Kommentierte Lehrveranstaltungen
SLK-MAWP-DEU-EWLIT
(Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur)
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Seminar - [ÄDL - Dröse] Schimpfred. Formen und Funktionen der satirischen Schreibart um 1500
- Lehrperson:
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- Dröse, Dr. Albrecht
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:30 Uhr
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Satire gehört sicherlich zu den besterforschten Gegenständen der Literaturwissenschaft: Sie ist keine Gattung im herkömmlichen Sinn, die über einheitliche formale Merkmale zu bestimmen wäre, sondern eine flexible Schreibweise bzw. Schreibart, die sich in unterschiedlichen Genres manifestieren kann. Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Literaturgeschichten zeigt die enorme Produktivität dieser Schreibweise an, die Vielfalt ihrer Themen und Formen. Das Seminar möchte exemplarisch diese Formen und Verfahren, die Möglichkeiten, Lizenzen und Grenzen des Satirischen herausarbeiten. Das Seminar geht dabei von der Prämisse aus, dass das Satirische als spezifisch (ethisch und ästhetisch) lizenzierte Modalität des Invektiven zu begreifen ist, also diese Schreibweise prinzipiell von einem kommunikativen Modus der Herabsetzung und Ausgrenzung her zu bestimmen ist. Das ermöglicht eine neue Perspektive auf satirische Formen und Phänomene, die das binäre Schema von Missstand und Kritik transzendiert und den Blick auf konkrete historische Konstellationen, Funktionen und Dynamiken satirischer Kommunikation lenkt. Das Seminar setzt seinen Schwerpunkt auf die Zeit um 1500, die als Übergangsepoche eine Fülle von satirischen Phänomenen ist; sie versucht aber auch, von hier aus Einblick in historische und aktuelle Erscheinungsformen des Satirischen zu gewinnen.
- Literatur:
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- Ein Reader wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
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Seminar - [ÄDL - Malcher] - Variante und Fragment. Fallen der Interpretation unter Bedingungen fehlender Texttotalität und ob/wie man sie umgehen kann
- Lehrperson:
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- Malcher, Dr. Kay
- Zeit:
- Fr 3. DS (Freitag bis )
- Ort:
- W48/101
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Dass man bei der Interpretation literarischer Texte auf irgendeine Art und Weise Identitätsunterstellungen macht, ist klar: Man muss ein Artefakt ja erst einmal als ein unterscheidbares und besonderes identifizieren können, um daran eine entsprechende Lektüre knüpfen zu können. Immer ist aber auch klar, dass solche herangetragenen Vorstellungen von Ganzheit und Abgeschlossenheit des Textes idealisierend überziehen. Neben dem moderneren Paradigma der Intertextualität stellt vor allem der Zusammenhang von ‚Fragment und Totalität‘ einen Reflexionsraum bereit, in dem sich damit verbundene Interpretationsprobleme adressieren lassen. Die starke Aufmerksamkeit, die das Fragment historisch bei den Romantikern erfahren hat, beeinflusst noch heute, mit welchen heuristischen Werkzeugen dieser Raum ausgestattet ist. Gerade die in der Regel impliziten Vorstellungen der Romantiker zur Textualität von Texten aber werden bei der Arbeit an vormoderner Literatur zum Problem: Was kann das unter den kulturellen und medialen Bedingungen des Mittelalters also heißen, ein ‚ganzer‘, ein ‚imperfekter‘ oder ein ‚beschädigter‘ Text zu sein?Das Seminar ist zweigeteilt: In einem ersten Teil werden wir klassische und modernere theoretische Schriften zum Verhältnis von Werk/Totalität und Fragment lesen. In seinem zweiten Teil erarbeiten wir uns mit ‚Laurin und Walberan‘ einen Einzelfall aus dem Bereich der mittelhochdeutschen Heldendichtung. Exemplarisch lassen sich an dieser Geschichte eine ganze Reihe von Fragen erörtern. Denn zum einen ist die Erzählung vom Zwergenkönig Laurin in mehreren Handschriften und dabei stark variierend überliefert. Varianz geht dabei soweit, dass sich aus der Überlieferung keine Werkgestalt rekonstruieren lässt und man statt eines Originals verschiedene Fassungen mit potentiell gleichem Geltungsanspruch hat. Andererseits ist der Laurin einmal in der Überlieferung auch die Vorgeschichte zur Erzählung von einem anderen Zwergenkönig, eben Walberan. Die bricht freilich vor ihrem Ende ab, sodass das Ende der Schrift nicht mit der Schließung des Textes zusammenfällt, derer es aber wohl für eine adäquate Interpretation bedürfte.Alle Texte werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht. Bitte lesen sie zur Vorbereitung auf die erste Veranstaltung gründlich den knappen Artikel ‚Fragment‘ von Peter Strohschneider im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.
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Seminar - [ÄDL - Münkler] - Dialoglieder im Minnesang
- Lehrperson:
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- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Di 5. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll die dialogischen Lieder der mittelalterlichen Minnelyrik als spezifische Ausprägung des poetologischen Systems des Minnesangs analysieren. Dabei geht es insbesondere darum, die besonderen kommunikativen Aspekte dialogischer Lieder zu untersuchen, in denen nicht nur über, sondern mit Frauen gesprochen wird. In einem zweiten Schritt sollen sodann identitätstheoretische Aspekte untersucht werden. Dabei werden Frage nach den Codierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, der Ausformung einer Sprache der Liebe, ihrer Dialogizität und ihrer Semantik im Mittelpunkt stehen. Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
- Literatur:
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- Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
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Seminar - [ÄDL - Münkler] - Fiktionalitätstheorien
- Lehrperson:
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- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Blockseminar in W48/001: 24.4.24 (7.-8. DS) Einführung //17. /18. Mai und 7./8. Juni: 2.-5. DS
- Ort:
- W48/001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Gegenstand der Literaturwissenschaft sind in erster Linie fiktionale Texte. Die Frage, wodurch sich fiktionale Texte von anderen Texten unterscheiden, wird in der Literaturwissenschaft jedoch durchaus unterschiedlich beantwortet, was auch damit zu tun hat, dass fiktionale Texte ebenso narrativ wie lyrisch oder dramatisch verfasst sein können. Das verweist darauf, dass Fiktionalität und Literarizität miteinander verbunden sind, ohne dass deswegen schon klar wäre, wie diese Verknüpfung angemessen beschrieben werden kann. Auch ist das Fiktionalitätsverständnis historisch offenbar wandelbar. Wie sich fiktionale Texte angemessen beschreiben lassen und was das für die Lektüre solcher Texte bedeutet, soll das Seminar anhand der Diskussion unterschiedlicher Fiktionalitätstheorien analysieren. Das Seminar findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Vorbesprechung: 23. April, ab 18:30 Uhr; Block I: 17.-18. Mai, Block II: 7.-8. Juni jeweils 09:20 – 16:20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt auf der zum Seminar gehörigen Opal-Seite, auf der auch die Materialien bereitgestellt werden.
- Literatur:
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- Zur Vorbereitung des Seminars soll folgender Text gelesen werden: Tobias Klauk/Tilmann Köppe: Bausteine einer Theorie der Fiktionalität, in: dies.: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Boston 2014, S. 3-31. Der Text wird – neben anderen Texten, die im Seminar diskutiert werden – auf der Opal-Seite zur Verfügung gestellt.
