Teilprojekt L: Amerikanistik
"Populärkulturelle Poetiken und Politiken des Invektiven. Der invective mode im zeitgenössischen US-amerikanischen Fernsehen"
Beschimpfung, (Selbst-)Herabsetzung, Spott, Blamage, Demütigung - Darstellungen und Inszenierungen von Herabwürdigung sind ein überaus prominentes Mittel in der amerikanischen Populärkultur. Für eine Reihe populärer Genres, z.B. der Komödie oder des zeitgenössischen Reality TV, scheinen sie geradezu konstitutiv zu sein. Während die Kultur der Herabwürdigung momentan eine besondere Konjunktur zu erleben scheint, blickt sie im US-amerikanischen Kontext doch auf eine substantielle Geschichte zurück.
Dieses Projekt fragt nach den Formen, die Herabwürdigung in der US Popkultur annimmt, und nach der kulturellen Arbeit, die sie leistet. Es hat begonnen, Herabwürdigung als einen eigen popkulturellen mode zu konzeptuieren - einen invective mode, der sich durch ein eigenes Repertoire darstellerischer Mittel, ein eigenes Affektregime, eigene historische Resonanzen und politische Valenzen auszeichnet. Dieser invective mode, so weiterhin die Hypothese, hat eine signifikante Rolle in der Entwicklung der amerikanischen Populärkultur gespielt - in der Entwicklung ihrer Medien, Genres, Ästhetiken und sozialen Funktionspotentiale. Ein erster Schwerpunkt der Arbeit lag dabei auf der Poetik und Politik des invective mode im zeitgenössischen US Fernsehen.
Im Team des Teilprojektes L arbeiten: Prof. Katja Kanzler als Teilprojektleiterin, Katja Schulze , Anne Krenz und Gesine Wegner (Vertretung: Anne Krenz) als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen sowie Stefan Schubert als Mitarbeiter der Grundausstattung.
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