Neapel-Exkursion im Sommer 2018
Zur virtuellen Ausstellung der kunsthistorischen Exkursion nach Neapel im Sommer 2018
Neapel als Zentrum einer 2500-jährigen Kultur- und Städtelandschaft war Thema der Exkursion des Faches Kunstgeschichte der Technischen Universität Dresden im Sommer 2018. Die betreffenden antiken Stätten und Objekte wurden dabei vor allem unter dem Gesichtspunkt ihrer neuzeitlichen Wiederentdeckung betrachtet und in Hinblick darauf, welche Rolle sie für die europäische Kulturgeschichte gespielt haben. Dieses Thema ist gerade für Dresden wichtig, weil dorthin frühe Ausgrabungsstücke aus Herkulaneum gelangten und Wickelmann hier seine ersten Theorien zur Kunst der Antike entwickelte.
Aber auch Mittelalter, Renaissance und Barock waren Gegenstandsbereiche der Exkursion, ebenso wie Kunst, Architektur und Städtebau vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, wofür zuletzt die aktuelle Street Art und die „Metropolitana dell’Arte“ standen, in der es wieder zu ganz neuen Rezeptionen von Antike kommt.
Von den Studierenden wurde – unter dankenswerter und engagierter Anleitung von Dr. Angela Dreßen (Villa I Tatti, The Harvard University Center for Italian Renaissance Studies, Florenz) – eine virtuelle Ausstellung erarbeitet, die den obligatorischen Exkursionsführer ersetzt, und die jetzt hier einsehbar ist. Darin werden die in den Seminaren erarbeiteten Ergebnisse und die Resultate der Exkursion integriert und dauerhaft auf der Homepage des Instituts zur Verfügung gestellt.
Diese Ausstellung soll als Anregung für andere kunsthistorische Institute dienen, als Information für alle Neapel-Interessierten, als Planungsidee für Neapelexkursionen und als Erinnerung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Dresdner Exkursion, denen für ihr Engagement und ihre Experimentierfreude herzlich gedankt sei.
Ganz persönlich möchte ich diese Ausstellung der Erinnerung an Christoph Thoenes widmen, den originellen, großen Erforscher von Neapel und seiner Kunst, der uns alle bei der Vorbereitung der Exkursion und dieser Präsentation stets im Geiste begleitet hat.
- Prof. Dr. Bruno Klein