptseminar will anhand der wichtigsten Stadtpatrone einen neuen Blick auf die zwischen byzantinischer und römisch-katholischer Kultur vermittelnden Stadt werfen und dabei insbesondere auf das religiös-rituelle Leben eingehen.
Einführende Literatur:
S. Ehrich / J. Oberste (Hg.): Städtische Kulte im Mittelalter, Regensburg 2010; U. Israel: Die Stadt und ihr Patron. Konstituierung und Stabilisierung sozialer und politischer Ordnung im europäischen Mittelalter am Beispiel Braunschweigs, in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 122 (2011), S. 173-200; H. A. Klein: Die Heiltümer von Venedig. Die ‚byzantinischen’ Reliquien der Stadt, in: G. Ortalli / G. Ravegnani (Hg.): Quarta Crociata. Venezia - Bisanzio - Impero latino, Venezia 2005, S. 789-824; R. Lebe: Mythos Venedig. Geschichten und Legenden aus tausend Jahren, Stuttgart 2003; E. Muir: Civic Ritual in Renaissance Venice, Princeton 1981; H. C. Peyer: Stadt und Stadtpatron im mittelalterlichen Italien, Zürich 1955
verwendungsfähig in folgenden Modulen: Masterstudiengang Geschichte: PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM3, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW Lehramtsstudiengänge Geschichte: Hist MA LA MA, Hist MA BBS Asp MA, Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, PHF-SEMS-HistVE, PHF-SEGY-Hist-VV, PHF-SEBS-Hist-VV
Forschungs- und Examenscolloquium Ort: BZW/A152/U, Zeit: Dienstag, 7. DS (18:30–20:00 Uhr)
Die Veranstaltung steht allen am Mittelalter Interessierten ohne weiteres offen. Einerseits präsentie- ren insbesondere auswärtige Kollegen aktuelle Projekte und Forschungsvorhaben. Andererseits kön- nen Examenskandidaten und Doktoranden im Fach Mittelalterliche Geschichte das Thema ihrer Ab- schlußarbeit oder Dissertation zur Diskussion stellen.
Nähere Informationen zu Terminen etc. entnehmen Sie bitte der Homepage des Lehrstuhls.
Vorlesung/ Übung zur Vermittlung von Überblickswissen
Das Spätmittelalter
Ort: GER/38/H, Zeit: Mittwoch, 2. DS (09:20–10:50 Uhr)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Spätmittelalters einführen, was üblicherweise den Zeitraum von etwa 1250 bis 1500 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf der Geschichte des Römischdeutschen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die umliegenden europäischen (insbesondere Italien) und außereuropäischen Räume gegeben werden.
Einführende Literatur:
H. Boockmann: Stauferzeit und spätes Mittelalter Deutschland 1125-1517, Berlin 1998 (zuerst 1987); W. Dotzauer (Hg.): Quellenkunde zur deutschen Geschichte im Spätmittelalter (1350-1500), Darmstadt 1996 (zuerst 1987); M. Meinhardt / A. Ranft / S. Selzer: Mittelalter, 2. Aufl. München 2009 (zuerst 2007) (Oldenbourg Grundriß Geschichte 2); J.-M. Moeglin / R. A. Müller: Spätmittelalter, 1250-1495, Stuttgart 2011 (zuerst 2000) (Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung 2); M. North: Europa expandiert. 1250-1500, Stuttgart 2007 (Handbuch der Geschichte Europas 4); M. Prietzel: Das heilige römische Reich im Spätmittelalter, 2. Aufl. Darmstadt 2010 (zuerst 2004); E. Schubert, Einführung in die deutsche Geschichte im Spätmittelalter, 2. Aufl. Darmstadt 1998 (zuerst 1992).
Proseminar
Bischof Bernward von Hildesheim Ort: BZW/A255/U, Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
In ottonischer Zeit war Stadt und Bistum Hildesheim insbesondere unter Bischof Bernward (993-1022) ein politisches und kulturelles Zentrum ersten Ranges („Bernwardinische Kunst“). Das Proseminar will anhand lateinischer Quellen unterschiedlicher Gattungen zu verschiedenen Aspekten des Themas in Fragen und Arbeitsweise des Fachs einführen.
Einführende Literatur:
M. Brandt (Hg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Ausstellungskatalog, 2 Bde., Hildesheim 1993; M. Brandt (Hg.): Abglanz des Himmels. Romanik in Hildesheim. Ausstellungskatalog, Regensburg 2001; H. Boockmann: Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 8. Aufl. München 2007 (zuerst 1978); U. Knapp (Hg.): Ego sum Hildensemensis. Bischof, Domkapitel und Dom in Hildesheim 815 bis 1810. Ausstellungskatalog, Petersberg 2000; K. Naß, Mittelalterliche Quellen zur Geschichte Hildesheims, eingel., übers. und komm., Hildesheim 2006.
Hauptseminar
Migration im Mittelalter
Ort: BZW/A154/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Die Menschen waren im Mittelalter viel mobiler als lange angenommen. Mit der sog. Völkerwanderung könnten weitreichende Migrationsbewegungen bereits am Anfang der Epoche gestanden haben. Auch im weiteren Verlauf kann keinesfalls von grundsätzlicher Statik Rede sein, man denke nur an Pilger, Fernhändler oder Scholaren – aber waren diese doch zumeist nur auf Zeit Fahrenden überhaupt Migranten? Die Veranstaltung will zunächst zu klären versuchen, was für die mittelalterliche Zeit unter Migration zu verstehen ist und dann markanten Beispielen vor allem im europäischen Raum nachgehen.
Einführende Literatur:
M. Borgolte (Hg.): Migrationen im Mittelalter. Ein Handbuch, Berlin 2014; M. Borgolte: Mythos Völkerwanderung. Migration oder Expansion bei den "Ursprüngen Europas", in: Viator Multilingual 41 (2010), S. 23-47; P. Heather: Invasion der Barbaren. Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus, Leicht gekürzte Fassung des engl. Orig. Stuttgart 2011 (zuerst engl. 2009).