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Vorlesung - [ÄDL - Münkler] - Minnesang
- Lehrperson:
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- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Mo 5. DS (Montag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 80
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung soll Minnesang sowohl als soziales als auch als poetologisches System beschreiben. In diesem Kontext soll zunächst die Entwicklung der Gattung Minnesang sowie ihre soziale Institutionalität betrachtet und hinsichtlich der Frage analysiert werden, welche Geltung von Literatur innerhalb der Gesellschaft und welche Geltungsansprüche des Sangs innerhalb eines sich ausbildenden kommunikativen Systems der Literatur damit verknüpft sind. Unter dieser Fragestellung sollen die verschiedenen Subgattungen des Minnesangs, die kommunikativen Konventionen und die Aspekte von Erlebnis- oder Rollenlyrik sowie gendertheoretische Aspekte angesprochen werden.
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Seminar - [ÄDL - Stridde] - Mittelalterrezeption in modernen Medien
- Lehrperson:
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- Stridde, Dr. Christine
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Rezeption‘ ist „Ein weites Feld“. Jedes Zitat, jede Allusion eines Textes, das in einem neuen Kontext, vor dem Hintergrund der ursprünglichen, neue Bedeutung generiert, ist ‚Rezeption‘. Eben „Ein weites Feld“. ‚Rezeption‘ kommt von lat. receptio und meint „Aufnahme“, nämlich die Auf- oder Übernahme fremden Kultur- und Gedankengutes, enger auf das Literarische bezogen, eines Textes oder – wieder etwas breiter – eines Diskurses. Der Begriff wird also „weit“ verwendet. Sprechen wir von „Mittelalter-Rezeption in modernen Medien“, erwarten wir also nicht nur „Aufnahmen“ im Sinne kreativer Weitertradierungen mittelalterlicher Prä-texte in modernen Texten, Filmen, Games oder Liedern, wie etwa Wagners Tristan und Isol-de-Oper, Fritz Langs filmische Nibelungen-Adaptation oder neue Minnesang-Übertragungen aktueller Autor:innen. Mit ‚Rezeption‘ wird regelmäßig auch all das bezeichnet, was in Archi-tektur, Bildlogik, politischer und gesellschaftlicher Symbolik, Ökonomie und Festkultur, Identi-tätsdiskursen usw. mit einer ephemer konstruierten Mittelalter-Anmutung aufwartet. Der Begriff der ‚Rezeption‘ hat dabei die Tendenz zur Romantisierung, Phantasmatisierung und Verfügbarmachung von Geschichte in Mittelalternarrativen und -mythemen und verstellt den Blick auf das Konstruiertsein solch moderner Mittelalter-Imaginationen zugunsten der Be-friedigung aktueller Bedürfnisse etwa hinsichtlich mythopolitischer, identitätsstiftender, in-kludierender/exkludierender oder revisionistischer Diskurse. Das Seminar reflektiert den Re-zeptionsbegriff und diskutiert Geltung und Folgen seiner Anwendung auf Beispiele unter-schiedlicher Medien und Diskurse.Das Hauptseminar richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende. Die Kenntnis ein-schlägiger mittelalterlicher Literatur verschiedener Gattungen sowie die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischer Literatur unterschiedlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und aktiv zu diskutieren wird vorausgetzt.
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Seminar - [NDL – Fröschle] - Goethes 'Faust'
- Lehrperson:
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- Fröschle, Prof. Dr. Ulrich
- Zeit:
- Di 6. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- BSS/149
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Goethes 'Faust' bildet mit seinen zwei Teilen einen „mächtigen Speicher“ (Albrecht Schöne), der nicht nur einen enormen Formenreichtum enthält, sondern zudem eine Fülle an Weltwissen birgt. Eine über viele Jahrzehnte hinweg immer wieder neu aufgenommene Beschäftigung des Autors mit dem Faust-Stoff hatte in die 1808 publizierte ‚Tragödie‘ 'Faust' gemündet und mit der Tragödie zweitem Teil, dem 'Faust II', erst rund 20 Jahre später einen endgültigen Abschluß gefunden: Das Werk erschien im Jahr 1832, kurz nach Goethes Tod. Damit ist der literarische Faust-Text nicht nur auf sehr allgemeine Art an die Wissensordnung seiner Zeit und seines Entstehungsraumes angeschlossen, sondern über die gelehrte Person des Autors Goethe nahezu idealtypisch auch an Bereiche der nichtliterarischen Wissensproduktion jener ‚Kunstperiode‘, wie sie Heinrich Heine genannt hatte. Das Seminar will sich den gesamten Text beider Teile in gründlicher Lektüre schrittweise erschließen, das Werk dabei aber stets auch historisch und systematisch kontextualisieren. Beide Teile des 'Faust' sollten daher bis Seminarbeginn idealerweise schon einmal komplett gelesen werden; parallel sind im Seminar dann auch Forschungsarbeiten zu einzelnen Aspekten der Analyse aufzubereiten, um sie in in die Diskussion einzubinden. Methodische Grundlage dieses Lektüreseminars ist – auf der Basis eines klassischen hermeneutischen Zugriffs – der (inter-)diskursanalytische Ansatz Jürgen Links. Bitte nehmen Sie den Ablaufplan zur Kenntnis (nach Anmeldung via OPAL einsehbar) und melden Sie sich gegebenenfalls gleich wieder vom Seminar ab, damit Leute aus der Warteliste nachrücken können!
- Literatur:
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- Zur Anschaffung empfohlen:
- Goethe, J.W.v.: Faust. Hg. von Albrecht Schöne, Frankfurt/Main: Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch, 8. rev. Aufl. 2017 (2 Bde: Text und Kommentar). Diese Ausgabe bildet die Basis der Seminararbeit!
- Einführende Sekundärliteratur:
- Eibl, K.: Das monumentale Ich. Wege zu Goethes Faust. Frankfurt/Main, Leipzig 2000.
- Link, J.: Literaturanalyse als Interdiskursanalyse. in: Fohrmann, Jürgen/Müller, Harro (Hg.): Diskurstheorien und Literaturwissenschaft. Frankfurt/Main 1988, S. 284-307 (via OPAL nach Anmeldung zugänglich).
