26.04.2024
Panel Präsentation "Solidifying Solidarities—Formalizing Self-reflexivity and Self-positioning in the Genre of Meta-manifesto"
Professor Carsten Junker und Laura Handl halten gemeinsam einen Vortrag unter dem Titel "Solidifying Solidarities—Formalizing Self-Reflexivity and Self-Positioning in the Genre of Meta-Manifesto" auf der internationalen Konferenz "Recentring Form(s) in and of the Margins: The Politics of Self-Rflexivity " an der Vrije Universiteit Brussel, Belgien. Das Paper wurde im Rahmen des Panels "Collaboration, Solidarity and Animal Agency as Affordances of Self-Reflexivity" vorgestellt. Carsten Junker und Laura Handl beleuchten eine Praktik in Manifesten, die Teil des aktuellen Aufschwungs der Form seit 2015/2016 ist, das eigene Manifestieren und die Identifizierung als 'Manifestor:in' zu reflektieren. In dem Vortrag wird dies als eine Meta-Aesthetik diskutiert, die kulturgeschichtlich einen vermeintlichen Bruch mit Texpraktiken der Postmoderne darstellt und die Potentialitäten der Form des Manifests selbst reflektiert. Für diese Texte schlagen Junker und Handl den Begriff Palimpsestismus vor und argumentieren, dass diese Texte Selbstreflexivität als solidarische Relationalität formalisieren. Unter anderem diskutieren sie, wie sich die Formalisierung und Zentrierung der Selbstreflexivität im Manifest, einschließlich ihrer affektiven Dimensionen, zu einer neueren Neupositionierung und Neuzentrierung der Form des Manifests selbst verhält, sowohl in der Praxis als auch in der Theorie. In ihrem Ausblick auf Solidaritäten setzen Junker und Handl palimpsestische Manifeste in Verbindung mit modernistischen und postmodernen Vorläufer-Manifesten, die in früheren Momenten radikaler gemeinschaftlicher Weltbildung einen zentralen Platz einnahmen.