Professur für Politische Systeme und Systemvergleich
Professorin
NameFrau Prof. Dr. Marianne Kneuer
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Besucheradresse:
von-Gerber-Bau, GER/245 Bergstraße 53
01069 Dresden
Deutschland
Für studentische Anfragen wenden Sie sich bitte zunächst an das Sekretariat: sekretariat.polsys@mailbox.tu-dresden.de
Sprechzeiten:
Feriensprechzeiten: 29.07.24 und 08.08.24, sowie nach Vereinbarung.
Prof. Dr. Marianne Kneuer befindet sich vom 01.10.2024 bis zum 31.03.2025 im Forschungssemester an der Kellogg University in Notre Dame. Sie wird in der Lehre und bei der Betreuung von Studierenden vertreten von Privatdozentin Frau Dr. Antje Nötzold.
Marianne Kneuer übernahm im Oktober 2021 die Professur für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden. Zuvor war sie Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Hildesheim (2011-2021), wo sie von 2012 bis 2019 als Geschäftsführende Direktorin das Institut für Sozialwissenschaften leitete. Kneuer etablierte 2012 den Forschungsfokus „Internet und Politik“ an der Universität Hildesheim und 2018 war sie dort Mitgründerin des Zentrums für digitalen Wandel, als dessen Vorstandsmitglied sie seither fungierte. Sie war research fellow u.a. am GIGA, Hamburg, und an der Arizona State University, USA. Zwischen 2005 und 2011 vertrat Marianne Kneuer Lehrstühle für Vergleichende Politikwissenschaft an den Universitäten Erfurt, Darmstadt und Hagen. Nach ihrer Promotion an der Universität Bonn im Jahr 1991 und vor ihrer Rückkehr in die Wissenschaft arbeitete Marianne Kneuer als politische Journalistin (u.a. bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) und von 1994 bis 1999 als Mitglied des Planungsstabs und Redenschreiberin von Bundespräsident Roman Herzog.
Professor Kneuer engagiert sich seit vielen Jahren in deutschen und internationalen politikwissenschaftlichen Vereinigungen: Von 2018 bis 2021 war sie Präsidentin der International Political Science Association (IPSA) und ist weiterhin als Past President und Mitglied des Executive Committee der IPSA (2021-2023) aktiv. Zuvor war sie bereits Mitglied des Exekutivkomitees der IPSA (2014-2018), von 2016 bis 2018 als First Vice President. Auf nationaler Ebene war Professor Kneuer u.a. Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft und von 2011 bis 2013 deren Präsidentin. Zudem war sie Co-Sprecherin des Arbeitskreises Demokratieforschung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (2004-2018). Seit 2020 ist Professor Kneuer Vorsitzende des Kuratoriums von GESIS, Leibniz Institut für Sozialwissenschaften. Darüber hinaus ist sie in etlichen Gremien wissenschaftlicher Organisationen tätig. Sie ist Mitbegründerin und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft und mehrerer Buchreihen. Professor Kneuer wird regelmäßig als Gastrednerin, Beraterin und Medienexpertin angefragt. Sie fungiert zudem als Gutachterin für Demokratie-Indizes.
Kneuers Forschung umfasst interne Funktionslogiken von Demokratien und Autokratien mit den Schwerpunkten der demokratischen und autokratischen Transformation, externe Faktoren (Förderung und Diffusion) von Demokratisierung und Autokratisierung sowie Außenpolitik autokratischer Regime und Legitimationsstrategien von Autokratien. Ein weiterer Forschungsstrang beschäftigt sich mit Digitalisierung, insbesondere mit e-democracy, e-participation und e-government. Kneuer untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf politische Prozesse und verknüpft dies mit ihrem Interesse an regimeübergreifenden Vergleichen. Gleichermaßen beschäftigt sich Kneuer mit Online-Kommunikation und wendet dabei Methoden der Diskursanalyse an. Ihre Regionalexpertise umfasst Südeuropa, Ostmittelosteuropa und Lateinamerika. In jüngster Zeit ist sie Sprecherin bwz. Kooperationspartnerin zweier Forschungsverbünde zum Thema Solidarität in Krisenkontexten: SOLDISK analysiert die Transformation von Solidaritätsvorstellungen während der deutschen Migrationskrise, und SAFE-19 untersucht die Solidarität während der Covid-19-Pandemie. Kneuer veröffentlicht unter anderem in Democratization, Third World Quaterly, IPSR, Media and Communication, Bulletin of Latin American Research, PVS und European Journal of Social Theory. Ihr neuestes Buch, Authoritarian Gravity Centers (mit Thomas Demmelhuber), erschien 2020 bei Routledge.