Seminar "Nationale und kulturelle Identitätskonstruktionen im chinesischsprachigen Film"
Kurs | Seminar |
Dauer / Umfang | 1 Semester, 2 SWS |
Schwerpunkt(e) | Geistesgeschichte & Kultur |
Lehrende | Dr. Birgit Häse |
Sprechstunde | Dienstag, 14:00 - 15:00 Uhr |
Zeit und Ort | Mittwoch, 6. DS, Raum SE1-117 Beginn: 12.04.2023 |
OPAL | https://bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/RepositoryEntry/19080249344 |
Seit den 1990er Jahren ist Entwicklung in China gekennzeichnet durch einen Rückgang der Bezugnahme auf marxistisch-sozialistische Ideologie. Die in den Wertediskussionen entstandene Leerstelle auf die Frage, was die moderne Gesellschaft mit ihren zu beobachtenden Tendenzen zur Vereinzelung zusammenhält, wird u.a. dadurch gefüllt, dass sich der Vergangenheit als einer allen gemeinsame Basis versichert wird. Dabei wird ein Konglomerat aus Mythen, historisch nachweisbaren Ereignissen und Wertvorstellungen konstruiert, das Vergangenheit als kontinuierliche Entwicklung hin zur Gegenwart überliefert, um Gegenwart als konsequente Weiterführung von Vergangenheit erfahrbar zu machen. In der Akzeptanz einer gemeinsamen Vergangenheit wirkt diese damit für den Einzelnen wie für die Gesellschaft identitätsstiftend, und ist als wesentlicher Teil der kulturellen Identität zu verstehen.
Dies soll im Kurs nachvollzogen werden, indem untersucht werden soll, wie die Kategorien „Nation“, „Nationalstaat“ und „kulturelle Identität“ in populären chinesischen Spielfilmen resp. in sog. „Imagefilmen“ visualisiert werden. Genauer analysiert werden soll dazu der Themenkomplex „1. Reichseinigung 221 v.u.Z.“ anhand der Filme: Chen Kaige: Der Kaiser und sein Attentäter (2002), Zhou Xiaowen: The Emperor’s Shadow (1996) und Zhang Yimou: Hero (2002).
Im Seminar wird vorausgesetzt, dass die Filme bekannt sind.
Voraussetzungen für einen Leistungsnachweis: regelmäßiger Teilnahme und Hausarbeit