13.06.2022
#41 Teilen // Dorffest 2.0
Es ist Dorffestzeit und irgendwie funktionieren die eigentlich immer nach demselben Prinzip: Eine Gruppe (zumeist mehrfach erfahrener) engagierter Personen aus Vereinen, Verwaltung oder Kirche plant und organisiert das Fest in altbekannter Dorffest-Tradition. Es gibt Bierzelte, Bratwurst, häufig auch Schlagermusik manchmal sogar als Live-Act, Kinderschminken, Hüpfburg und so weiter. Das spricht einige Menschen an, andere wiederum eher nicht. Das ist ok. Aber gibt es vielleicht trotzdem eine Möglichkeit, ein Dorffest so aufzuziehen, dass es möglichst viele Menschen unterschiedlichster Interessen und Geschmäcker zusammenbringt und dabei auch noch demokratisches Erleben zu stärken?
Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Dorffest-Organisator:innen ganz gezielt z.B. Kinder und Jugendliche zu offenen Planungsrunden einladen würden, um sie in diesem Rahmen dabei zu unterstützen, einen eigenen Bereich oder Timeslot zu bespielen bzw. ein Fest im Fest zu organisieren? Das bringt nicht nur Lerneffekte für Selbstorganisation in Sachsen, sondern auch einen deutlich jüngeren Altersdurchschnitt auf dem Festgelände. Daneben finden wir ein solches Vorgehen ist eine wunderbare Möglichkeit, unterschiedliche Interessen anzuerkennen und ihnen gleichberechtigt Raum zu bieten. Diese „Teil-Idee“ kann natürlich auch zu ganz vielen anderen Menschen bei ganz anderen Gelegenheiten ausprobiert werden.