Die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte ist eine von neun Professuren am Institut für Geschichte. Seit 2006 ist Prof. Dr. Susanne Schötz Inhaberin der Professur.
An der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der TU Dresden wird eine Auffassung von Wirtschaftsgeschichte präferiert, die sich für die jeweils spezifischen normativen Vorstellungen richtigen und guten Wirtschaftens, die damit verbundenen Institutionen und die konkreten Praktiken der Akteur/innen bei der Sicherstellung von materieller Produktion, Distribution und Konsumtion interessiert. Sozialgeschichte existiert hier vor allem als Geschichte sozialer Ungleichheit sowie als Geschichte sozialer Ideen und Bewegungen.
Mit Blick auf beide Fächer ist es das explizite Anliegen der Dresdner Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Fragestellungen mit solchen der Frauen- und Geschlechtergeschichte zu verbinden. In der dezidierten Fruchtbarmachung der Kategorie Geschlecht unterscheidet sich sie sich von anderen Professuren für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und ist mit diesem Spezifikum in der deutschen Geschichtswissenschaft erkennbar. Ihr Bemühen ist es, das Gewicht ökonomischer Faktoren, sozialer Bezüge und kultureller Prägungen – und hier insbesondere der Geschlechtszugehörigkeit – in jeweils spezifischen historischen Konstellationen zu erforschen. Methodologisch zielt dieser Ansatz auf eine Verbindung von Strukturgeschichte, Historischer Anthropologie und Geschlechtergeschichte ab. In der Lehre ist eine zugleich forschungsorientierte und praxisnahe Ausbildung das Ziel. In diesem Sinne erfolgen verschiedenartige Kooperationen mit Partner/innen an der TU Dresden, so insbesondere der GenderConceptGroup, aber auch mit Archiven und Museen im Rahmen von Dresden-concept sowie darüber hinaus.
Das ausführliche Profil der Professur können Sie hier nachlesen.