Methodik
Das Untersuchungskonzept umfasst eine schriftliche Befragung zur Lebenssituation von Dresdner Familienhaushalten (Teilstudie A) und qualitative Interviews von Familien mit Bezug von Arbeitslosengeld II (Teilstudie B).
Die Erkenntnisse der Teilstudie A werden durch eine schriftliche, standardisierte Befragung gewonnen. Mit Hilfe des Einwohnermeldeamtes Dresden wurden 4.000 Dresdner Haushalte für die Befragung zufällig ausgewählt. Die Stichprobenauswahl erfolgte als geschichtete Quotenstichprobe, d.h. es wurden Haushalte mit Kinder nach altershomogenen Jahrgängen und unterschiedlichen Stadtgebieten innerhalb Dresdens ausgewählt. Befragt werden in Familienhaushalten lebende Eltern.
Ziel ist es, möglichst repräsentative Aussagen zur Lebenssituation von Klein- und Schulkindern im Familienkontext abzuleiten. Datenschutz und eine vollständig anonyme Auswertung sind gewährleistet.
Im Rahmen der Teilstudie B werden 16 qualitative Leitfaden-Interviews mit Familien durchgeführt, die seit mindestens drei Monaten Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) erhalten. Die Interviews werden vollständig transkribiert (schriftlich niedergeschrieben) und mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse interpretiert. Die so gewonnenen Ergebnisse werden in Fallgeschichten verdichtet und miteinander verglichen. Auch hier sind Datenschutz und eine vollständig anonyme Auswertung gewährleistet.
Ziel ist es, Grundmuster familiärer Lebenslagen in Einkommensarmut zu identifizieren, allgemeine Lebenssituation, Alltagsbewältigungsstrategien und die subjektive Bedeutung des HartzIV-Bezugs für Familien zu rekonstruieren und zu analysieren.