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Seminar - [NDL – Fröschle] - Science Fiction - Der Mensch als Schädling
- Lehrperson:
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- Fröschle, Prof. Dr. Ulrich
- Zeit:
- Do 5. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Insbesondere mit dem Aufkommen der ‚Dorfliteratur‘ (Auerbach, Stifter et al.) in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Zusammenhang von Mensch und Natur in ein neues Blickfeld geraten, das – im deutschen Sprachraum – in der zweiten Jahrhunderthälfte mit Ernst Rudorffs ‚Heimatschutz‘ auch den ‚Naturschutz‘ als Begriff mit allen seinen Implikationen ermöglichte. Diese frühe Etablierung eines ‚ökologischen‘ Diskurses in Deutschland, als dessen Manifest Ludwig Klages‘ Beitrag ‚Mensch und Erde‘ zum bündischen Großtreffen auf dem ‚Hohen Meißner‘ 1913 bezeichnet werden kann, bettet den Menschen in eine implizit als System begriffene Umwelt ein, die er füglich schonend zu behandeln habe. Schon hier aber figuriert der Mensch als potentielle ‚Plage‘ der Natur, wenn es etwa bei Klages heißt, die menschliche Zivilisation trage „die Züge entfesselter Mordsucht, und die Fülle der Erde verdorrt vor ihrem giftigen Anhauch“. Das metaphorische Potential solcher Auffassungen wird in der Science-Fiction-Literatur der letzten 40 Jahre exemplarisch aktiviert, zugleich radikalisiert und entfaltet. Das Seminar geht diesem ‚Narrativ‘ unter dem Aspekt eines Schädlingsdiskurses in verschiedenen SF-Texten und -Filmen nach, um es nicht zuletzt im Kontext gängiger Konzeptschlagworte wie ‚Anthropozän‘ und ‚Anthropodizee‘ zu diskutieren. Hierzu müssen eingangs auch einige ‚theoretische‘ Texte gelesen werden.Bitte nehmen Sie den Ablaufplan (nach Anmeldung via OPAL einsehbar) zur Kenntnis und melden Sie sich gegebenenfalls gleich wieder vom Seminar ab, damit Leute aus der Warteliste nachrücken können!
- Literatur:
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- Im Seminar behandelte Texte und Filme):
- Avatar (USA/UK 2009; R: James Cameron)
- Niemeyer, Najda: Gegenangriff. Ein Pamphlet (2022)
- Robinson, Kim Stanley: Der grüne Mars
- Schätzing, Frank: Der Schwarm (2004)
- Tchaikovsky, Adrian: Kinder der Zeit (2015)
- Wyndam, John: Die Triffids (1951)
- Die endgültige Literatur- bzw Filmliste finden Sie nach der Einschreibung im OPAL-Kursordner!
- Einführende Literatur:
- Akerma, Karim: Verebben der Menschheit? Neganthropie und Anthropodizee, Freiburg/Breisgau, München 2000.
- Jansen, Sarah: „Schädlinge“. Geschichte eines wissenschaftlichen und politischen Konstrukts 1840–1920, Frankfurt/Main u.a. 2003.
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Seminar - [NDL – Gerigk] - Dinge lesen: Romantik – Realismus
- Lehrperson:
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- Gerigk, Dr. Anja
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/0.03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 35
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
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- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das belebte Forschungsinteresse an Dingen und Dinglichkeit in der Literatur richtet sich hier auf die beiden prägnanten Epochen im „Jahrhundert der Dinge“, wie es nachträglich genannt wurde. Im Blick auf Objekte, ob typisch romantisch oder realistisch inszeniert, kommt eine Unterscheidung zum Zuge: Ding vs. Zeichen, d.h. einerseits materielle Gegenständlichkeit sowie Praktiken, die das Subjekt in soziale, räumliche Beziehungen einbinden, andererseits das z.B. symbolische Bedeutungspotenzial von objektförmigen Elementen innerhalb der erzählten Welt. In Tiecks Novelle „Des Lebens Überfluß“ (1839) handelt es sich um eine Treppe und ein Buch, von denen die Lebensbedingungen eines jungen Paares abhängen; Eichendorffs „Taugenichts“ (1826) experimentiert mit einem Leben ohne bürgerlichen Ballast; an Chamissos Kunstmärchen „Peter Schlemihl“ (1817) sind Parallelen und Unterschiede zur märchenhaften Magie der Gegenstände erkennbar. Die realistische Auswahl umreißen drei Leitbegriffe: die Praktik des Sammelns (in Kapiteln aus Stifters „Nachsommer“ und Fontanes „Stechlin“), Fetisch als Konzept für eine Art des Dingbezugs sowie die Gegenpoetik des Plunders angesichts materieller Überfülle oder daran ansetzender Entsorgungstechniken. An Gaben, Artefakten und Andenken zeigt sich der Realismus in Storms früher Novelle „Immensee“ (1849).Das Seminar möchte methodische Zugänge zum Thema vermitteln, die auf andere Primärwerke übertragbar sind; daher dürfen Hausarbeiten Fragen des Dinglichen auch anhand anderer romantischer oder realistischer Erzähltexte behandeln, die nicht auf der Leseliste stehen.
- Literatur:
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- Literatur: Die Romanauszüge (Stifter, Fontane) sowie „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (Kapitel) werden vor Kursbeginn in OPAL bereitgestellt. Zur Einführung eignet sich der Artikel „Dinge in Texten“ von Dorothee Kimmich aus dem Handbuch: Literatur und materielle Kultur (2018).
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Vorlesung - [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson:
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- Koch, Prof. Dr. Lars
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
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Seminar - [NDL – Scherübl] - Lesen als Praxis der Welterfahrung
- Lehrperson:
-
- Scherübl, Dr. Florian
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ist Lesen einfach ein Automatismus, der nach vollzogener Alphabetisierung automatisch abläuft? Die diskursanalytische Leseforschung differenziert momentan die neuen, durch die Digitalisierung vervielfachten Leseweisen aus. Ausgehend von der dabei oft erhobenen Diagnose der „Lesekrise“ will das Seminar in einige kulturhistorische Konzepte sowie philologische Methoden des Lesens einführen. Kulturgeschichtlich lassen sich oft (metaphorische?) Entgrenzungen des Lesebegriffs ausmachen, die auf eine „Lesbarkeit der Welt“ (Hans Blumenberg) hinführen, wie sie von der kabbalistischen Schriftmystik bis zum wissenschaftlichen Konzept eines genetischen Codes vorliegen. Neben solchen wissenshistorischen Exkursen soll in Techniken philologischen Lesens wie Hermeneutik, "Close Reading", Semiotik, Dekonstruktion u.a. eingeführt werden. Im Rahmen des Seminars soll dabei vornehmlich auf Papier gelesen werden. Methodischer/theoretischer Zugang: Theorien des Lesens, Rezeptionsästhetik, Medienwissenschaft, Dekonstruktion, Semiotik, Hermeneutik
- Literatur:
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- Texte: Literatur von Cervantes, Dante, Kafka, Borges, Brecht, Thomas Mann, Poe u.a.
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Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann I: Von der Stoff- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
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- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder. Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen. In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschicht-lichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
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- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
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Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann II: Von der Motiv- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (gerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder.Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen.In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschichtlichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar I: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache«
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mo 2. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar II: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache«
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mo 5. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/149
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar III: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 2. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- BSS/117
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ I: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ II: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/E49
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ III: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Teufel] - Einführung in die Filmanalyse
- Lehrperson:
-
- Teufel, Dr. Annette
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die audiovisuellen Medien zunehmend als Leitmedien unserer Kultur. Der Film als Generator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hinter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zunehmend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen Formen und Konventionen des filmischen ‚Erzählens’ – auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narration – analysiert werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Filme unerlässlich.Genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
- Literatur:
-
- Als einführende Lektüre, die im Buch-Semesterapparat finden ist, wird empfohlen:
- - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 4., aktualis. u. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2007.
- - Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a. Main: Fischer 2006.