Forschungs- und Examenscolloquium Ort: BZW/A149/U, Zeit: Dienstag, 7. DS (18:30–20:00 Uhr)
Die Veranstaltung steht allen am Mittelalter Interessierten ohne weiteres offen. Einerseits präsentieren insbesondere auswärtige Kollegen aktuelle Projekte und Forschungsvorhaben. Andererseits können Examenskandidaten und Doktoranden im Fach Mittelalterliche Geschichte das Thema ihrer Abschlußarbeit oder Dissertation zur Diskussion stellen. Nähere Informationen zu Terminen etc. entnehmen Sie bitte der Homepage des Lehrstuhls.
Im Wintersemster 2016/17 befand sich Prof. Dr. Uwe Israel im Forschungsfreisemester und bot auf Grund dessen keine Lehrveranstaltungen an. Auch das Forschungscolloquium fand deswegen im Wintersemester nicht statt.
Vorlesung/ Übung zur Vermittlung von Überblickswissen
Hochmittelalter
Ort: GER/38/H Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20 – 10:50)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Hochmittelalters einführen, was
üblicherweise den Zeitraum von etwa 900 bis 1250 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf der Geschichte des Ostfränkischen und Römisch-deutschen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die umliegenden europäischen (insbesondere Italien) und
außereuropäischen Räume gegeben werden.
Einführende Literatur:
G. Althoff, Die Ottonen Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart 2005; R. Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1998 (zuerst 1996); M. Borgolte, Christen, Juden, Muselmanen die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes. 300 bis 1400 n. Chr, München 2006; J. Fried, Die Formierung Europas. 840-1046, 3., überarb. Aufl. München 2008 (zuerst 1991), K. Görich, Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2006; R. I. Moore, Die erste europäische Revolution Gesellschaft und Kultur im Hochmittelalter, München 2001; S. Weinfurter, Das Jahrhundert der Salier 1024 - 1125, Ostfildern 2008 (zuerst 2004).
Hauptseminar
Politische Versammlungen im Mittelalter
Ort: SE2/103/U Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10 – 12:40)
Im Mittelalter gab es eine breite Palette von Zusammenkünften geistlicher und weltlicher Personen zur Beratung, Konsensfindung und Entscheidung: curia, placitum, colloquium, parlamentum – Reichsversammlung, Hoftag, Reichstag, Landtag, Rat, Gemeinde. Die Versammlungen konnten repräsentative, judikative oder politische Funktionen haben, was für die Vormoderne nicht immer klar voneinander zu scheiden ist. Hier interessiert insbesondere der politische Charakter.
Einführende Literatur:
G. Althoff, Art. Versammlungen, in: LexMA 8 (1997), Sp. 1579-1580, P. S. Barnwell u.a.
(Hg.), Political assemblies in the earlier Middle Ages, Turnhout 2003; J. Dücker,
Reichsversammlungen im Spätmittelalter. Politische Willensbildung in Polen, Ungarn und Deutschland, Ostfildern 2011; D. Eichler, Karolingische Höfe und Versammlungen.
Grundvoraussetzungen, in: M. Becher u.a. (Hg.), Streit am Hof im frühen Mittelalter,
Göttingen 2011, S. 121-148; J. Peltzer u.a. (Hg.), Politische Versammlungen und ihre Rituale. Repräsentationsformen und Entscheidungsprozesse des Reichs und der Kirche im späten Mittelalter, Ostfildern 2009; B. Stollberg-Rilinger (Hg.), Vormoderne politische Verfahren, Berlin 2001.
Seminar
Die Sachsengeschichte Widukinds von Corvey
Ort: SE1/101/U Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Das Werk des Mönches aus dem nahe bei Höxter an der Weser gelegenen ältesten Kloster Sachsens zählt unbestritten zu den wichtigsten erzählenden Quellen für die Reichsgeschichte der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Obschon sich die Forschung seit langem und intensiv um die Klärung der Probleme bemüht, die mit ihm zusammenhängen, bleiben die res gestae Saxoniae dieses eigenwilligen „Kronzeugen“ der Geschichte (Althoff) bis in die Gegenwart umstritten, wie die Kontroverse um Mündlichkeit und Schriftlichkeit zwischen Fried und Keller belegt.
Quelle:
Lat.: H.-E. Lohmann u. Paul Hirsch (Hg.), Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei (Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Monumentis Germaniae historicis), Hannover 1935 Lat./Dt.: A. Bauer u.a. (Hg.), Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Widukinds Sachsengeschichte. (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 8), 5.
Aufl. Darmstadt 2002
Forschungs- und Examenscolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung/Überblicksübung
Agrargeschichte im Mittelalter
Ort: ABS/E08/H
Zeit: Mittwoch, 2. DS (09.20 – 10.50 Uhr)
Die überwiegende Mehrheit der Menschen lebte auch am Ende des Mittelalters noch in
ländlichen Verhältnissen. Die Vorlesung will in die Agrargeschichte dieser Epoche einführen, wobei besondere Aufmerksamkeit auf die Lebensbedingungen der Bauern in hoch- und spätmittelalterlicher Zeit gerichtet werden soll.
