25.09.2018
Feierliche Preisvergabe an Prof. Douglas Cairns
Prof. Cairns wurde am 12. September gemeinsam mit sieben weiteren internationalen Wissenschaftlern aus den Geistes- und Sozialwissenschaften mit dem Anneliese Maier-Forschungspreise 2018 ausgezeichnet. Prof. Cairns, Professor für Klassische Philologie an der University of Edinburgh, erhält einen der jeweils mit 250.000 Euro dotierten Preise für seine auf fünf Jahre ausgelegte Forschungskooperation mit der TU Dresden.
Gefühle wie Scham, Schuld oder Stolz begleiten die Menschheit seit jeher – und Prof. Cairns greift solche Themen aus der Sicht der Klassischen Philologie auf. Er gilt als international führender Experte auf dem Gebiet der philologischen Emotionsforschung, bereits seine Dissertation zu Scham in der griechischen Kultur avancierte zum Standardwerk seines Fachs. Seine Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass der Fokus nicht nur auf der semantischen Analyse antiker Texte liegt, sondern auf dem sprachlichen Umgang mit Emotionen darin. Seine Arbeit bezieht zudem auch Erkenntnisse anderer Disziplinen wie der Psychologie, Biologie und der Verhaltensforschung mit ein.
Prof. Cairns wurde von Prof. Dennis Pausch, Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, für den Preis vorgeschlagen. Mit der Auszeichnung soll die historische Emotionsforschung, die bislang vor allem von der angelsächsischen Altertumswissenschaft betrieben wird, in Deutschland gestärkt werden.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat im Rahmen des Festakts drei Wissenschaftlerinnen und fünf Wissenschaftler aus dem Ausland für die Anneliese Maier-Forschungspreise 2018 ausgezeichnet, die in den Geistes- und Sozialwissenschaften herausragende Forschungsarbeit leisten. Sie wurden von Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen nominiert. Der Preis ist nach der deutschen Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Anneliese Maier benannt. Mit dem Preis soll die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland vorangebracht werden und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.