-
Seminar - [NDL – Teufel] - Heterotopien
- Lehrperson:
-
- Teufel, Dr. Annette
- Zeit:
- Di 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/204
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Heterotopien‘ (Michel Foucault) sind ‚andere‘, im Unterschied zu ‚Utopien‘ allerdings real existierende Räume – wie Lehranstalten, Strafanstalten, psychiatrische Anstalten, Klöster, aber auch das Kino. Obwohl sie in der Regel räumlich und/oder institutionell von der sie umgebenden Welt abgeschlossen sind, stehen sie doch – als Spiegel oder Gegenentwurf – mit der ‚normalen‘ Welt in Relation. An diesen ‚anderen‘ Räumen zeig(t)en Literatur und Film nicht zufällig ein markantes Interesse: Wie raumorientierte Texttheorien, ausgehend von Jurij M. Lotman, erkannten, entwerfen literarische und filmische Texte typischerweise Weltmodelle, die aus zwei semantischen Gegenräumen und einer dazwischenliegenden Grenze bestehen, die die Held:innen im Verlauf der Erzählung passieren. Die ‚anderen Räume‘ der Heterotopien sind als semantische Gegenräume daher geradezu prädestiniert.Das Seminar führt in Theorien fiktionaler Räume ein und nimmt davon ausgehend verschiedenartige Heterotopien in ausgewählten literarischen Texten und Spielfilmen vergleichend in den Blick. Gegenstand des Seminars sind:Erich Kästner: „Die Kinderkaserne“ (1925), „Das fliegende Klassenzimmer“ (R: Tomy Wigand, 2003), „Die Nonne“ (R: Guillaume Nicloux, 2013), „Franziskus“ (R: Liliana Cavani, 1989), Paul Adler: „Nämlich“ (1915), „Shutter Island“ (R: Martin Scorsese, 2010), Franz Kafka: „In der Strafkolonie“ (1919), Imre Kertész: „Roman eines Schicksallosen“ (1975), „Cinema Paradiso“ (R: Giuseppe Tornatore, 1988)Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Texte und Filme unerlässlich. Genauere Informationen, weitere Lektürehinweise sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.Bitte beachten Sie für Ihre Studienjahresplanung, dass dieses Seminar nur im Sommersemester 2024 angeboten wird, nicht aber im Wintersemester 2024/25.
- Literatur:
-
- Zur einführenden Lektüre wird empfohlen (und auf OPAL bereitgestellt):
- - Michel Foucault: Von anderen Räumen
- - Jurij M. Lotman: Künstlerischer Raum, Sujet und Figur
- - Georg Simmel: Über räumliche Projektionen sozialer Formen
SLK-MAWP-DEU-ERLIT
(Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur)
-
Seminar - [ÄDL - Dröse] Schimpfred. Formen und Funktionen der satirischen Schreibart um 1500
- Lehrperson:
-
- Dröse, Dr. Albrecht
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Satire gehört sicherlich zu den besterforschten Gegenständen der Literaturwissenschaft: Sie ist keine Gattung im herkömmlichen Sinn, die über einheitliche formale Merkmale zu bestimmen wäre, sondern eine flexible Schreibweise bzw. Schreibart, die sich in unterschiedlichen Genres manifestieren kann. Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Literaturgeschichten zeigt die enorme Produktivität dieser Schreibweise an, die Vielfalt ihrer Themen und Formen. Das Seminar möchte exemplarisch diese Formen und Verfahren, die Möglichkeiten, Lizenzen und Grenzen des Satirischen herausarbeiten. Das Seminar geht dabei von der Prämisse aus, dass das Satirische als spezifisch (ethisch und ästhetisch) lizenzierte Modalität des Invektiven zu begreifen ist, also diese Schreibweise prinzipiell von einem kommunikativen Modus der Herabsetzung und Ausgrenzung her zu bestimmen ist. Das ermöglicht eine neue Perspektive auf satirische Formen und Phänomene, die das binäre Schema von Missstand und Kritik transzendiert und den Blick auf konkrete historische Konstellationen, Funktionen und Dynamiken satirischer Kommunikation lenkt. Das Seminar setzt seinen Schwerpunkt auf die Zeit um 1500, die als Übergangsepoche eine Fülle von satirischen Phänomenen ist; sie versucht aber auch, von hier aus Einblick in historische und aktuelle Erscheinungsformen des Satirischen zu gewinnen.
- Literatur:
-
- Ein Reader wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Dialoglieder im Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Di 5. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll die dialogischen Lieder der mittelalterlichen Minnelyrik als spezifische Ausprägung des poetologischen Systems des Minnesangs analysieren. Dabei geht es insbesondere darum, die besonderen kommunikativen Aspekte dialogischer Lieder zu untersuchen, in denen nicht nur über, sondern mit Frauen gesprochen wird. In einem zweiten Schritt sollen sodann identitätstheoretische Aspekte untersucht werden. Dabei werden Frage nach den Codierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, der Ausformung einer Sprache der Liebe, ihrer Dialogizität und ihrer Semantik im Mittelpunkt stehen. Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
- Literatur:
-
- Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Fiktionalitätstheorien
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Blockseminar in W48/001: 24.4.24 (7.-8. DS) Einführung //17. /18. Mai und 7./8. Juni: 2.-5. DS
- Ort:
- W48/001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Gegenstand der Literaturwissenschaft sind in erster Linie fiktionale Texte. Die Frage, wodurch sich fiktionale Texte von anderen Texten unterscheiden, wird in der Literaturwissenschaft jedoch durchaus unterschiedlich beantwortet, was auch damit zu tun hat, dass fiktionale Texte ebenso narrativ wie lyrisch oder dramatisch verfasst sein können. Das verweist darauf, dass Fiktionalität und Literarizität miteinander verbunden sind, ohne dass deswegen schon klar wäre, wie diese Verknüpfung angemessen beschrieben werden kann. Auch ist das Fiktionalitätsverständnis historisch offenbar wandelbar. Wie sich fiktionale Texte angemessen beschreiben lassen und was das für die Lektüre solcher Texte bedeutet, soll das Seminar anhand der Diskussion unterschiedlicher Fiktionalitätstheorien analysieren. Das Seminar findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Vorbesprechung: 23. April, ab 18:30 Uhr; Block I: 17.-18. Mai, Block II: 7.-8. Juni jeweils 09:20 – 16:20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt auf der zum Seminar gehörigen Opal-Seite, auf der auch die Materialien bereitgestellt werden.
- Literatur:
-
- Zur Vorbereitung des Seminars soll folgender Text gelesen werden: Tobias Klauk/Tilmann Köppe: Bausteine einer Theorie der Fiktionalität, in: dies.: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Boston 2014, S. 3-31. Der Text wird – neben anderen Texten, die im Seminar diskutiert werden – auf der Opal-Seite zur Verfügung gestellt.
-
Vorlesung - [ÄDL - Münkler] - Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Mo 5. DS (Montag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 80
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung soll Minnesang sowohl als soziales als auch als poetologisches System beschreiben. In diesem Kontext soll zunächst die Entwicklung der Gattung Minnesang sowie ihre soziale Institutionalität betrachtet und hinsichtlich der Frage analysiert werden, welche Geltung von Literatur innerhalb der Gesellschaft und welche Geltungsansprüche des Sangs innerhalb eines sich ausbildenden kommunikativen Systems der Literatur damit verknüpft sind. Unter dieser Fragestellung sollen die verschiedenen Subgattungen des Minnesangs, die kommunikativen Konventionen und die Aspekte von Erlebnis- oder Rollenlyrik sowie gendertheoretische Aspekte angesprochen werden.