Einführende Literatur:
S. Epperlein, Bäuerliches Leben im Mittelalter. Schriftquellen und Bildzeugnisse, Darmstadt 2003; R. Kießling / W. Troßbach, Grundzüge der Agrargeschichte. Bd. 1: Vom
Spätmittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg (1350-1650), Köln 2014; W. Rösener,
Agrarwirtschaft, Agrarverfassung und ländliche Gesellschaft im Mittelalter, München 1992 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 13); A. Seidl, Deutsche Agrargeschichte, 2. Aufl. Frankfurt/M. 2014 (zuerst 1995)
Übung/Lektürekurs:
Die Chronik des Konstanzer Konzils von Ulrich Richental
Ort: GER/54/U
Zeit: Dienstag, 4. DS (13.00-14.30 Uhr)
Auf Einladung von Kaiser und Papst tagte von 1414-18 zu Konstanz eine internationale
Kirchenversammlung. Dieser wohl größte Kongreß des Mittelalters beanspruchte die durch Fernhandel reich gewordene, doch bescheiden gebliebene Reichsstadt am Bodensee bis ans Äußerste. Als Zeitzeuge bietet der Stadtschreibersohn Ulrich Richental (ca. 1360-1437) mit seiner reich illustrierten deutschsprachigen Chronik eine städtische Perspektive auf das universale Ereignis mit Höhepunkten wie der Verbrennung des böhmischen Häretikers Jan Hus, der Absetzung dreier konkurrierender Päpste oder der Neuwahl eines vierten, womit eine lange währende Kirchenspaltung überwunden wurde. Es soll in diesem Lektürekurs aber nicht nur um die berichteten Ereignisse, sondern auch um den Blickwinkel des Autors, die Konzeption der Chronik und das Verhältnis von Text und Bild gehen.
Einführende Literatur:
K.-H. Braun (Hrsg.), Das Konstanzer Konzil 1414-1418. Weltereignis des Mittelalters.
Essays, Darmstadt 2013; Th. M. Buck / H. Kraume, Das Konstanzer Konzil (1414-1418).
Kirchenpolitik, Weltgeschehen, Alltagsleben, Ostfildern 2013; Das Konstanzer Konzil 1414-1418. Weltereignis des Mittelalters. Ausstellungskatalog (Konstanz 2014), Darmstadt 2014; Ulrich Richental, Chronik des Konstanzer Konzils 1414-1418. Ed. Th. M. Buck (Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen 41), 4. Aufl. Ostfildern 2014 (zuerst 2010).
Vorlesung
Kreuzzüge in den Vorderen Orient
Ort: ABS/E11
Zeit: Mittwoch, 2. DS (9:20-11:10 Uhr)
Die Eroberung des zu Byzanz gehörigen Kleinasiens und Jerusalems durch die türkischen Seldschuken lieferte den Anlaß für den 1. Kreuzzug, der mit der Einrichtung von Kreuzfahrerstaaten in der Levante und der Einnahme Jerusalems im Jahre 1099 für die Christen erfolgreich endete. Es folgten eine Reihe weiterer kriegerischer Unternehmungen zur Sicherung bzw. Wiedereroberung verlorener Gebiete, was nichts daran ändern konnte, daß im Jahre 1187 Jerusalem und im Jahre 1291 mit Akkon die letzte Kreuzfahrerbastion in Palästina und Syrien wieder in muslimische Hand fielen. Die Vorlesung will Voraussetzungen, Ablauf und Folgen dieser Unternehmungen nachgehen.
Einführende Literatur:
N. Christie, Muslims and Crusaders. Christianity's wars in the Middle East, 1095-1382, from the islamic sources, London 2014; N. Jaspert, Die Kreuzzüge, 6. Aufl. Darmstadt 2013 (zuerst 2003); J. Phillips, Heiliger Krieg. Eine neue Geschichte der Kreuzzüge, Bonn 2012 (zuerst engl. 2010); A. V. Murray (Hg.), The crusades. An encyclopedia, 4 Bde., Santa Barbara, Calif. 2006; J. S. C. Riley-Smith, Großer Bilderatlas der Kreuzzüge, Freiburg i. Br. 1992.
Seminar/Hauptseminar
Religiöse Konflikte im Mittelalter
Ort: BZW/A152/U Zeit: Dienstag, 4. (13.00 - 14.30 Uhr)
Die Existenz von Heiden und Häretikern, Juden und Muslimen stellte stets eine
Herausforderung für das christliche Europa im Mittelalter dar. Neben Koexistenz gab es
immer auch religiös motivierte Konflikte, um die es in diesem Seminar gehen soll.
Einführende Literatur:
R. I. Moore, The war on heresy. Faith and power in medieval Europe, London 2012; A.
Aurast/H.-W. Goetz (Hg.), Die Wahrnehmung anderer Religionen im früheren Mittelalter.
Terminologische Probleme und methodische Ansätze, Münster 2012; L. Grenzmann (Hg.), Wechselseitige Wahrnehmung der Religionen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, 2 Bde., Berlin 2009/12; M. Borgolte, Juden, Christen und Muslime im Mittelalter, in: ders./T. Lohse (Hg.), Mittelalter in der größeren Welt. Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung, 2014 (zuerst 2011), 401-424; R. A. Fletcher, Ein Elefant für Karl den Grossen. Christen und Muslime im Mittelalter, Darmstadt 2005 (zuerst engl. 2004); J. Oberste, Ketzerei und Inquisition im Mittelalter, Darmstadt 2012 (zuerst 2003); A. Sapir Abulafia (Hg.), Religious violence between Christians and Jews. Medieval roots, modern perspectives, Basingstoke 2002.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Die Schweizerische Eidgenossenschaft im Mittelalter
Ort: ABS/E08/H
Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10 – 12:40 Uhr)
Die Vorlesung will in die Geschichte der Schweiz einführen, die sich während des späteren Mittelalters im Spannungsgefüge habsburgischer, savoyischer und viscontischer Territorien entwickelte, und zwar von den ersten Bündnisse im 13. bis zur konfessionellen Spaltung zu Beginn des 16. Jahrhunderts, die den Weg zur Neutralität vorzeichnete.
Einführende Literatur:
Thomas Maissen, Geschichte der Schweiz, 4., korr. Auflage Baden 2012 (zuerst 2010); Ulrich Im Hof/Kaspar von Greyerz, Geschichte der Schweiz, 8. Aufl. Stuttgart 2007 (zuerst 1974) (Urban-Taschenbücher 188); Geschichte der Schweiz und der Schweizer, 4. unveränd. Aufl. der Studienausg. in einem Band, Basel 2006 (zuerst 1982/83); Handbuch der Schweizer Geschichte, Bd. 1, 2. Aufl. Zürich 1980 (zuerst 1972); Jean-Pierre Bodmer, Chroniken und Chronisten im Spätmittelalter, Bern 1976 (Monographien zur Schweizer Geschichte 10); Hektor Ammann/Kart Schib, Historischer Atlas der Schweiz, 2. Aufl. Aarau 1958.
