Ecocriticism und Kunstgeschichte
Lehrkraft |
PD Dr. habil. Silke Förschler |
Termin | Do., 3. DS |
Ort | |
Beginn | 10.04.2025 |
Einschreibung | OPAL |
Module |
EM 2 / AM PhF-KG-MA-TMH-B MAKU-KG-VT1 stud. gen.; Bürger-U.; Sen.-Ak. |
Inhalt der Lehrveranstaltung
In Analysen unserer Gegenwart werden Kunst und Ökologie häufig miteinander in Beziehung gesetzt. So formuliert beispielsweise Bruno Latour, dass wir unsere Naturvorstellungen weitgehend aus der Malerei beziehen, Philippe Descola sieht in der Linearperspektive die entscheidende Darstellungsweise der Relation von Individuum und Natur und Timothy Morton erkundet unter dem Titel All Art is Ecological den Umgang mit Emotionen in Zeiten des Artensterbens. In der Vorlesung geht es darum Bilder und Objekte der Kunstgeschichte von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart mit einer umweltbezogenen Perspektive zu analysieren und derart unser Denken über Natur zu erweitern und zu schärfen. Im Fokus stehen Artefakte, die den Klimawandel thematisieren, künstlerische Auseinandersetzungen mit Biodiversität und dem Artensterben sowie Darstellungen der Natur-Kultur Dichotomie. Besonderes Augenmerk liegt auf den Materialien der Kunstwerke, deren Gewinnung oder Herstellung und dem damit einhergehenden Umgang mit Ressourcen.
Einführende Literatur
- Robert Fleck: Kunst und Ökologie, Wien 2023.
- Carolyn Merchant: Der Tod der Natur. Ökologie, Frauen und neuzeitliche Naturwissenschaft, München 1980.
- Timothy Morton: Ecology without Nature: Rethinking Environmental Aesthetics, Cambridge, MA 2007.
- Peter J. Schneemann: Der ökologische Imperativ als Paradigma einer engagierten Kunstgeschichte, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 85, 2022, H. 4, 433-439.
- Martin Warnke: Politische Landschaft: Zur Kunstgeschichte der Natur, München/Wien 1992.
Kontakt
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