Häufig gestellte Fragen
Warum wurde gerade unser Haushalt ausgewählt?
Sie und Ihre Familie wurden zufällig durch das Einwohnermeldeamt Dresden mit Hilfe einer geschichteten Stichprobe aus 45.000 Dresdner Haushalten, in welchen Kinder leben, ausgewählt. Hierbei wurden sogenannte Schichten in Form von 17 Gebietseinheiten gebildet. Die Gebietseinheiten setzen sich aus einzelnen, zu Gruppen zusammengefassten Stadtteilen zusammen (z.B. Gebietseinheit 15 bestehend aus den Stadtteilen Cotta, Löbtau, Naußlitz, Dölzschen). Die so gebildeten Gruppen bzw. Gebietseinheiten unterscheiden sich markant durch Lage innerhalb der Stadt Dresden, Baualter der Wohngebäude und Dichte der Bebauung.
Eine weitere Schichtung erfolgt über das Alter der Kinder. Es wurden drei Altersgruppen für die Befragung ausgewählt:
a) Kinder im Kindergartenalter
b) Kinder im Grundschulalter
c) Kinder und Jugendliche im Realschul- bzw. Gymnasialalter
Auf diese Weise können unterschiedliche Aussagen zur Lebenssituation von Familien in Abhängigkeit des Alters der Kinder getroffen werden. Rückschlüsse auf Ihre Person bzw. auf Ihren Haushalt sind durch die Auswahl nicht möglich und werden nicht angestrebt.
Kann meine Lebenssituation wirklich als Familie bezeichnet werden? Was ist eigentlich eine Familie?
Immer wieder rufen uns Eltern an, die nicht genau wissen, ob ihre Wohn- und damit Lebenssituation wirklich einem „Leben in Familie“ entspricht.
Wir haben für Familien in Dresden einen Familienbegriff zugrunde gelegt, der den Umbrüchen und der Pluralisierung der Lebensformen gerecht wird: „Familie ist eine Lebensform, in der zumindest eine Generationenbeziehung in Form einer Elter-Kind-Beziehung vorhanden ist. Eine Familie entsteht nicht durch Geburt eines Kindes, sondern durch die Übernahme und das Innehaben einer oder beider Elter(n)-Position(en) und kann nur dadurch fortbestehen. Ob neben Elter(n) und Kind(ern) noch weitere Personen zur Familie gehören, ist eine Frage der Grenzziehung, die kulturspezifisch aber auch von Familie zu Familie variieren kann“ (Lenz/Adler, Soziologie der Geschlechter, Weinheim 2008 (in Vorbereitung)
Wie garantiert die TU Dresden den Datenschutz?
Sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten unterliegen prinzipiell strengsten datenschutzrechtlichen Auflagen. Es erfolgten Absprachen mit dem Datenschutzbeauftragten, dessem Hinweise Beachtung finden und eingehalten wurden und werden. Alle unsere Mitarbeiter wurden umfassend belehrt. Nach dem vollständigen Versenden der Fragebögen werden Ihre Daten gelöscht.
Warum die handgeschriebene Zahl auf der vorletzten Seite des Fragebogens?
Die uns durch das Einwohnermeldeamt zur Verfügung gestellten Wohnanschriften jedes einzelnen Haushalts wurden mit Hilfe eines vierstelligen Zahlencodes entsprechend der geschichteten Quotenstichprobe handschriftlich codiert. Mit Hilfe dieses Zahlencodes können wir unabhängig personenbezogener Daten Aussagen darüber treffen, wie viele Haushalte in welchen Gebietseinheiten an der Befragung teilgenommen haben. Aussage, wer konkret geantwortet hat, können nicht getroffen werden. Ein Zusammenbringen adressgenauer und damit personenbezogener Daten für die empirische Auswertung ist weder angestrebt noch möglich. Für die Auswertung sind somit nur noch Stadtgebiets- und Altersbezüge des Kindes verfügbar. Nach dem vollständigen Versenden der Fragebögen werden Ihre Daten gelöscht.