Seminar/ Hauptseminar
Florenz in der Renaissance
Ort: Florenz (Niederländisches Kunsthistorisches Institut) Zeit: 15.-20. Sept. 2014
Zusammen mit Prof. Dr. Jürgen Müller (Kunstgeschichte):
Interdisziplinäres Blockseminar mit Exkursion nach Florenz
(persönliche Anmeldung erforderlich)
Im Mittelpunkt steht die Geschichte und Kunst der Stadt Florenz in der Renaissancezeit. Es gibt je 10 Plätze die Kunstgeschichte und die Geschichte. Ein Teil der Referate soll in der Stadt vor Monumenten oder in Museen stattfinden, ein anderer im Niederländischen
Kunsthistorischen Institut, wo die Gruppe untergebracht ist und Gelegenheit zum Austausch mit dem Direktor, Prof. Dr. Michael W. Kwakkelstein, und anderen Renaissancespezialisten besteht. Die hervorragende Spezialbibliothek kann genutzt werden. In der letzten Vorlesungswoche des laufenden Sommersemesters wird eine Vorbesprechung stattfinden.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Das Frühmittelalter
Ort: ABS/02/H
Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10- 12:40 Uhr)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Frühmittelalters einführen, was
üblicherweise den Zeitraum von etwa 500-900 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf dem
Raum des Ostfränkischen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die
umliegenden europäischen und außereuropäischen Regionen gegeben werden.
Einführende Literatur:
J. Fried, Karl der Große. Gewalt und Glaube. Eine Biographie, München 2013.
H.-W. Goetz, Europa im frühen Mittelalter. 500-1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. M. Hartmann, Die Merowinger, München 2012. W. Hartmann / R. A. Müller, Frühes und hohes Mittelalter. 750-1250 (Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung 1), Stuttgart 2008 (zuerst 2002). K. Ubl, Die Karolinger. Herrscher und Reich, München 2014.
Seminar/ Hauptseminar
Frühmittelalterliche Staatlichkeit
Ort: ABS/01/U
Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Die Veranstaltung will der Frage nachgehen, inwieweit im christlich-europäischen Raum für die frühmittelalterliche Zeit (500-900) von Staatlichkeit gesprochen werden kann.
Die Veranstaltung richtet sich auch an Studierende der Alten Geschichte.
Einführende Literatur:
S. Airlie / W. Pohl / H. Reimitz (Hg.), Staat im frühen Mittelalter, Wien 2006.
F.-R. Erkens (Hg.), Das frühmittelalterliche Königtum. Ideelle und religiöse Grundlagen,
Berlin usw. 2005. C. Lübke, Fremde im östlichen Europa. Von Gesellschaften ohne Staat zu verstaatlichten Gesellschaften (9.-11. Jahrhundert), Köln usw. 2001. W. Pohl (Hg.), Der frühmittelalterliche Staat. Europäische Perspektiven, Wien 2009.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Die Juden im mittelalterlichen Deutschland
Ort: BAR/205/H
Zeit: Mittwoch 3. DS (11:10-12:40 Uhr)
Die Geschichte der Juden im mittelalterlichen Deutschland von den Anfängen bis zur
Reformation soll behandelt werden.
Einführende Literatur:
D. Diner (Hg.), Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Bd. 1 ff. Darmstadt 2011ff. - M. Lämmerhirt, Juden in den wettinischen Herrschaftsgebieten. Recht, Verwaltung und
Wirtschaft im Spätmittelalter, Köln 2007 - M. Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, 2. Aufl. München 2003 - Germania Judaica, Bd. 2,1-2 (1238-Mitte 14. Jh.) und 3,1-3 (1350-1519), bearb. v. Z. Avneri, A. Maimon u.a., Tübingen 1968-2003 - A. Haverkamp,
Lebensbedingungen der Juden im spätmittelalterlichen Deutschland, in: F. Burgard/A.
Heit/M. Matheus (Hg.), Verfassung, Kultur, Lebensform. Beiträge zur italienischen, deutschen und jüdischen Geschichte im europäischen Mittelalter. FS Alfred Haverkamp, Mainz 1997, 463-484.
Seminar/ Hauptseminar
Die rechtliche und soziale Stellung der Juden während des Spätmittelalters
im europäischen Vergleich
Ort: ABS/105/U
Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30)
In der mediävistischen Forschung wird die Geschichte der Juden in jüngster Zeit nicht nur unter dem Aspekt der religiösen Minderheit, sondern auch der kulturellen Hybridität
thematisiert. In diesem Sinne will das Seminar der Bedeutung der Juden in europäisch
vergleichender Perspektive quellengeleitet nachgehen.
Quellen:
J. H. Schoeps/H. Wallenborn (Hg.), Juden in Europa. Ihre Geschichte in Quellen. Bd. 1 Von den Anfängen bis zum späten Mittelalter, Darmstadt 2001.
Einführende Literatur:
Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hg.), Europas Juden im Mittelalter.
Ausstellungskatalog, Ostfildern 2004 - C. Cluse (Hg.), Europas Juden im Mittelalter, Trier
2004 - E.-V. Kotowski/J. H. Schoeps/H. Wallenborn (Hg.), Handbuch zur Geschichte der
Juden in Europa, 2 Bde. Darmstadt 2012 - F. Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden. Zur Entwicklung einer Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas, Bd. 1: Von den Anfängen bis 1650, 2. Aufl. Darmstadt 2000.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Venedig im Mittelalter
Ort: WEB/KLEM
Zeit: Mi, 2. DS (09:20–10:50 Uhr)
Die Vorlesung will in die Geschichte Venedigs von den Anfängen bis zur Renaissance
einführen.
Einführende Literatur:
Storia di Venezia. Dalle origini alla cadut a della Serenissima, 12 Bde. und Reg.-Bd. Roma 1992-2007 J.-C. Hocquet, Venise au Moyen Âge, Paris 2003 - G. Rösch, Venedig.
