10.12.2020
Publikation und Veranstaltung zum Thema „Jugend im Völkerrecht“ mit Prof. Dr. Anna Holzscheiter
Am 3. Dezember veröffentlichte Prof. Dr. Anna Holzscheiter im Blog des European Journal of International Law EJIL:Talk! einen Artikel zum Thema Reclaiming the Voice of Youth: Pandemic Politics and Law and the Invisibility of Youth (Wiedergewinnung der Stimme der Jugend: Pandemie-Politik und Recht und die Unsichtbarkeit der Jugend). Julian A. Hettihewa und Anna Holzscheiter argumentieren darin, dass es akut notwendig ist, die Handlungsfähigkeit und den kreativen Willen junger Menschen im Kontext der politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reaktionen auf die Pandemie anzuerkennen.
Anschließend fand am 8. Dezember eine Veranstaltung zum Thema „Jugend ins Völkerrecht – aber wie?“ statt, in der Prof. Dr. Anna Holzscheiter zu Gast war. Die Veranstaltung bestand aus einer Podiumsdiskussion und Workshops und wurde von der Initiative „Jugend im Völkerrecht“ in Kooperation mit den Jugenddelegierten zur UN-Generalversammlung und dem Institut für Völkerrecht der Universität Bonn organisiert. Bei der Podiumsdiskussion waren auch Benjamin Günther (European Youth Forum), Dr. Ina Heusgen (stellvertretende Direktorin der politischen Abteilung der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den VN in New York) sowie Nicola Popovic (Direktorin von Gender Associations, International Consulting) mit dabei. Die anschließenden Workshops gliederten sich in vier Gruppen:
- Politik: Wie kann und sollte die Politik mehr Jugendpartizipation ermöglichen?
- Wissenschaft: Welche Risiken und Chancen bietet eine größere Jugendpartizipation in der Wissenschaft?
- Praxis: In welchen Bereichen des Völkerrechts bestehen viele bzw. wenige Partizipationsmöglichkeiten?
- Vergleich: Welche marginalisierten Gruppen gibt es im Völkerrecht und wie kann die Jugend von ihnen lernen?
„Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die Überzeugung, dass die Jugend im Völkerrecht vertreten sein sollte. Während fast die Hälfte der weltweiten Bevölkerung unter 24 Jahre alt ist und die Jugend als Akteur immer mehr an Anerkennung gewinnt, stellt sich die Frage nach den konkreten Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen im Völkerrecht. Wie kann es jungen Menschen gelingen ins und im Völkerrecht zu wirken? Welche Anreize und Impulse bestehen beziehungsweise welche müssen erst noch geschaffen werden? Wie kann eine heterogene Gruppe wie die Jugend die Frage der Legitimation beantworten?“
Prof. Dr. Anna Holzscheiter hat bereits Anfang dieses Jahres zu dem Thema "Jungend im Völkerrecht" geschrieben und auf einer Veranstaltung gesprochen. Weitere Infos dazu befinden sich im Newsbeitrag vom 18. April.