-
Seminar - [ÄDL - Stridde] - Mittelalterrezeption in modernen Medien
- Lehrperson:
-
- Stridde, Dr. Christine
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Rezeption‘ ist „Ein weites Feld“. Jedes Zitat, jede Allusion eines Textes, das in einem neuen Kontext, vor dem Hintergrund der ursprünglichen, neue Bedeutung generiert, ist ‚Rezeption‘. Eben „Ein weites Feld“. ‚Rezeption‘ kommt von lat. receptio und meint „Aufnahme“, nämlich die Auf- oder Übernahme fremden Kultur- und Gedankengutes, enger auf das Literarische bezogen, eines Textes oder – wieder etwas breiter – eines Diskurses. Der Begriff wird also „weit“ verwendet. Sprechen wir von „Mittelalter-Rezeption in modernen Medien“, erwarten wir also nicht nur „Aufnahmen“ im Sinne kreativer Weitertradierungen mittelalterlicher Prä-texte in modernen Texten, Filmen, Games oder Liedern, wie etwa Wagners Tristan und Isol-de-Oper, Fritz Langs filmische Nibelungen-Adaptation oder neue Minnesang-Übertragungen aktueller Autor:innen. Mit ‚Rezeption‘ wird regelmäßig auch all das bezeichnet, was in Archi-tektur, Bildlogik, politischer und gesellschaftlicher Symbolik, Ökonomie und Festkultur, Identi-tätsdiskursen usw. mit einer ephemer konstruierten Mittelalter-Anmutung aufwartet. Der Begriff der ‚Rezeption‘ hat dabei die Tendenz zur Romantisierung, Phantasmatisierung und Verfügbarmachung von Geschichte in Mittelalternarrativen und -mythemen und verstellt den Blick auf das Konstruiertsein solch moderner Mittelalter-Imaginationen zugunsten der Be-friedigung aktueller Bedürfnisse etwa hinsichtlich mythopolitischer, identitätsstiftender, in-kludierender/exkludierender oder revisionistischer Diskurse. Das Seminar reflektiert den Re-zeptionsbegriff und diskutiert Geltung und Folgen seiner Anwendung auf Beispiele unter-schiedlicher Medien und Diskurse.Das Hauptseminar richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende. Die Kenntnis ein-schlägiger mittelalterlicher Literatur verschiedener Gattungen sowie die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischer Literatur unterschiedlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und aktiv zu diskutieren wird vorausgetzt.
-
Seminar - [NDL – Fröschle] - Goethes 'Faust'
- Lehrperson:
-
- Fröschle, Prof. Dr. Ulrich
- Zeit:
- Di 6. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- BSS/149
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Goethes 'Faust' bildet mit seinen zwei Teilen einen „mächtigen Speicher“ (Albrecht Schöne), der nicht nur einen enormen Formenreichtum enthält, sondern zudem eine Fülle an Weltwissen birgt. Eine über viele Jahrzehnte hinweg immer wieder neu aufgenommene Beschäftigung des Autors mit dem Faust-Stoff hatte in die 1808 publizierte ‚Tragödie‘ 'Faust' gemündet und mit der Tragödie zweitem Teil, dem 'Faust II', erst rund 20 Jahre später einen endgültigen Abschluß gefunden: Das Werk erschien im Jahr 1832, kurz nach Goethes Tod. Damit ist der literarische Faust-Text nicht nur auf sehr allgemeine Art an die Wissensordnung seiner Zeit und seines Entstehungsraumes angeschlossen, sondern über die gelehrte Person des Autors Goethe nahezu idealtypisch auch an Bereiche der nichtliterarischen Wissensproduktion jener ‚Kunstperiode‘, wie sie Heinrich Heine genannt hatte. Das Seminar will sich den gesamten Text beider Teile in gründlicher Lektüre schrittweise erschließen, das Werk dabei aber stets auch historisch und systematisch kontextualisieren. Beide Teile des 'Faust' sollten daher bis Seminarbeginn idealerweise schon einmal komplett gelesen werden; parallel sind im Seminar dann auch Forschungsarbeiten zu einzelnen Aspekten der Analyse aufzubereiten, um sie in in die Diskussion einzubinden. Methodische Grundlage dieses Lektüreseminars ist – auf der Basis eines klassischen hermeneutischen Zugriffs – der (inter-)diskursanalytische Ansatz Jürgen Links. Bitte nehmen Sie den Ablaufplan zur Kenntnis (nach Anmeldung via OPAL einsehbar) und melden Sie sich gegebenenfalls gleich wieder vom Seminar ab, damit Leute aus der Warteliste nachrücken können!
- Literatur:
-
- Zur Anschaffung empfohlen:
- Goethe, J.W.v.: Faust. Hg. von Albrecht Schöne, Frankfurt/Main: Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch, 8. rev. Aufl. 2017 (2 Bde: Text und Kommentar). Diese Ausgabe bildet die Basis der Seminararbeit!
- Einführende Sekundärliteratur:
- Eibl, K.: Das monumentale Ich. Wege zu Goethes Faust. Frankfurt/Main, Leipzig 2000.
- Link, J.: Literaturanalyse als Interdiskursanalyse. in: Fohrmann, Jürgen/Müller, Harro (Hg.): Diskurstheorien und Literaturwissenschaft. Frankfurt/Main 1988, S. 284-307 (via OPAL nach Anmeldung zugänglich).
-
Seminar - [NDL – Fröschle] - Science Fiction - Der Mensch als Schädling
- Lehrperson:
-
- Fröschle, Prof. Dr. Ulrich
- Zeit:
- Do 5. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Insbesondere mit dem Aufkommen der ‚Dorfliteratur‘ (Auerbach, Stifter et al.) in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Zusammenhang von Mensch und Natur in ein neues Blickfeld geraten, das – im deutschen Sprachraum – in der zweiten Jahrhunderthälfte mit Ernst Rudorffs ‚Heimatschutz‘ auch den ‚Naturschutz‘ als Begriff mit allen seinen Implikationen ermöglichte. Diese frühe Etablierung eines ‚ökologischen‘ Diskurses in Deutschland, als dessen Manifest Ludwig Klages‘ Beitrag ‚Mensch und Erde‘ zum bündischen Großtreffen auf dem ‚Hohen Meißner‘ 1913 bezeichnet werden kann, bettet den Menschen in eine implizit als System begriffene Umwelt ein, die er füglich schonend zu behandeln habe. Schon hier aber figuriert der Mensch als potentielle ‚Plage‘ der Natur, wenn es etwa bei Klages heißt, die menschliche Zivilisation trage „die Züge entfesselter Mordsucht, und die Fülle der Erde verdorrt vor ihrem giftigen Anhauch“. Das metaphorische Potential solcher Auffassungen wird in der Science-Fiction-Literatur der letzten 40 Jahre exemplarisch aktiviert, zugleich radikalisiert und entfaltet. Das Seminar geht diesem ‚Narrativ‘ unter dem Aspekt eines Schädlingsdiskurses in verschiedenen SF-Texten und -Filmen nach, um es nicht zuletzt im Kontext gängiger Konzeptschlagworte wie ‚Anthropozän‘ und ‚Anthropodizee‘ zu diskutieren. Hierzu müssen eingangs auch einige ‚theoretische‘ Texte gelesen werden.Bitte nehmen Sie den Ablaufplan (nach Anmeldung via OPAL einsehbar) zur Kenntnis und melden Sie sich gegebenenfalls gleich wieder vom Seminar ab, damit Leute aus der Warteliste nachrücken können!