Geschichte einer Seerepublik, Stuttgart usw. 2000 - F. C. Lane, Seerepublik Venedig, München 1980 (zuerst engl. 1973).
Übung
Die Goldene Bulle
Ort: ABS/310
Zeit: Di, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Die jüngere Forschung zeigt, daß das „Kaiserliche Rechtbuch“ Karls IV. von 1356 nicht nur überragende Bedeutung für die politische und „Verfassungs“geschichte des Alten Reiches, sondern auch große für die Kultur- und insbesondere Ritualgeschichte hat. Die Übung will quellengeleitet zu wichtigen Aspekten der Goldenen Bulle und damit der spätmittelalterlichen Geschichte hinführen.
Quellen:
Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. von 1356. Mit einer Übersetzung von K. Müller, Darmstadt 1982.
Einführende Literatur:
A. Laufs, Art. Goldene Bulle, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 2. Aufl., Bd. 2 Berlin 2011, Sp. 448-457; U. Hohensee (Hg.), Die Goldene Bulle. Politik – Wahrnehmung – Rezeption, 2 Bde. Berlin 2009; J. R. Oesterle, Kodifizierte Zeiten und Erinnerungen in der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV., in: Zeitschrift für historische Forschung 35 (2008), S. 1-29; B. Schneidmüller, Die Aufführung des Reichs. Zeremoniell, Ritual und Performanz in der Goldenen Bulle von 1356, in: E. Brockhoff/M. Matthäus (Hg.), Die Kaisermacher. Frankfurt am Main und die goldene Bulle, 1356-1806. Aufsätze, Frankfurt a. M. 2006, S. 76-93.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Das Spätmittelalter
Ort: WEB/KLEM
Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Spätmittelalters einführen, was
üblicherweise den Zeitraum von etwa 1250 bis 1500 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf der Geschichte des Römisch-deutschen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die umliegenden europäischen und außereuropäischen Räume gegeben werden.
Einführende Literatur:
H. Boockmann, Stauferzeit und spätes Mittelalter Deutschland 1125-1517, Berlin 1998
(zuerst 1987); W. Dotzauer (Hg.), Quellenkunde zur deutschen Geschichte im Spätmittelalter (1350-1500), Darmstadt 1996 (zuerst 1987); M. Meinhardt / A. Ranft / S. Selzer, Mittelalter, München 2009 (zuerst 2007) (Oldenbourg Grundriß Geschichte 2); M. Moeglin / R. A. Müller, Spätmittelalter, 1250-1495, Stuttgart 2000 (Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung 2); M. North, Europa expandiert. 1250-1500, Stuttgart 2007; M. Prietzel, Das heilige römische Reich im Spätmittelalter, 2. Aufl. Darmstadt 2010 (zuerst 2004); E. Schubert, Einführung in die deutsche Geschichte im Spätmittelalter, 2. Aufl. Darmstadt 1998 (zuerst 1992)
Übung
Der Sachsenspiegel
Ort: ABS/310
Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr)
Der Sachsenspiegel, vermutlich das älteste deutsche Rechtsbuch und damit eine der
bedeutendsten mittelalterlichen Rechtsquellen, entstand um 1225 zunächst in einer
lateinischen Urfassung. Grundlage für die berühmten Bilderhandschriften, die sich heute u.a. in der SLUB in Dresden befinden, wurde allerdings die deutsche Version – eines der ersten deutschen Prosawerke. Der Autor, Eike von Repgow, über den man wenig weiß, zeichnet darin das Recht seiner sächsischen Heimat auf. Jahrhundertelang wurde die zwei Teile des Land- und Lehnrechts wie ein Gesetzbuch behandelt und fanden breite Anwendung in einem Raum, der vom Rhein bis zum Dnepr reichte. Die Quelle ist bis zur ersten Sitzung zu lesen.
Quelle:
Der Sachsenspiegel, übers. P. Kaller, München 2002; - Der Sachsenspiegel, ed. u. übers. v. R. Schmidt-Wiegand/C. Schott, 3. Aufl. Zürich 1996 (zuerst 1984); - Sachsenspiegel. Landrecht und Lehnrecht, ed. F. Ebel, Stuttgart 2005 (zuerst 1953) (Reclams Universal-Bibliothek 3355).
Seminar/Hauptseminar
Kulturgeschichte des Deutschen Ordens
Ort: ABS/ 310
Zeit: Mittwoch, 2. DS (09:20–10: 50 Uhr)
Mit dem Verwaltungsschriftgut des Deutschen Ordens aus der Zeit um 1400 liegen ganz
außergewöhnlich detaillierte kulturgeschichtliche Quellen in Edition vor. Ziel des
Hauptseminars wird es sein, über die zumeist auf Deutsch verfaßten Texte der Geschichte Preußens und eines der großen geistlichen Ritterorden in mittelalterlicher Zeit näherzukommen.
Quellen:
E. Joachim (Hg.), Das Marienburger Tresslerbuch der Jahre 1399-1409, Königsberg i. Pr.
1896 (ND Bremerhaven 1973); M. Perlbach (Hg.), Die Statuten des Deutschen Ordens nach den ältesten Handschriften, Halle a. S. 1890 (ND Hildesheim 1975); W. Ziesemer (Hg.), Das große Ämterbuch des Deutschen Ordens, Danzig 1921 (ND Wiesbaden 1968).
Einführende Literatur:
U. Arnold, Beiträge zur Geschichte des Deutschen Ordens, 2 Bde. Marburg 1993; H.
Boockmann, Der Deutsche Orden. Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte, 4., durchges. Aufl. München 1999 (zuerst 1981); G. Bott / U. Arnold (Hg.), 800 Jahre Deutscher Orden.
