Exkursion der Französistik der TUD nach Straßburg (07.10. – 12.10.2024)
Inhaltsverzeichnis
Bericht
Vom 07. bis 12. Oktober 2024 organisierte die Professur für Französische Literatur- und Kulturwissenschaft mit 11 Studierenden eine Exkursion in Dresdens Partnerstadt Straßburg. Begleitet wurde diese Exkursion von PD Dr. Bettina Lindorfer, Imke Heine, Florence Walter und Dr. Matthias Kern. Hauptinteresse dieser Exkursion war dabei die Knüpfung von neuen Kooperations- und Austauschkontakten mit der Université de Strasbourg, aber auch die Erkundung der Hauptstadt der Region Grand Est, das vertiefende Verständnis für die wechselhaften Deutsch-französischen Beziehungen im Elsass sowie Einblicke in die Arbeit internationaler Organisationen wie dem Europaparlament wurden ermöglicht.
Nach der Anreise, die am Montag, dem 07.10.2024 im Dresdner Hauptbahnhof um 10:45 Uhr startete und die Exkursionsgruppe nach Umstiegen in Leipzig und Karlsruhe um 19 Uhr in Straßburg ankommen ließ, begann das offizielle Programm am Dienstagmorgen in der Université de Strasbourg. Hier trafen die unsere Studierenden auf französische Germanistik- Studierenden und nahmen gemeinsam an einem Workshop von Dr. Gilles Buscot teil, der sich an der „Thealingua“-Methode orientierte: Durch theatralische und interaktive Elemente sollte das Zusammenkommen der Straßburger und Dresdner Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefördert werden und so erste Kontakte zwischen den Studierenden der beiden Universitäten entstehen und somit auch der Weg für einen Gegenbesuch der französischen Studierenden in Dresden im Mai 2025 vorbereitet werden. Die Knüpfung der Kontakte war dabei so erfolgreich, dass sich spontan einige Studierende bereit erklärten, darauf die deutsche Gruppe durch die Stadt mit Schwerpunkt auf zentrale Gebäude des Kulturlebens zu führen, nachdem die eigentlich angesetzte Bootsfahrt wegen Hochwasser annulliert worden war.
Eine weitere gemeinsame Unternehmung fand gleich am folgenden Tag statt: Ab 9:30 Uhr startete eine von den Straßburger Studierenden geplante Stadtralley durch die Innenstadt, die um 11:30 am Rathaus endete. Hier wurden beide universitäre Gruppen von der stellvertretenden Bürgermeisterin Hülliya Turan und dem deutschen Konsul Thomas Kern freundlich empfangen. Am Abend stand für die deutschen Studierenden ein Theaterbesuch im „Théâtre national“ auf dem Plan, um das reiche Kulturleben der Stadt kennenzulernen. Unter dem Titel „Beretta 68“ spielte eine junge weibliche Theatergruppe ein von ihr selbst konzipiertes Stück ausgehend vom Attentat auf Andy Warhol im Jahr 1968.
Am Donnerstag waren die Studierenden der TU Dresden im Lycée „Marcel Rudloff“ dazu eingeladen, eine Deutschstunde in einer Abibac-Klasse zu gestalten. Dort wurden sie um 8:45 nicht nur von der Deutschlehrerin, Mme. Bretel-André, sondern auch vom stellvertretenden Schulleiter empfangen und erhielten im Anschluss an ihre Unterrichtsstunde eine kurze Schulbesichtigung (Bibliothek und spezielle Integrationsgruppen). Dieser Programmpunkt ermöglichte gerade den Studierenden im Lehramt, ihre Kompetenzen unter Beweis zu stellen und dabei eine Deutschklasse in Frankreich zu unterrichten, wodurch sie nicht nur praktische Erfahrungen, sondern auch einen Perspektivenwechsel erreichen konnten.
Darauf fand eine Besichtigung des Europäischen Parlaments statt, bei der die Gruppe einer Plenarsitzung beiwohnen und so die internationale Arbeit am Standort Straßburg aus nächster Nähe erfahren konnte. Nach einer kleinen Pause im Europäischen Viertel fand ein Besuch der ARTE-Zentrale statt, wo die Gruppe nicht nur von einer Alumna der TU Dresden begrüßt wurde, sondern auch Einblicke in die Arbeit des Senders in Form von einer Präsentation und einer Führung durch die Studios erhielt.
Am letzten Tag in Straßburg konnten dann die Studierenden den Vormittag zur freien Gestaltung nutzen; am Nachmittag konnte die geplante Bootstour schließlich nachgeholt werden. Darauf wurde die Gruppe mit einigen Teilnehmer:innen der Straßburger Seite durch das Musée historique de Strasbourg geführt, um die deutsch-französische Geschichte der Stadt anhand der dortigen Exponate noch einmal zu vertiefen. Ein gemeinsames Abendessen mit der deutschen und französischen Studierendengruppe führte beide Seiten schließlich nochmals zusammen und stellte den Abschluss der Reise dar – allerdings nicht des Austausches mit der Université de Strasbourg, der im Mai 2025 weiter vertieft wird.
Die Daten des Gegenbesuchs stehen schon fest: 25.-31.5 2025.
Fotoimpressionen
Die Exkursion wurde dankenswerterweise gefördert durch (alphabetisch sortiert):
- Deutsch-Französisches Jugendwerk
- Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
- Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.
- Landeshauptstadt Dresden, Amt für Stadtstrategie, Internationales und Bürgerschaft, Abteilung Europäische und Internationale Angelegenheiten