Warum hat jede Seite einen Barcode (Strichcode unten links)? Kann die TU Dresden dadurch Rückschlüsse auf meinen Haushalt ziehen?
Nein. Der Fragebogen wird mit Hilfe eines Scanners ausgewertet. Das lässt sich mit den Kassen in den meisten Supermärkten vergleichen. Die Preisschilder der Waren werden dort über einen Scanner gezogen und so werden die Informationen „eingelesen“ und können sofort verarbeitet werden. Mit unseren Fragebögen machen wir das ähnlich. Ein Rückschluss mit Hilfe des Barcodes auf Ihre Person bzw. auf Ihren Haushalt ist nicht möglich.
Woher weiß die TU Dresden, wie ich und mein Kind heißen und wo wir wohnen?
Die Daten wurden uns unter strengsten Datenschutzvereinbarungen und für ausschließlich wissenschaftliche Forschungszwecke seitens des Einwohnermeldeamtes zur Verfügung gestellt. Mit dem Ende der Befragung „Familien in Dresden“ werden alle personen- bzw. haushaltsbezogenen Daten seitens der TU Dresden gelöscht. Das Einwohnermeldeamt verfügt über Adressen aller Bürger, welche als Hauptwohnsitz Dresden angegeben haben und damit mit Namen und Alter polizeilich in Dresden gemeldet sind.
Meine Anschrift stimmt, aber mein Lebenspartner/in wohnt schon längst nicht mehr bei mir. Was soll ich machen?
Ihre Wohnanschrift wurde uns durch das Einwohnermeldeamt mitgeteilt. Auch wenn die Daten veraltet oder fehlerhaft sein sollten, bitten wir Sie, den Fragebogen trotz Ihrer veränderten Lebenssituation ausgefüllt an die TU Dresden zurückzuschicken. Von Ihnen getroffene Aussagen und gegebene Antworten beziehen Sie bitte auf Ihre heutige und damit aktuelle Lebenslage.
Die Fehler gehen auf fehlerhafte Informationen im Melderegister der Stadt zurück. Sie sollten deswegen ggf. eigenständig ein Bürgerbüro in Ihrer Nähe oder das Einwohnermeldeamt der Stadt Dresden aufsuchen und Ihre Daten korrigieren bzw. aktualisieren lassen.
Was passiert mit meinen Antworten?
Jede einzelne beantwortete Frage ist für unsere Forschungsarbeit wertvoll. Nur wenn ausreichend Eltern an der Befragung teilnehmen, sind wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die Lebenssituation von Dresdner Familienhaushalten möglich. Alle an uns zurückgesendeten Fragebögen werden in eine Datenbank eingelesen und für die empirische Auswertung mittels eines Statistikprogramms (SPSS) aufbereitet.
Die Studie versteht sich als ein wichtiger Teil der Lebenslagenberichterstattung der Stadt Dresden. Sie verknüpft allgemeine Aussagen mit einer vertiefenden Analyse der Lebenslagen von Familien in Dresden. Die Studie baut auf den Ergebnissen einer städtischen Analyse für die Gesamtstadt auf. In diesem Zusammenhang sollen Ihre gegebenen Aussagen Antworten auf ganz konkrete Fragen geben wie zum Beispiel:
- Wie sieht die soziale Lebenssituation von Familien aus?
- Wie gestaltet sich die Wohnversorgung von Familien?
- Welche wohnungs- und wohnumfeldbezogenen Aspekte sind maßgeblich für die Zufriedenheit / Unzufriedenheit mit der gegebenen Wohn- und Lebenssituation von Familien?
- Wie und wodurch werden die Entwicklungschancen der Kinder in unterschiedlichen Lebensaltern durch Eltern gefördert?
- Welche Problemlösungsstrategien und Fähigkeiten zur Problemlösung werden in Familien praktiziert?
- Wie wird die gesundheitliche Verfassung und Zufriedenheit eingeschätzt?
