Zitiervorschriften und Zitiermöglichkeiten
Inhaltsverzeichnis
- Berücksichtigung der Vorschriften zu Bibliographie ist selbstverständlich.
- In der ersten Fußnote werden die Angaben vollständig wiedergegeben.
- Bei Zitaten an die Anführungszeichen, bei Titeln und Fremdsprachlichem an den Kursiv-Druck denken.
- Auch für Web-Seiten Zitiervorschriften einhalten. Grundsatz ist die Möglichkeit des Wiederauffindens der benutzten Literatur.
Richtiges Bibliographieren
Abkürzungen sind insoweit zulässig, als sie nachvollziehbar und für den Leser verständlich sind. So kann man etwa auf die Nennung mehrerer Erscheinungsorte verzichten (u.a.), den Vornamen als Initiale wiedergeben etc..
Die im jeweiligen Fach prominenten Zeitschriften können in ihrer standardisierten Abkürzung wiedergegeben werden, z.B. HZ statt Historische Zeitschrift. Ein Überblick über solche Abkürzungen findet sich in einschlägigen Fachzeitschriften.
Wenn Angaben im Buch nicht zu ermitteln sind, dann behilft man sich mit o.O. (ohne Ortsangabe), o.J. (ohne Jahresangabe). Auf jeden Fall muß die Bibliographie komplett sein.
Notwendige Informationen bei selbständigen Veröffentlichungen
- Nachname, Vorname: Titel. Untertitel, Ort (Verlag) JahrAuflage.
- Nachname, V.: Titel, hg. v. V. Nachname, Ort x.Auflage Jahr.
Notwendige Informationen bei unselbständige Publikationen
- Nachname, Vorname: "Aufsatztitel. Untertitel", in: Nachname, Vorname (Hg.): Titel. Titel.Untertitel, Ort (Verlag) JahrAuflage, S.x-y.
- Nachname, Vorname: "Aufsatztitel", in: Zeitschrift Jahresbandzahl (Jahr), S.x-y.
- Nachname, Vorname: "Artikel", in: Zeitung, genaues Datum, S.x-y.
- Nachname, Vorname: "Artikel", in: www.Seitenname.Länderkürzel, Datum, Seiten.
Beispiele
Burke, Peter: Die Renaissance, Berlin (Wagenbach) 1990.
Foucault, Michel: L'ordre du discours, Paris (Gallimard) 1971.
Burckhardt, Jacob: Die Kultur der Renaissance in Italien. Ein Versuch, hg. v. Konrad Hoffmann, Stuttgart (Kröner) 198811.
Gilcher-Holtey, Ingrid: "Kulturelle und symbolische Praktiken: das Unternehmen Pierre Bourdieu", in: Hardtwig, Wolfgang / Hans-Ulrich Wehler (Hg.): Kulturgeschichte heute, Göttingen (Vandenhoeck&Ruprecht) 1996, S.111-130.
Lemert, Charles: "The Habits of Intellectuals. Response to Ringer", in: Theory and Society 19 (1990), S.295-310.
Schilling, Heinz: "Die Konfessionalisierung im Reich. Religiöser und gesellschaftlicher Wandel in Deutschland zwischen 1555 und 1620", in: HZ 246 (1988), S.1-45.
Rochat, Giorgio: "Die italienische Historiographie zum Ersten Weltkrieg", in: Michalka, Wolfgang (Hg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung. Wahrnehmung. Analyse, München u.a. (Piper) 1994, S.972-990.
Weber, Peter: "Solide Parlamentsmehrheit für Silvio Berlusconi, aber kein Erdrutsch", in: www.das-parlament.de 23.5.01, 4 Seiten (= http://www.das-parlament.de/html/p-druck-version.cfm?ID=5544).
"Terminator II", in: profil.at 10.5.01, 3 Seiten (= http://intern.telekurier.at /kurier/na_pro.../ parse.php3?mlay_id=1000888&mdoc_id=234310).
Korrektes Zitieren
Zitiert wird alles, was direkt (Zitat in Anführungsstrichen, auch aus dem Internet mit konkreter Literaturangabe, bei Primärliteratur ganz wichtig Herausgeber, welche Version) und indirekt übernommen wird. Also auch sinngemäßes Zitieren, Verweisen auf die betreffenden Seiten, Kapitel in der Sekundärliteratur (als Absicherung, als Beleg, als Hinweis). Meistens mit Siehe, Vgl...
Wortgetreu heißt, dass keine Veränderungen bzgl. Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung, Orthographie etc. vorgenommen werden, also auch Druckfehler übernommen werden müssen (die ebenso wie inhaltliche Fehler durch ein [sic!] gekennzeichnet werden können. Wird ein Zitat inhaltlich verfremdet, so ist das ebenfalls in eckigen Klammern zu kennzeichnen z.B. durch [Hervorhebung durch den Verf.]. Auslassungen werden innerhalb der Zitate durch drei Punkte (...) vermerkt.
Bei einer Textanalyse muss stets die Quelle zitiert werden. Schlichte Behauptungen sind nicht wissenschaftlich.
Direkte Zitat im Text, die länger sind, werden eingerückt, mit einzeiligen Abstand und ohne Anführungsstriche wiedergegeben. Beachten Sie: kürzere Zitate erscheinen im Text entweder nach Doppelpunkt oder in den Satzbau eingebaut. Veränderungen werden mit Sic / Verfasser oder mit (...) gekennzeichnet.
Beispiel
Die Regionalwahlen 2000 in Italien galten geradezu als Probelauf für die Parlamentswahlen im Jahr 2001. Bündnisse hatten sich darin zusammengefunden und, wie Lütke Entrup als Beobachter der Wahlen dazu schreibt: "Die Verhandlungen sind, wie gesagt, in vollem Gange"1. Damit möchte er auf den raschen Zusammenschluß der Wahlbündnisse hinweisen, denn:
So wie im Falle der Regionalwahlen besteht oder verbleibt (...) nach einem Wahlsieg im Frühjahr 2001 die Schwierigkeit, aus einem zahlenmässigen Wahlsieg eine Regierungskoalition zu bilden, die auch im Parlament über eine ausreichende arbeitsfähige Mehrheit verfügt.2
Laut Lütke Entrup3 wird also die Regierungsbildung problematisch werden - Eine Prognose, die so nicht eingetroffen ist.
1 Lütke Entrup, Joseph: "Die Regionalwahlen und ihre nationale Bedeutung", in: Welt-Report der Adenauer-Stiftung April 2000, S.12.
2 ebd., S.14.
3 Vgl. ebd., S.13-14.