Das Universalgenie Leonardo da Vinci schrieb bereits im 16. Jahrhundert, dass „wir mehr über die Bewegung der Himmelskörper als über den Boden unter unseren Füßen wissen." 500 Jahre später, im Zeitalter des Anthropozäns, ist da Vincis Feststellung so aktuell wie nie.
Im Sommersemester 2022 (April bis Juli) veranstaltet die Kustodie der TU Dresden (TUD) in Kooperation mit dem Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fakultät Umweltwissenschaften (Forstwissenschaften in Tharandt) der TUD, die Ausstellung Bodenhaftung: Kunst und Bodenwissenschaft im Dialog.
Für das Ausstellungs- und Lehrprojekt Bodenhaftung: Kunst und Bodenwissenschaft im Dialog werden die zeitgenössischen international bekannten Künstler:innen Betty Beier (*1965), Anne Carnein (*1982), Ekkeland Götze (*1948), Asad Raza (*1974), Veronika Pfaffinger (*1990) und Diana Scherer (*1971) eingeladen, sich mit dem globalen Thema Boden als Naturkörper und Umweltmedium zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Bodenkunde und Standortslehre, TUD, sollen neue, ortsspezifische Kunstwerke für die Schau konzipiert werden. Darüber hinaus ist es das Ziel eine eigene bodenkundliche Lehrsammlung im Kontext der Universitätssammlungen der Kustodie zu etablieren.
Die Ausstellung zeigt neben den eigens für das Projekt in Residencies entwickelten künstlerischen Arbeiten auch private Leihgaben sowie historische und aktuelle Objekte aus den Lehrsammlungen der TUD, dem Institut für Bodenkunde, dem Herbarium Dresdense, der Historischen Farbstoffsammlung, der Sammlung Farbenlehre und den Sammlungen der 1811 gegründeten Forstakademie Tharandt.
In dem Blockseminar werden zum einen bodenkundliche Lehrobjekte im Kontext der bodenwissenschaftlichen Forschung identifiziert und aufgenommen, um den Grundstock einer eigenständigen Lehr- und Forschungssammlung zu legen. Zum anderen werden die zeitgenössischen künstlerischen Positionen vermittelt. Dazu entstehen Texte für Flyer, Presse und Katalog etc. zur Ausstellung. Die gemeinsame Erarbeitung eines transdisziplinären Vermittlungsprogramms ist Teil des Seminars.
Das Seminar stellt darüber hinaus zentrale Inhalte einer transdisziplinären Ausstellungsvorbereitung vor wie Kommunikation mit Künstler:innen und Partner:innen, Begleitung der Werkentstehung, Leihvorgänge und Versicherung, Einwerbung von Drittmitteln, Ausstellungsgestaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit.
InteressentInnen melden sich bitte vorab per Mail bei Frau Kremer unter:
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