- Über welche finanziellen Ressourcen verfügt der Haushalt, für welche Ausgaben findet das Geld Verwendung?
- Wie erfolgt die Nutzung von hilfs- und unterstützenden Infrastrukturangeboten durch Familien?
Was passiert, wenn ich den Fragebogen nicht (vollständig) ausfülle?
Sie wollen an der Befragung prinzipiell nicht teilnehmen.
Die Befragung erfolgt freiwillig und unterliegt strengsten datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Das Nichtausfüllen des Bogens hat damit für Sie keinerlei Konsequenzen. Hilfreich für uns und selbstverständlich freiwillig für Sie wäre es jedoch, wenn Sie uns ein kurzes Zeichen per Mail oder Telefon über Ihre Entscheidung zum Nichtausfüllen des Bogens geben könnten. Ihre codierte Anschrift wird dann umgehend aus unseren Unterlagen gestrichen. Sie erhalten kein weiteres automatisiert erstelltes Erinnerungsschreiben seitens der TU Dresden.
Bitte beachten Sie jedoch, dass jeder ausgefüllte Fragebogen unsere Zielsetzung unterstützt, ein umfassendes Bild der Lebenssituation von Familien in Dresden zu erhalten.
Sie wollen an der Befragung prinzipiell teilnehmen, hatten aber bisher noch keine Zeit.
Nicht alle Familien können sich die Zeit nehmen, uns den ausgefüllten Fragebogen wie von uns erbeten, bis zum 18.05.2008 portofrei zurückzusenden. Deswegen versenden wir ein Erinnerungsanschreiben, welches automatisiert an alle für die Befragung ausgewählten Haushalte ergeht und Sie an das Rücksenden des Fragebogens erinnern soll. Sollten Sie an unserer Befragung bereits teilgenommen und Ihren ausgefüllten Bogen an die TU versendet haben, ignorieren Sie dieses Schreiben bitte.
Sie wollen nicht auf jede Frage antworten.
Die Befragung und damit jede erteilte Antwort bzw. gemachte Aussage erfolgt freiwillig. Sollten Sie Antworten auf Fragen (z.B. Ihr Alter) nicht geben wollen, gehen Sie bitte einfach zur Beantwortung der nächsten Frage über. Bitte beachten Sie jedoch, dass es uns – wenn wir bei diesem Beispiel bleiben - nicht darauf ankommt, wie alt Sie persönlich sind, sondern wir wollen verallgemeinerbare Aussagen über Familien und Ihr Zusammenleben treffen. Jede ehrlich getroffene Aussage erhöht die Repräsentativität und damit die Aussagekraft der Studie. Nur mit Hilfe konkreter Erkenntnisse können konkrete Handlungserfordernisse an die Stadt Dresden formuliert werden.
Warum wurden keine Fragen zu Haustieren, zur Unterrichtsgestaltung, zur Berufsvorbereitung oder zum Besitz eines kleinen Schrebergartens gestellt?
Wir konnten leider nicht alle Fragen stellen, die im Zusammenhang mit dem Leben von Familien in Dresden für uns interessant waren. Wir mussten und haben uns in einem langen inhaltlichen und methodischen Abwägungsprozess für die Ihnen vorliegenden Fragen entschieden. Auch wenn manches Detail des familiären Zusammenlebens damit im Dunklen bleibt, können wir mit Hilfe der von Ihnen gegebenen Antworten ein umfassendes Bild der Lebenssituation von Dresdner Familien präsentieren.
Ist es möglich, die Untersuchungsergebnisse der Studie "Familien in Dresden" zu erhalten?
Ja. Es ist geplant, die im Rahmen der Befragung gewonnenen Erkenntnisse Ihnen im Herbst 2008 auf unserer Homepage zu präsentieren. Zudem werden die Ergebisse im Rahmen der Lebenslagenberichterstattung der Stadt Dresden und damit im 1. Bericht zur Entwicklung sozialer Strukturen in der Landeshauptstadt Dresden veröffentlicht werden.