Emeritierung von Prof. Dr. Christian Mueller-Goldingen

Zum Ende des Sommersemesters 2020 ist Prof. Dr. Christian Mueller-Goldingen in seinen 
wohlverdienten Ruhestand getreten. Herr Mueller-Goldingen war seit 1994 Inhaber der damals neu geschaffenen Professur für Gräzistik. In dieser Funktion war er maßgeblich am Aufbau des noch jungen Instituts für Klassische Philologie in Dresden beteiligt, als deren geschäftsführender Direktor er viele Jahre wirkte. Während seiner Zeit in Dresden repräsentierte er in Forschung und Lehre das ganze Spektrum des Faches. Einen Schwerpunkt bildete dabei die intensive Beschäftigung mit dem antiken Drama und der griechischen Philosophie, wobei er hier besonders zu den Autoren Euripides resp. Aristoteles und Xenophon gearbeitet hat. Daneben bot er wiederholt auch Seminare 
und Lektüreübungen im Bereich der Latinistik an, so z.B. zu den Autoren Horaz und Boethius. Die Themen seiner Vorlesungen umspannten folgerichtig nicht selten den gesamten Bereich der klassischen Antike. Die Studierenden erhielten bei ihm z.B. einen Überblick zu den antiken Dichtungstheorien oder aber zur Ethik der Griechen und Römer. Im Zuge seiner Forschungsaktivitäten entfaltete er nicht zuletzt eine intensive Publikationstätigkeit, die in eine beachtliche Zahl von Einzeldarstellungen mündete. In den letzten Jahren widmete er sich mit viel Herzblut einem Kommentar zu Aristoteles „Politik“, der mittlerweile in 2 Bänden in der renommierten Reihe „Wissenschaftliche Kommentare zu griechischen und lateinischen Schriftstellern“ im Winter Verlag in Heidelberg erschienen ist. Zudem wirkte er als Mitherausgeber der Reihe „Aktuelle Antike“.