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Prof. Dr. Heiner Böhmer
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Wissenschaftliche Mitarbeiter und Hilfskräfte
Ana María Callejas Toro (WMA)
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Kathleen Elchlep (WHK bis 31.01.2016)
Gabriel Deinzer (SHK)
Die Professur für Romanistik: Sprachwissenschaft (Frz./Span.) hat ihren Schwerpunkt in der hispanistischen Sprachwissenschaft. Hier sollen einerseits die speziell linguistischen Themenfelder in ihrer vollen Breite (synchronische und diachronische, interne und externe Linguistik des Spanischen und der Hispanophonie) präsent sein, d.h., es soll vor allem in der Lehre Basiswissen über all diese Felder vermittelt werden. Andererseits wird eine Sprachwissenschaft angezielt, die ihre Inhalte in Abstimmung mit der hispanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Romanistik der TU Dresden entwickelt.
In den nächsten Jahren wird sich der Schwerpunkt in der Lehre auf die französische Sprache verlagern. In der Forschung widmet sich der Stelleninhaber Themenbereichen der Textlinguistik und Sprachgeschichte.
AKTUELLE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE
(1) Semiotik und Inhaltsstrukturen von Textsorten
Die Inhaltsstrukturen von Textsorten bestimmen die konkreten Ausprägungen der Funktion einer grammatischen Form in den wechselnden Kontexten ihrer Verwendung. Daher ist die Beachtung textsortenspezifischer Kontexte für das Verständnis der funktional-pragmatischen Streuung dieser Formen von zentraler Bedeutung. In diesem Forschungsschwerpunkt soll das Potential kontextsensitiver Grammatikanalysen in Auseinandersetzung mit repräsentativen Einzelthemen (u.a. prädikative Nomina, Spaltsätze) konsequent ausgelotet werden.
Nach oben bzw. außen bestehen intertextuelle Bezüge, durch die der Textinhalt ein extern importiertes Profil erhält, so das Wechselverhältnis zu Bildern oder zu Diskursen und gesellschaftlichen Debatten. Grammatikstrukturen erscheinen also in Inhaltsstrukturen, Inhaltsstrukturen intertextuell in weiter reichende Zusammenhänge eingebettet. Beides soll an Hand von Spezialthemen näher untersucht werden.
Publikationen in diesem Bereich bisher:
(2013) "Prädikative Nomina in spanischen Pressetexten". In: Hillen, Bianca/Jansen, Silke/Klump, André (edd.): Variatio verborum: Strukturen, Innovationen und Entwicklungen im Wortschatz romanischer Sprachen. Festschrift für Bruno Staib zum 65. Geburtstag. Stuttgart: ibidem, 113.128.
(2) Bausteine einer Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für sprachlich hybride Verhältnisse in großen Gesellschaften gestiegen ist, in der die spanische und portugiesische Sprache, aber auch Minderheitensprachen der Iberischen Halbinsel einen ungewöhnlich schnellen Wandel der zahlenmäßigen Größe und teilweise der Zusammensetzung der sie tragenden Sprach- und Kulturgemeinschaften erleben; in einer Zeit, in der andererseits Sprachenvielfalt bedroht ist und die Gruppe der Weltsprachen sich ständig zu verringern scheint, ist der Aufgabe, weitere Sprachgeschichten vorzubereiten, die veränderten Prinzipien genügen, immer noch Aufmerksamkeit zu schenken. In diesem Forschungsschwerpunkt werden ausgewählte Fragestellungen der Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel bearbeitet, die um die Herausbildung neuer Elemente und Prinzipien einer diachronischen Darstellung kreisen: Integration der Sprachgeschichten mehrerer Idiome, also Thematisierung eines bestimmten Raums und er ihn bewohnenden Gesamtgesellschaft insgesamt, in all ihrer sprachlichen Vielfalt; neues Nachdenken über die Enden dieser Sprachgeschichten, die Ursprünge und noch mehr die zukünftige Entwicklung der externen oder auch einiger Aspekte der internen Sprachgeschichte; Erschließung komplexer Kommunikationskontexte und -aktivitäten für die verschiedenen Epochen an Hand von Beschreibungen und Bildmaterial; genaueste Rekonstruktion der gegenseitigen Beeinflussung verschiedenster Varietäten, aber auch der Sprachebenen innerhalb einer Varietät, die möglichst viele Wege des Einflusses sprachlicher Elemente aufeinander zulässt; Ausloten der Möglichkeiten, in verschiedenen Beobachtungsmilieus - semi-transparent, transparent - vergangene Mündlichkeit zu erschließen; Konzeption von Maßnahmen einer breiten, sich kontinuierlich erneuernden Parallelbeobachtung vieler sprachlicher Räume und Milieus mit soziolinguistischen Methoden.