Ausstellungskatalog (Nürnberg 1990), Gütersloh usw. 1990; J. Kloosterhuis, Strukturen und Materialien spätmittelalterlicher Amtsbücher im Spiegel von Ordensfolianten, in: B. Jähnig / ders. (Hg.), Preussens erstes Provinzialarchiv. Zur Erinnerung an die Gründung des Staatsarchivs Königsberg vor 200 Jahren, Marburg 2006, S. 85-121; K. Militzer, Die
Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005; J. Sarnowsky, Die Wirtschaftsführung des Deutschen Ordens in Preußen (1382-1454), Köln usw. 1993.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur
Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation)
Vorlesung
Das Hochmittelalter
Ort: WEB/KLEM
Zeit: Mittwoch 2. DS (9:20 - 10:50 Uhr)
Die Überblicksvorlesung will in die Geschichte des Hochmittelalters einführen, was üblicherweise den Zeitraum von etwa 900 bis 1250 bedeutet. Der Schwerpunkt wird auf der Geschichte des Ostfränkischen und Römisch-deutschen Reiches liegen, wobei aber immer wieder Ausblicke in die umliegenden europäischen und außereuropäischen Räume gegeben werden.
Einführende Literatur:
M. Borgolte, Christen, Juden, Muselmanen die Erben der Antike und der Aufstieg des
Abendlandes. 300 bis 1400 n. Chr., München 2006; - K. Görich, Die Staufer. Herrscher und Reich, München 2006; G. Althoff, Die Ottonen Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart 2005; S. Weinfurter, Das Jahrhundert der Salier 1024–1125, Ostfildern 2008 (zuerst 2004); R. I. Moore, Die erste europäische Revolution Gesellschaft und Kultur im Hochmittelalter, München 2001; R. Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1998 (zuerst 1996); J. Fried, Die Formierung Europas. 840–1046, 3., überarb. Aufl. München 2008 (zuerst 1991)
Übung
Hilfswissenschaftliche Übung zur Urkundenlehre
Ort: ABS/310
Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Die Übung will in die mittelalterliche Diplomatik einführen, wobei Erfahrungen im Lesen,
Gliedern und Verstehen von Urkunden und Kenntnisse über ihre Entstehung und Editionspraxis ebenso gewonnen werden sollen wie Einblicke in ihre kulturgeschichtliche Bedeutung.
Einführende Literatur:
R. Härtel, Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter, Wien München 2011; T. Frenz, Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit, 2., aktualisierte Aufl. Stuttgart 2000; A. von Brandt / F. Fuchs, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 17. Aufl. Stuttgart 2007 (zuerst 1958); H. Bresslau, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, 2. Aufl. Berlin 1968 (zuerst 1889); http://monasterium.net
Seminar/Hauptseminar
Wahrnehmungsgeschichte: Beschreibungen, Itinerare und Reiseberichte aus dem Deutschland des 15. Jahrhunderts
Ort: ABS/310
Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Deutsche und fremde Reisende, die im 15. Jahrhundert in Deutschland unterwegs waren, haben eine Vielzahl von Quellen hinterlassen, die uns bei angemessener Interpretation einerseits Einblicke in die damalige „Wirklichkeit“ des Landes gewähren können, andererseits aber auch geeignet sind, allgemeine Fragen zur historischen Wahrnehmung des Raums zu diskutieren.
Einführende Literatur:
F. Rexroth, Wissen, Wahrnehmung, Mentalität. Ältere und jüngere Ansätze in der Geschichtswissenschaft, in: L. Grenzmann (Hg.), Wechselseitige Wahrnehmung der Religionen im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit, Bd. 1 Göttingen 2009, 1–22; - W. Paravicini / C. Halm, Europäische Reiseberichte des späten Mittelalters. Eine analytische Bibliographie, 2. Aufl. Frankfurt am Main u.s.w. 2001; F. Reichert, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart u.s.w. 2001; W. Harms, Fremdes wahrnehmen – fremdes Wahrnehmen. Studien zur Geschichte der Wahrnehmung und zur Begegnung von Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit, Stuttgart u.s.w. 1997; A. Esch, Anschauung und Begriff. Die Bewältigung fremder Wirklichkeit durch den Vergleich in Reiseberichten des späten Mittelalters, in: Historische Zeitschrift 253 (1991), 281–312; K. Voigt, Italienische Berichte aus dem spätmittelalterlichen Deutschland. Von Francesco Petrarca zu Andrea de’ Franceschi (1333–1492), Stuttgart 1973.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur
Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation)
Vorlesung
Die mittelalterliche Stadt als Sakralraum
Ort: ABS/01
Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10 – 12:40 Uhr)
Siedlungen entstanden und erweiterten sich oft um kirchliche Kerne, gelegentlich wurden Kirchen und Klöster planvoll in die städtische Topographie eingefügt, beispielsweise um die Ewige Stadt Rom zu imitieren oder andere Transzendenzbezüge herzustellen, in Prozessionen und anderen Ritualen zog man von Kirche zu Kirche oder um den Mauerring, der in seiner Gestalt das Himmlische Jerusalem evozieren konnte, daneben waren es die die Silhouette formenden Kirchtürme, die symbolisch für die Stadt standen, Pfarrsprengel konnten innerstädtische Organisationseinheiten, Stifte und Klöster als Immunitäten rechtliche Sonderbezirke darstellen, Kirchenräume, häufig durch eine Vielzahl von Kapellen und Altären kostbar ausgestattet, wurden nicht allein zu kultischen und memorialen, sondern auch zu administrativen und anderen kommunalen Zwecken genutzt, zur Bewältigung großer Kirchenbauprojekte
mußte sich die ganze Stadt in einer gemeinsinnigen Sakralgemeinschaft zusammenfinden, was regelmäßig zu identifikatorischen und integrierenden Effekten führte.
Einführende Literatur:
La costruzione della città comunale italiana (secoli XI-inizio XIV), Pistoia 2009; K. Krüger,
Kirche, Kloster, Hospital. Zur mittelalterlichen Sakraltopographie Halles, Halle (Saale) 2008; J. Oberste (Hg.), Repräsentationen der mittelalterlichen Stadt, Regensburg 2008; A. Haverkamp, „Heilige Städte“ im hohen Mittelalter, in: F. Graus (Hg.), Mentalitäten im Mittelalter. Methodische und inhaltliche Probleme, Sigmaringen 1987, S. 119–156.
