Apr 07, 2020
Studierendenbefragung zur digitalen Lehre
Welche technischen Voraussetzungen, Einstellungen und Wünsche bestehen seitens der Studierenden für digitale Lehre in Zeiten der Corona-Krise? Diesen Fragen sind Dr. Christoph Meißelbach und Dr. Cathleen Bochmann in einer Online-Umfrage unter Studierenden des Instituts für Politikwissenschaft kurz vor dem Start des Sommersemesters 2020 nachgegangen. Die Antworten von insgesamt 139 Befragten zeichnen ein erhellendes Bild davon, wie digitale Lehre nicht nur in Krisenzeiten gestaltet werden könnte und sollte. Die Studie steht ab sofort zum Download zur Verfügung:
Einige der wichtigsten Befunde sind:
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Die technischen Voraussetzungen für datenintensive Online-Vorlesungen und Videokonferenzen sind nicht durchweg gegeben. So ist das Datenvolumen der Internetverbindung bei 6 % der Studierenden begrenzt. Zudem verfügt knapp ein Fünftel der Befragten nicht über Kamera und Mikrofon. Zudem äußerten manche ein Unbehagen darüber, sich online in Stimme und Bild zu zeigen.
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Die Bereitschaft zu virtuellen Präsenzveranstaltungen ist sehr durchmischt. Es gibt etwas mehr Zustimmung (40 %) als Ablehnung (37 %), wobei die “Totalverweigerer” die mit Abstand kleinste Gruppe stellen. Insgesamt scheinen die meisten Studierenden regelmäßige gemeinsame Termine jedoch auch in der digitalen Lehre zumindest nicht als völlig unnütz zu empfinden.
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An “multimedialen Prüfungsleistungen” (z.B. Podcasts, Videos) zeigen sich Studierende mehrheitlich nicht interessiert (56 %). Nur gut ein Viertel der Befragten würde eine solche Prüfungsleistung gern einmal absolvieren.
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Eine Mehrheit von 65 % der Befragten präferiert eine Nutzung der technischen Infrastruktur der TU Dresden zur Umsetzung der digitalen Lehre; 58 % wären bereit, sich bei kommerziellen Anbietern mit ihrer E-Mail-Adresse zu registrieren.
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Unter Studierenden gibt es einen Zielkonflikt zwischen ihren Lernzielen und den aktuellen Lernmöglichkeiten. Manche wünschen sich angesichts beschränkter Studiermöglichkeiten und zusätzlicher Belastungen durch die neue Vielfalt technischer Instrumente eine Reduktion der Anforderungen. Andere lehnen eine Verschlankung ihrer Ausbildung explizit ab.
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Sehr viele Studierende zeigen große Aufgeschlossenheit und ein aufrichtiges Interesse daran, sich konstruktiv an der Bewältigung dieser für Lehrende und Lernende schwierigen Krisensituation zu beteiligen.
Post-Doctoral Research Associate & Lecturer (Assistant Professor)
NameDr. Christoph Meißelbach
Chair of Comparative Politics
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameDr. Cathleen Bochmann
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von-Gerber-Bau, GER/241 Bergstraße 53
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