Bisher bewegen sich die Forschungen im Bereich der Ursprünge der iberoromanischen Sprachen und ihrer Vorgeschichte.
Publikationen in diesem Bereich bisher:
(2010) Grammatikalisierungsprozesse zwischen Latein und Iberoromanisch. Tübingen: Narr.
(2014) "In che grado può essere ricostruito il Protoromanzo iberico?". In: Molinelli, Piera/Cuzzolin, Pierluigi/Fedriani, Chiara (eds.): Latin vulgaire, latin tardif X. Actes du Xe colloque international sur le latin vulgaire et tardif. bergamo, 5-9 septembre 2012, 713-738
Monographien
(1994): Komplexe Prädikatsausdrücke im Deutschen und Französischen. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
(2010): Grammatikalisierungsprozesse zwischen Latein und Iberoromanisch. Tübingen: Narr.
Rezensionen
(1993): „Achim Stein: Nominalgruppen in Patentschriften. Komposita und prädikative Nominalisierungen im deutsch-französischen Vergleich“. In: Romanische Forschungen 106, Heft 1-4, 301-304.
(1993): „Waltraud Weidenbusch: Funktionen der Präfigierung. Präpositionale Elemente in der Wortbildung des Französischen“. In: Romanische Forschungen 106, Heft 1-4, 304-306.
(1993): „Olof Eriksson: La phrase française. Essai d'un inventaire de ses constituants syntaxiques“. In: Romanische Forschungen 106, Heft 1-4, 306-309.
(1998): „Ulrich Detges: Nominalprädikate. Eine valenztheoretische Untersuchung der französischen Funktionsverbgefüge des Paradigmas <<être Präposition Nomen>> und verwandter Konstruktionen“. In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 108, 149-153.
(1998): „Barbara Wehr: SE-Diathese im Italienischen“. In: Romance Philology 1998/2.
(2000) „Philippe Monneret/René Rioul: Questions de syntaxe française.“ In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 110, 305-307.
(2002) „Barbara Wehr/Helga Thomaßen (eds.): Diskursanalyse. Untersuchungen zum gesprochenen Französischen. In: Romance Philology 55/2.
(2003) „Jacob, Daniel/Kabatek, Johannes (eds.): Lengua medieval y tradiciones discursivas en la Península Ibérica. Descripción gramatical – pragmática histórica – metodología (Lingüística Iberoamericana, vol. 12) “. In: Zeitschrift für romanische Philologie 119/4, 698-706.
(2013) „Une théorie de la grammaticalisation: l’École danoise.“ Mise en relief für die Revue de linguistique romane, Bd. 77, 607-621. (Thema war die folgende Veröffentlichung: Nørgård-Sørensen, Jens/ Heltoft, Lars/Schøsler, Lene: Connecting grammaticalisation. Amsterdam: John Benjamins B.V., 2011, 347 pp.)