Proseminar
Hildesheim im Hochmittelalter
Ort: ABS/310
Zeit: Dienstag 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr) Beginn: 18.10.2011
Der rote Faden für die Veranstaltung soll weniger die Geschichte der sich im Hochmittelalter erst entwickelnden Stadt Hildesheim, als die des Bistums sein, das in ottonischer Zeit, insbesondere unter Bischof Bernward (993-1022), ein politisches und kulturelles Zentrum ersten Ranges war („Bernwardinische Kunst“). Das Proseminar will anhand lateinischer Quellen unterschiedlicher Gattungen zu verschiedenen Aspekten des Themas in Fragen und Arbeitsweise des Fachs einführen.
Einführende Literatur:
H. Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 8. Aufl. München 2007 (zuerst 1978); K. Naß, Mittelalterliche Quellen zur Geschichte Hildesheims, eingel., übers. und komm., Hildesheim 2006; M. Brandt (Hg.), Abglanz des Himmels. Romanik in Hildesheim. Ausstellungskatalog, Regensburg 2001; U. Knapp (Hg.), Ego sum Hildensemensis. Bischof, Domkapitel und Dom in Hildesheim 815 bis 1810. Ausstellungskatalog, Petersberg 2000; – M. Brandt (Hg.), Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Ausstellungskatalog, 2 Bde. Hildesheim 1993.
Seminar/Hauptseminar
Prof. Dr. Uwe Israel / Prof. Dr. Jürgen Müller (Kunstgeschichte)
Venedig in Zeiten Bellinis. Städtische Identifikation im Spätmittelalter.
Blockseminar in Venedig (9.-13. Januar 2012), persönliche Anmeldung in einer der Sprechstunden
ist erforderlich.
Prof. Dr. Uwe Israel
Forschungs- und Examenskolloquium
Ort und Zeit nach Vereinbarung.
Es besteht für die Teilnehmer die Gelegenheit, Ergebnisse aus der eigenen Abschlußarbeit zur Diskussion zu stellen (Bachelor, Master, Staatsexamen, Magister, Dissertation).
Vorlesung
Deutschland und Italien 1250–1500
Ort: ABS/02
Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10 – 12:40 Uhr)
In der Überblicksvorlesung soll die Geschichte zweier benachbarter Räume vergleichend betrachtet werden; insbesondere soll die Frage interessieren, inwieweit Deutschland und Reichsitalien im späteren Mittelalter eine historische Einheit bildeten oder nicht.
Einführende Literatur:
A. Wieczorek / B. Schneidmüller / St. Weinfurter (Hg.), Die Staufer und Italien. Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa, 2 Bde. Darmstadt 2010; M. North, Europa expandiert: 1250–1500, Stuttgart 2007 (Handbuch der Geschichte Europas 4); D. Berg, Deutschland und seine Nachbarn 1200–1500, München 1997 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 40); U. Dirlmeier / G. Fouquet / B. Fuhrmann, Europa im Spätmittelalter, 2. Aufl. München 2009 (Oldenbourg-Grundriß der Geschichte 8) (zuerst 2003); H. Boockmann, Stauferzeit und spätes Mittelalter. Deutschland 1125–1517, München 1998 (Siedler deutsche Geschichte. Das Reich und die Deutschen) (zuerst 1987); A. Haverkamp, Italien im hohen und späten Mittelalter 1056–1454, in: F. Seibt (Hg.), Europa im Hoch- und Spätmittelalter, Stuttgart 1987 (Handbuch der Europäischen Geschichte 2), bes. 628–681.
Übung
Das Bau- und Ordnungswesen im spätmittelalterlichen Nürnberg
Ort: ABS/310
Zeit: Dienstag, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Noch im 17. Jahrhundert war im Bauamt der Reichsstadt Nürnberg ein Buch in Gebrauch, welches zwei Jahrhunderte zuvor der Stadtbaumeister Endres Tucher (1423–1507) für seine Amtsnachfolger verfaßt hatte. Ausgehend von dieser einzigartigen frühneuhochdeutschen Quelle sollen verschiedene kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte einer großen spätmittelalterlichen Stadt untersucht werden. Im Vordergrund stehen dabei Fragen nach dem Bau- und Verteidigungswesen und den damit befaßten Handwerken, dann nach dem Polizei- und Ordnungswesen, insbesondere im Zusammenhang mit Festen und Feiern, aber auch nach der Verwaltung und Ämterverfassung Nürnbergs.
Einführende Literatur:
E. Tucher, Baumeisterbuch der Stadt Nürnberg (1464–1475), Hg. von M. Lexer, Stuttgart
1862 (ND Amsterdam 1968); M. Diefenbacher (Hg.), Stadtlexikon Nürnberg, 2. Aufl. Nürnberg 2000 (zuerst 1999); E. Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter 1250–1500. Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Stuttgart 1988; H. Boockmann, Die Stadt im späten Mittelalter, 3. Aufl. München 1994 (zuerst 1986); G. Pfeiffer (Hg.), Nürnberg. Geschichte einer europäischen Stadt, München 1982 (zuerst 1971).
Seminar/Hauptseminar
Prof. Dr. Uwe Israel / Dr. des. Christian Jaser
Der mittelalterliche Zweikampf
Ort: ABS/310
Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00 – 14:30 Uhr)
Der Zweikampf wandelte seinen Charakter von einem allgemein akzeptierten Beweismittel im magisch-religiösen Ordal des Gerichtskampfes im früheren zum organisierten Spektakel der Fechtschulen in den Städten des späteren Mittelalters und ging schließlich in der Neuzeit im Duell, der Mensur oder dem Sportfechten auf. Es soll der Platz des Zweikampfs in der mittelalterlichen Streitkultur zwischen agonalen, gewaltsamen und magischen Erscheinungsformen (Duell, Fechten, Fehde, Gerichtskampf, Gottesurteil, Krieg, regelloser Kampf, Turnier) bestimmt werden und unter Anwendung der Ritualtheorie auf das performative Moment der Praktik die übliche Gegenüberstellung von ‚Recht‘ und ‚Ritual‘ hinterfragt werden.