- Literatur:
-
- Im Seminar behandelte Texte und Filme):
- Avatar (USA/UK 2009; R: James Cameron)
- Niemeyer, Najda: Gegenangriff. Ein Pamphlet (2022)
- Robinson, Kim Stanley: Der grüne Mars
- Schätzing, Frank: Der Schwarm (2004)
- Tchaikovsky, Adrian: Kinder der Zeit (2015)
- Wyndam, John: Die Triffids (1951)
- Die endgültige Literatur- bzw Filmliste finden Sie nach der Einschreibung im OPAL-Kursordner!
- Einführende Literatur:
- Akerma, Karim: Verebben der Menschheit? Neganthropie und Anthropodizee, Freiburg/Breisgau, München 2000.
- Jansen, Sarah: „Schädlinge“. Geschichte eines wissenschaftlichen und politischen Konstrukts 1840–1920, Frankfurt/Main u.a. 2003.
-
Seminar - [NDL – Gerigk] - Dinge lesen: Romantik – Realismus
- Lehrperson:
-
- Gerigk, Dr. Anja
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/0.03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 35
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das belebte Forschungsinteresse an Dingen und Dinglichkeit in der Literatur richtet sich hier auf die beiden prägnanten Epochen im „Jahrhundert der Dinge“, wie es nachträglich genannt wurde. Im Blick auf Objekte, ob typisch romantisch oder realistisch inszeniert, kommt eine Unterscheidung zum Zuge: Ding vs. Zeichen, d.h. einerseits materielle Gegenständlichkeit sowie Praktiken, die das Subjekt in soziale, räumliche Beziehungen einbinden, andererseits das z.B. symbolische Bedeutungspotenzial von objektförmigen Elementen innerhalb der erzählten Welt. In Tiecks Novelle „Des Lebens Überfluß“ (1839) handelt es sich um eine Treppe und ein Buch, von denen die Lebensbedingungen eines jungen Paares abhängen; Eichendorffs „Taugenichts“ (1826) experimentiert mit einem Leben ohne bürgerlichen Ballast; an Chamissos Kunstmärchen „Peter Schlemihl“ (1817) sind Parallelen und Unterschiede zur märchenhaften Magie der Gegenstände erkennbar. Die realistische Auswahl umreißen drei Leitbegriffe: die Praktik des Sammelns (in Kapiteln aus Stifters „Nachsommer“ und Fontanes „Stechlin“), Fetisch als Konzept für eine Art des Dingbezugs sowie die Gegenpoetik des Plunders angesichts materieller Überfülle oder daran ansetzender Entsorgungstechniken. An Gaben, Artefakten und Andenken zeigt sich der Realismus in Storms früher Novelle „Immensee“ (1849).Das Seminar möchte methodische Zugänge zum Thema vermitteln, die auf andere Primärwerke übertragbar sind; daher dürfen Hausarbeiten Fragen des Dinglichen auch anhand anderer romantischer oder realistischer Erzähltexte behandeln, die nicht auf der Leseliste stehen.
- Literatur:
-
- Literatur: Die Romanauszüge (Stifter, Fontane) sowie „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (Kapitel) werden vor Kursbeginn in OPAL bereitgestellt. Zur Einführung eignet sich der Artikel „Dinge in Texten“ von Dorothee Kimmich aus dem Handbuch: Literatur und materielle Kultur (2018).
-
Vorlesung - [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson:
-
- Koch, Prof. Dr. Lars
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
-
Seminar - [NDL – Scherübl] - Lesen als Praxis der Welterfahrung
- Lehrperson:
-
- Scherübl, Dr. Florian
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ist Lesen einfach ein Automatismus, der nach vollzogener Alphabetisierung automatisch abläuft? Die diskursanalytische Leseforschung differenziert momentan die neuen, durch die Digitalisierung vervielfachten Leseweisen aus. Ausgehend von der dabei oft erhobenen Diagnose der „Lesekrise“ will das Seminar in einige kulturhistorische Konzepte sowie philologische Methoden des Lesens einführen. Kulturgeschichtlich lassen sich oft (metaphorische?) Entgrenzungen des Lesebegriffs ausmachen, die auf eine „Lesbarkeit der Welt“ (Hans Blumenberg) hinführen, wie sie von der kabbalistischen Schriftmystik bis zum wissenschaftlichen Konzept eines genetischen Codes vorliegen. Neben solchen wissenshistorischen Exkursen soll in Techniken philologischen Lesens wie Hermeneutik, "Close Reading", Semiotik, Dekonstruktion u.a. eingeführt werden. Im Rahmen des Seminars soll dabei vornehmlich auf Papier gelesen werden. Methodischer/theoretischer Zugang: Theorien des Lesens, Rezeptionsästhetik, Medienwissenschaft, Dekonstruktion, Semiotik, Hermeneutik
- Literatur:
-
- Texte: Literatur von Cervantes, Dante, Kafka, Borges, Brecht, Thomas Mann, Poe u.a.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann I: Von der Stoff- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder. Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen. In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschicht-lichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann II: Von der Motiv- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (gerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder.Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen.In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschichtlichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar I: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache«
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mo 2. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar II: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache«
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mo 5. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/149
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Lektüreseminar III: Ilit Ferber, »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 2. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- BSS/117
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Sprache und Schmerz werden gewöhnlich als Gegensätze angesehen: Die Sprache als Medium des Ausdrucks und der Kommunikation, das Beziehungen zu anderen Menschen herstellt, der Schmerz dagegen als eine private Empfindung, die nicht mitteilbar ist. Mit »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache« (2023; engl. »Language Pangs. On Pain and the Origin of Language«, 2019) legt Ilit Ferber eine Theorie vor, welche die Beziehung zwischen Schmerz und Sprache neu, im Sinne einer wechselseitigen Verwiesenheit von Schmerz und Sprache aufeinander, zu betrachten erlaubt. Sprache zu verstehen, heißt demnach, ihre Beziehung zum Schmerz zu verstehen.Im Zuge ihrer Überlegungen zum Verhältnis von Schmerz und Sprache setzt Ferber sich intensiv nicht nur mit Johann Gottfried Herders klassischer Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772) auseinander, sondern auch mit zahlreichen literarischen Texten wie etwa der Tragödie Philoktet des Sophokles.Im Zuge dieses Seminars wollen wir uns eingehend und kritisch mit Ilit Ferbers Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Schmerz auseinandersetzen, indem wir neben einer intensiven Lektüre ihres Buches immer wieder auch die Referenztexte von Philosophen wie J. G. Herder, Martin Heidegger oder Stanley Cavell sowie literarischen Autoren von Sophokles bis André Gide zu Rate ziehen. Auf diese Weise vermittelt das Seminar neben der theoretischen Reflexion über die Beziehung von Sprache und Schmerz auch einen Einblick in das Spektrum literarischer Darstellungsformen von Schmerz.
