27.09.2022
#56 Wut Workshops
Politik hat viel mit Emotionen zu tun. Wut und Ärger beispielsweise sind oft Ausgangspunkte für Engagement. Das hat die politische Bildung lange übersehen. Warum nicht also Wutworkshops anbieten, damit Menschen lernen, ihren Ärger an die richtige Adresse zu tragen. Einen schöner erster Zugang könnte über Zettel oder Plakate gefunden werden, auf denen alle Teilnehmer:innen zunächst einmal sammeln, was sie wütend macht (oder – evtl. in einem zweiten Schritt – was ihnen Hoffnung für die Zukunft vermittelt). Es könnte auch ein Public Punching Bag (vgl. https://www.boredpanda.com/public-punching-bags-manhattan-new-york-donttakethisthewrongway/) angeboten werden oder andere verspielte Elemente, mit denen Wut sichtbar gemacht werden kann. Daran anschließend ginge es aber im ganz klassischen Sinn vor allem darum, an einigen Beispielen zu analysieren, worin sinnvolle Wege bestünden, den (politischen) Ärger zu adressieren. Wer muss von diesem oder jenem Problem wissen, wer kann es lösen, und was kann selbst getan werden, um die Situation zu verbessern. Methodisch könnte sich diese Arbeit auch am bewährten Format der Zukunftswerkstatt orientieren.
Wenn Sie sich zuerst ein bisschen in die Problematik hineindenken möchten und herausfinden wollen, was Emotionen in der politischen Bildung zu suchen haben, dann haben wir ein schönes Abendschulstück für Sie. Sie finden es unter https://www.youtube.com/watch?v=N7rduEQVQv4&t=1465s