#37 Politisches Überlebenstrai­ning

Wir leben in schweren Zeiten. Erst Pandemie, dann Krieg - das geht an Vielen nicht spurlos  vorbei. Mehr und mehr Menschen nehmen an Kursen teil, um sich auf einen Krisenfall vorzubereiten. "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner." ist zumeist das Motto dieser Kurse. Sie bieten Anleitungen, was zu tun sei bei einem längerfristigen Stromausfall, einer Flutkatastrophe wie der im Aartal, einem Terroranschlag oder oder oder. Bundesweit nimmt die Nachfrage nach solchen Kursangeboten zu (siehe Süddeutsche Zeitung vom 23./24.4.2022 S. 10). Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fördert derzeit diese Kurse, um die Bevölkerung auf einen möglichen Ernstfall vorzubereiten. Da geht es um Lebensmittelvorräte und Wasserversorgung, Erste Hilfe und Feuerlöschen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Kurse werden rege angenommen. Viele wollen sich vorbereiten. 

Aber was ist mit Solidaritätstraining? Eine Krise übersteht man besser gemeinsam als allein. Vielleicht sollten wir in Kooperation oder als Ergänzung zu solchen Angeboten auch Angebote zur politischen Bildung kreieren, in denen geübt wird, solidarisch und gemeinsam zu handeln und damit Krise sozial und politisch zu überstehen. Einen Titel hätten wir schon: Politisches Überlebenstraining.