- Literatur:
-
- Referenztext:
- Ilit Ferber: »Sprachwehen. Über Schmerz und den Ursprung der Sprache.« Aus dem Englischen von Peter Brandes. Berlin: Neofelis 2023.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ I: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ II: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/E49
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ III: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Teufel] - Einführung in die Filmanalyse
- Lehrperson:
-
- Teufel, Dr. Annette
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die audiovisuellen Medien zunehmend als Leitmedien unserer Kultur. Der Film als Generator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hinter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zunehmend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen. Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen Formen und Konventionen des filmischen ‚Erzählens’ – auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narration – analysiert werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Filme unerlässlich.Genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
- Literatur:
-
- Als einführende Lektüre, die im Buch-Semesterapparat finden ist, wird empfohlen:
- - Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 4., aktualis. u. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2007.
- - Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a. Main: Fischer 2006.
-
Seminar - [NDL – Teufel] - Heterotopien
- Lehrperson:
-
- Teufel, Dr. Annette
- Zeit:
- Di 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/204
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Heterotopien‘ (Michel Foucault) sind ‚andere‘, im Unterschied zu ‚Utopien‘ allerdings real existierende Räume – wie Lehranstalten, Strafanstalten, psychiatrische Anstalten, Klöster, aber auch das Kino. Obwohl sie in der Regel räumlich und/oder institutionell von der sie umgebenden Welt abgeschlossen sind, stehen sie doch – als Spiegel oder Gegenentwurf – mit der ‚normalen‘ Welt in Relation. An diesen ‚anderen‘ Räumen zeig(t)en Literatur und Film nicht zufällig ein markantes Interesse: Wie raumorientierte Texttheorien, ausgehend von Jurij M. Lotman, erkannten, entwerfen literarische und filmische Texte typischerweise Weltmodelle, die aus zwei semantischen Gegenräumen und einer dazwischenliegenden Grenze bestehen, die die Held:innen im Verlauf der Erzählung passieren. Die ‚anderen Räume‘ der Heterotopien sind als semantische Gegenräume daher geradezu prädestiniert.Das Seminar führt in Theorien fiktionaler Räume ein und nimmt davon ausgehend verschiedenartige Heterotopien in ausgewählten literarischen Texten und Spielfilmen vergleichend in den Blick. Gegenstand des Seminars sind:Erich Kästner: „Die Kinderkaserne“ (1925), „Das fliegende Klassenzimmer“ (R: Tomy Wigand, 2003), „Die Nonne“ (R: Guillaume Nicloux, 2013), „Franziskus“ (R: Liliana Cavani, 1989), Paul Adler: „Nämlich“ (1915), „Shutter Island“ (R: Martin Scorsese, 2010), Franz Kafka: „In der Strafkolonie“ (1919), Imre Kertész: „Roman eines Schicksallosen“ (1975), „Cinema Paradiso“ (R: Giuseppe Tornatore, 1988)Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Texte und Filme unerlässlich. Genauere Informationen, weitere Lektürehinweise sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.Bitte beachten Sie für Ihre Studienjahresplanung, dass dieses Seminar nur im Sommersemester 2024 angeboten wird, nicht aber im Wintersemester 2024/25.
- Literatur:
-
- Zur einführenden Lektüre wird empfohlen (und auf OPAL bereitgestellt):
- - Michel Foucault: Von anderen Räumen
- - Jurij M. Lotman: Künstlerischer Raum, Sujet und Figur
- - Georg Simmel: Über räumliche Projektionen sozialer Formen
SLK-MAWP-DEU-S1LIT
(Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur)
-
Seminar - [ÄDL - Dröse] Schimpfred. Formen und Funktionen der satirischen Schreibart um 1500
- Lehrperson:
-
- Dröse, Dr. Albrecht
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Satire gehört sicherlich zu den besterforschten Gegenständen der Literaturwissenschaft: Sie ist keine Gattung im herkömmlichen Sinn, die über einheitliche formale Merkmale zu bestimmen wäre, sondern eine flexible Schreibweise bzw. Schreibart, die sich in unterschiedlichen Genres manifestieren kann. Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Literaturgeschichten zeigt die enorme Produktivität dieser Schreibweise an, die Vielfalt ihrer Themen und Formen. Das Seminar möchte exemplarisch diese Formen und Verfahren, die Möglichkeiten, Lizenzen und Grenzen des Satirischen herausarbeiten. Das Seminar geht dabei von der Prämisse aus, dass das Satirische als spezifisch (ethisch und ästhetisch) lizenzierte Modalität des Invektiven zu begreifen ist, also diese Schreibweise prinzipiell von einem kommunikativen Modus der Herabsetzung und Ausgrenzung her zu bestimmen ist. Das ermöglicht eine neue Perspektive auf satirische Formen und Phänomene, die das binäre Schema von Missstand und Kritik transzendiert und den Blick auf konkrete historische Konstellationen, Funktionen und Dynamiken satirischer Kommunikation lenkt. Das Seminar setzt seinen Schwerpunkt auf die Zeit um 1500, die als Übergangsepoche eine Fülle von satirischen Phänomenen ist; sie versucht aber auch, von hier aus Einblick in historische und aktuelle Erscheinungsformen des Satirischen zu gewinnen.
