20.05.2019
Vortrags- und Diskussionsabend: #gendertroubled. Antifeminismus und Mobilisierungen gegen ‚Gender‘
Seitdem sich Frauen für ihre Rechte, für Entscheidungsmacht über ihr eigenes Leben und Chancengleichheit einsetzen, müssen sie mit harschem Gegenwind rechnen. Dabei variiert der Antifeminismus über die Jahrzehnte in Formen, Schwerpunkten und Strategien. In der jüngsten Zeit ist insbesondere der Begriff gender von Seiten neuer rechter und anderer antifeministischer Akteur*innen in einen Kampfbegriff verwandelt worden. Unter dem Vorwurf des „Genderismus“ werden Personen, die sich politisch oder wissenschaftlich zu Geschlechterverhältnissen äußern, öffentlich beleidigt und bedroht. Erkenntnisse sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschungen zu Geschlecht werden pauschal abgewertet, Gleichstellungsmaßnahmen lächerlich gemacht und für überflüssig erklärt. Solche Akte der Schmähung und Herabsetzung sind ein zentraler Bestandteil der Mobilisierung im Konflikt um den Erhalt und die Veränderung von Geschlechterverhältnissen. Der Diskurs um Gender ermöglicht einen Brückenschlag zwischen rechten Weltanschauungen und jenen, die als der bürgerlichen Mitte zugehörig gelten.
Im Rahmen des Vortrags- und Diskussionsabend referiert Franziska Schutzbach über rechte Diskursstrategien und -verschiebungen. Juliane Lang beleuchtet in ihrem Beitrag die dahinterliegende Akteurslandschaft. In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum soll die Frage nach Gegenstrategien im Mittelpunkt stehen.
Termin:
Dienstag, 04. Juni 2019; 19:00 Uhr
Klemperer-Saal (SLUB, Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek), Dresden
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