(2013) „Barbara Wehr/Frédéric Nicolosi (edd.), Pragmatique historique et syntaxe. Historische Pragmatik und Syntax. Actes de la section du même nom du XXXIe Romanistentag allemand. Akten der gleichnamigen Sektion des XXI. Deutschen Romanistentags (Bonn, 27. 9. – 1. 10. 2009), Peter Lang, Frankfurt a.M., 2012, XXVI p. + 232 p.“. In: Zeitschrift für romanische Philologie Bd. 129/4, 1064-1074.
Aufsätze
(1996): „Die Problematik der wiederholten Rede“. In: Fehrmann, Gregor/Ochsner, Beate (eds.): Konstrukte, Konstruktionen, Dekonstruktionen. Beiträge zum 10. Nachwuchskolloquium der Romanistik. Bonn: Romanistischer Verlag 1996, 15-26.
(1998): „Ist Phraseologie heute noch als einheitliches Gebiet haltbar?“. In: Sabban, Anette (ed.): Phraseme im Text (Studien zur Phraseologie und Parömiologie 14), Bochum: Brockmeyer, 1-28.
(1999) „Grammaire générale et grammaires spécifiques des genres de texte: l'exemple des chartes médiévales“. In: Ruffino, Giovanni (ed.). Atti del XXI Congresso internazionale di linguistica e filologia romanza. Bd. VI., 27-36.
(1999), „¿Latín tardío o latín medieval? A propósito de las cartas hispánicas redactadas entre los siglos VIII y XII“. In: Petersmann, Hubert/ Kettemann, Rudolf (eds.): Latin vulgaire – latin tardif. Actes du Ve Colloque international sur le latin vulgaire et tardif. Heidelberg: Winter, S. 309-318.
(2001): „Künstliche Sprachen und Universalsprachen“. In: Haspelmath, Martin/König, Ekkehard/Oesterreicher, Wulf/Raible, Wolfgang (eds.): Sprachtypologie und sprachliche Universalien. Berlin/New York: de Gruyter, 85-94.
(2003): „Semantische Analyse von Verfügungsverben und Redensarten des Bereichs ‚Geld, Besitz‘ im Spanischen“. In: Blank, Andreas/Koch, Peter (eds.): Kognitive romanische Onomasiologie und Semasiologie. Tübingen: Niemeyer, 99-111.
(2004) „Estructura y estilo de los diálogos en El Gallego y su cuadrilla“. In: Rodiek, Christoph: Homenaje a Camilo José Cela. Coloquio internacional de la Universidad de Dresde (11-12 noviembre de 2002), 179-203.
(2006): „Polysemie-Konfigurationen in benachbarten Sprachen Westeuropas“. In: Frings, Michael/Klump, André (eds.): Romanische Sprachen in Europa. Eine Tradition mit Zukunft?, 127-146.
(2006): „Panorama de los escritos lingüísticos de Ortega y Gasset“. In: Ortega y la cultura europea. Simposio hispano-alemán de la Universidad de Dresde (189-19 octubre de 2005). Estudios coordinados por Christoph Rodiek, 45-67.
(2007): „Aspectos temáticos, tareas y perspectivas de la investigación del lenguaje científico castellano.“ In: Rehrmann, Norbert/ Ramírez Sainz, Laura (eds.): Dos culturas en diálogo. Historia cultural de la naturaleza, la técnica y las ciencias naturales en España y América latina, 77-106.
(2013) „Prädikative Nomina in spanischen Pressetexten“. In: Hillen, Bianca/Jansen, Silke/Klump, André (edd.): Variatio verborum: Strukturen, Innovationen und Entwicklungen im Wortschatz romanischer Sprachen. Festschrift für Bruno Staib zum 65. Geburtstag. Stuttgart: ibidem, 113-128.
(2014) „In che grado può essere ricostruito il Protoromanzo iberico?“. In: Molinelli, Piera/Cuzzolin, Pierluigi, Fedriani, Chiara (eds.): Latin vulgaire, latin tardif X. Actes du Xe colloque international sur le latin vulgaire et tardif. Bergamo, 5-9 septembre 2012, 713-738.