Einführende Literatur:
S. Neumann, Der gerichtliche Zweikampf: Gottesurteil – Wettstreit – Ehrensache, Sigmaringen 2010 (Oldenburg, Univ., Diss., 2008; Mittelalter-Forschungen 31); U. Israel, Wahrheitsfindung und Grenzsetzung. Der Kampfbeweis in Zeugenaussagen aus dem frühstaufischen Oberitalien, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 88 (2008), S. 119–147; L. Ostwaldt, Was ist ein Rechtsritual?, in: Reiner Schulze (Hg.), Symbolische Kommunikation vor Gericht in der Frühen Neuzeit, Berlin 2006 (Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte 51), S. 125–153; E. Jager, Auf Ehre und Tod. Ein ritterlicher Zweikampf um das Leben einer Frau, München 2006 (zuerst amerik. 2004)
Forschungs- und Examenskolloquium
Prof. Dr. Gert Melville / Prof. Dr. Uwe Israel
Zur Transzendenz und Religiosität im Mittelalter
Ort und Zeit nach Vereinbarung
Das Kolloquium wird sich mit institutionellen Formen des Ordenswesens und der mittelalterlichen Historiographie befassen und versuchen, in Forschungsgesprächen neue Akzente auszuloten. Beginn und Termine der Veranstaltungen werden per Aushang bekannt gegeben.
Vorlesung
Bauern im Mittelalter
Ort: BEY/118
Zeit: Mittwoch, 3. DS (11:10 – 12:40 Uhr)
Seit dem 10. /11. Jahrhundert wandelte sich die Bedeutung des Begriffs gebure von „Mitbewohner“ oder „Nachbar“ zu „Bauer“, was auf eine Veränderung von dessen sozialer Stellung hindeutet. Die Rechtsquellen scheiden nun den rusticus vom miles, während die alte Unterscheidung zwischen servus und liberus zurücktritt. Neben den wenigen freien Bauern lebte die Masse der übrigen in herrschaftlicher Abhängigkeit. Die Vorlesung möchte sich den Lebensbedingungen der Bauern in hoch- und spätmittelalterlicher Zeit zuwenden. Dabei wird auf ihre Arbeit ebenso einzugehen sein wie auf Familie, Haus und Dorf, sowie auf bäuerliche Kultur, Mentalität und Fremdwahrnehmung.
Einführende Literatur:
S. Epperlein, Bäuerliches Leben im Mittelalter. Schriftquellen und Bildzeugnisse, Darmstadt 2003; W. Rösener (Hg.), Grundherrschaft und bäuerliche Gesellschaft im Hochmittelalter, Göttingen 1995 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 115), Ders., Agrarwirtschaft, Agrarverfassung und ländliche Gesellschaft im Mittelalter, München 1992 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 13).
Übung
Quellen zur mittelalterlichen Agrargeschichte
Ort: August-Bebel-Straße, Raum 310,
Zeit: Dienstag, 4. DS (13.00 – 14.30 Uhr)
In der die Vorlesung begleitenden Übung sollen lateinische und deutsche mittelalterliche agrargeschichtliche Quellen unterschiedlicher Gattungen übertragen und interpretiert werden (Urkunden, Polypticha, Urbare, Weistümer, Chroniken etc.).
Quellen zum Einlesen:
G. Franz (Hg.), Quellen zur Geschichte des deutschen Bauernstandes im Mittelalter. 2. Aufl. Darmstadt 1974 (zuerst 1967) (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 31).
Seminar/ Hauptseminar
Die mittelalterliche Stadt und ihr Patron
Ort: ABS/114
Zeit: Mittwoch 5. DS (14:50 – 16:20 Uhr)
Die identifikatorische und integrative Funktion von Stadtheiligen war für die Emanzipation hochmittelalterlicher Städte vom Stadtherrn sowie für die innere Friedensstiftung im Gefolge dieses Prozesses essentiell. Die transzendente Rückbindung über den Patron konnte eine außerhalb einer gegebenen politischen Ordnung stehende, unautorisierte Gemeinschaftsstiftung motivieren und legitimieren. Ein engagiertes Projekt wie ein repräsentativer Kirchenbau für den Patron konnte die Bürger für lange Zeit zusammenschweißen, sein Bild oder Attribut auf Münzen, Fahnen und Stadtsiegel die Bedeutung der Kommune weit über die Mauern hinaus verbreiten und Rituale zu seinen Ehren die Schicksalsgemeinschaft immer wieder performativ bestätigen.
Einführende Literatur:
A. Angenendt, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, 4. Aufl. Darmstadt 2009 (zuerst 1997); J. Oberste/E. Feistner (Hg.), Repräsentationen der mittelalterlichen Stadt, Regensburg 2008 (Forum Mittelalter 4); D. R. Bauer/K. Herbers/G. Signori (Hg.), Patriotische Heilige. Beiträge zur Konstruktion religiöser und politischer Identitäten in der Vormoderne, Stuttgart 2007 (Beiträge zur Hagiographie 5); P. Golinelli, Il comune italiano e il culto del santo cittadino, in: J. Petersohn (Hg.), Politik und Heiligenverehrung im Hochmittelalter, Sigmaringen 1994 (Vorträge und Forschungen 42), 573-593.
Forschungs- und Examenskolloquium
Prof. Dr. Gert Melville / Prof. Dr. Uwe Israel
Zur Transzendenz und Religiosität im Mittelalter
Ort und Zeit nach Vereinbarung
Das Kolloquium wird sich mit institutionellen Formen des Ordenswesens und der mittelalterlichen Historiographie befassen und versuchen, in Forschungsgesprächen neue Akzente auszuloten. Persönliche Anmeldung in einer der Sprechstunden ist erforderlich. Beginn und Termine der Veranstaltungen werden per Aushang bekannt gegeben.