- Literatur:
-
- Ein Reader wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Malcher] - Variante und Fragment. Fallen der Interpretation unter Bedingungen fehlender Texttotalität und ob/wie man sie umgehen kann
- Lehrperson:
-
- Malcher, Dr. Kay
- Zeit:
- Fr 3. DS (Freitag bis )
- Ort:
- W48/101
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Dass man bei der Interpretation literarischer Texte auf irgendeine Art und Weise Identitätsunterstellungen macht, ist klar: Man muss ein Artefakt ja erst einmal als ein unterscheidbares und besonderes identifizieren können, um daran eine entsprechende Lektüre knüpfen zu können. Immer ist aber auch klar, dass solche herangetragenen Vorstellungen von Ganzheit und Abgeschlossenheit des Textes idealisierend überziehen. Neben dem moderneren Paradigma der Intertextualität stellt vor allem der Zusammenhang von ‚Fragment und Totalität‘ einen Reflexionsraum bereit, in dem sich damit verbundene Interpretationsprobleme adressieren lassen. Die starke Aufmerksamkeit, die das Fragment historisch bei den Romantikern erfahren hat, beeinflusst noch heute, mit welchen heuristischen Werkzeugen dieser Raum ausgestattet ist. Gerade die in der Regel impliziten Vorstellungen der Romantiker zur Textualität von Texten aber werden bei der Arbeit an vormoderner Literatur zum Problem: Was kann das unter den kulturellen und medialen Bedingungen des Mittelalters also heißen, ein ‚ganzer‘, ein ‚imperfekter‘ oder ein ‚beschädigter‘ Text zu sein?Das Seminar ist zweigeteilt: In einem ersten Teil werden wir klassische und modernere theoretische Schriften zum Verhältnis von Werk/Totalität und Fragment lesen. In seinem zweiten Teil erarbeiten wir uns mit ‚Laurin und Walberan‘ einen Einzelfall aus dem Bereich der mittelhochdeutschen Heldendichtung. Exemplarisch lassen sich an dieser Geschichte eine ganze Reihe von Fragen erörtern. Denn zum einen ist die Erzählung vom Zwergenkönig Laurin in mehreren Handschriften und dabei stark variierend überliefert. Varianz geht dabei soweit, dass sich aus der Überlieferung keine Werkgestalt rekonstruieren lässt und man statt eines Originals verschiedene Fassungen mit potentiell gleichem Geltungsanspruch hat. Andererseits ist der Laurin einmal in der Überlieferung auch die Vorgeschichte zur Erzählung von einem anderen Zwergenkönig, eben Walberan. Die bricht freilich vor ihrem Ende ab, sodass das Ende der Schrift nicht mit der Schließung des Textes zusammenfällt, derer es aber wohl für eine adäquate Interpretation bedürfte.Alle Texte werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht. Bitte lesen sie zur Vorbereitung auf die erste Veranstaltung gründlich den knappen Artikel ‚Fragment‘ von Peter Strohschneider im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Dialoglieder im Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Di 5. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll die dialogischen Lieder der mittelalterlichen Minnelyrik als spezifische Ausprägung des poetologischen Systems des Minnesangs analysieren. Dabei geht es insbesondere darum, die besonderen kommunikativen Aspekte dialogischer Lieder zu untersuchen, in denen nicht nur über, sondern mit Frauen gesprochen wird. In einem zweiten Schritt sollen sodann identitätstheoretische Aspekte untersucht werden. Dabei werden Frage nach den Codierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, der Ausformung einer Sprache der Liebe, ihrer Dialogizität und ihrer Semantik im Mittelpunkt stehen. Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
- Literatur:
-
- Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Fiktionalitätstheorien
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Blockseminar in W48/001: 24.4.24 (7.-8. DS) Einführung //17. /18. Mai und 7./8. Juni: 2.-5. DS
- Ort:
- W48/001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Gegenstand der Literaturwissenschaft sind in erster Linie fiktionale Texte. Die Frage, wodurch sich fiktionale Texte von anderen Texten unterscheiden, wird in der Literaturwissenschaft jedoch durchaus unterschiedlich beantwortet, was auch damit zu tun hat, dass fiktionale Texte ebenso narrativ wie lyrisch oder dramatisch verfasst sein können. Das verweist darauf, dass Fiktionalität und Literarizität miteinander verbunden sind, ohne dass deswegen schon klar wäre, wie diese Verknüpfung angemessen beschrieben werden kann. Auch ist das Fiktionalitätsverständnis historisch offenbar wandelbar. Wie sich fiktionale Texte angemessen beschreiben lassen und was das für die Lektüre solcher Texte bedeutet, soll das Seminar anhand der Diskussion unterschiedlicher Fiktionalitätstheorien analysieren. Das Seminar findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Vorbesprechung: 23. April, ab 18:30 Uhr; Block I: 17.-18. Mai, Block II: 7.-8. Juni jeweils 09:20 – 16:20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt auf der zum Seminar gehörigen Opal-Seite, auf der auch die Materialien bereitgestellt werden.
- Literatur:
-
- Zur Vorbereitung des Seminars soll folgender Text gelesen werden: Tobias Klauk/Tilmann Köppe: Bausteine einer Theorie der Fiktionalität, in: dies.: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Boston 2014, S. 3-31. Der Text wird – neben anderen Texten, die im Seminar diskutiert werden – auf der Opal-Seite zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Stridde] - Mittelalterrezeption in modernen Medien
- Lehrperson:
-
- Stridde, Dr. Christine
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Rezeption‘ ist „Ein weites Feld“. Jedes Zitat, jede Allusion eines Textes, das in einem neuen Kontext, vor dem Hintergrund der ursprünglichen, neue Bedeutung generiert, ist ‚Rezeption‘. Eben „Ein weites Feld“. ‚Rezeption‘ kommt von lat. receptio und meint „Aufnahme“, nämlich die Auf- oder Übernahme fremden Kultur- und Gedankengutes, enger auf das Literarische bezogen, eines Textes oder – wieder etwas breiter – eines Diskurses. Der Begriff wird also „weit“ verwendet. Sprechen wir von „Mittelalter-Rezeption in modernen Medien“, erwarten wir also nicht nur „Aufnahmen“ im Sinne kreativer Weitertradierungen mittelalterlicher Prä-texte in modernen Texten, Filmen, Games oder Liedern, wie etwa Wagners Tristan und Isol-de-Oper, Fritz Langs filmische Nibelungen-Adaptation oder neue Minnesang-Übertragungen aktueller Autor:innen. Mit ‚Rezeption‘ wird regelmäßig auch all das bezeichnet, was in Archi-tektur, Bildlogik, politischer und gesellschaftlicher Symbolik, Ökonomie und Festkultur, Identi-tätsdiskursen usw. mit einer ephemer konstruierten Mittelalter-Anmutung aufwartet. Der Begriff der ‚Rezeption‘ hat dabei die Tendenz zur Romantisierung, Phantasmatisierung und Verfügbarmachung von Geschichte in Mittelalternarrativen und -mythemen und verstellt den Blick auf das Konstruiertsein solch moderner Mittelalter-Imaginationen zugunsten der Be-friedigung aktueller Bedürfnisse etwa hinsichtlich mythopolitischer, identitätsstiftender, in-kludierender/exkludierender oder revisionistischer Diskurse. Das Seminar reflektiert den Re-zeptionsbegriff und diskutiert Geltung und Folgen seiner Anwendung auf Beispiele unter-schiedlicher Medien und Diskurse.Das Hauptseminar richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende. Die Kenntnis ein-schlägiger mittelalterlicher Literatur verschiedener Gattungen sowie die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischer Literatur unterschiedlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und aktiv zu diskutieren wird vorausgetzt.
-
Seminar - [NDL – Scherübl] - Lesen als Praxis der Welterfahrung
- Lehrperson:
-
- Scherübl, Dr. Florian
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ist Lesen einfach ein Automatismus, der nach vollzogener Alphabetisierung automatisch abläuft? Die diskursanalytische Leseforschung differenziert momentan die neuen, durch die Digitalisierung vervielfachten Leseweisen aus. Ausgehend von der dabei oft erhobenen Diagnose der „Lesekrise“ will das Seminar in einige kulturhistorische Konzepte sowie philologische Methoden des Lesens einführen. Kulturgeschichtlich lassen sich oft (metaphorische?) Entgrenzungen des Lesebegriffs ausmachen, die auf eine „Lesbarkeit der Welt“ (Hans Blumenberg) hinführen, wie sie von der kabbalistischen Schriftmystik bis zum wissenschaftlichen Konzept eines genetischen Codes vorliegen. Neben solchen wissenshistorischen Exkursen soll in Techniken philologischen Lesens wie Hermeneutik, "Close Reading", Semiotik, Dekonstruktion u.a. eingeführt werden. Im Rahmen des Seminars soll dabei vornehmlich auf Papier gelesen werden. Methodischer/theoretischer Zugang: Theorien des Lesens, Rezeptionsästhetik, Medienwissenschaft, Dekonstruktion, Semiotik, Hermeneutik
- Literatur:
-
- Texte: Literatur von Cervantes, Dante, Kafka, Borges, Brecht, Thomas Mann, Poe u.a.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann I: Von der Stoff- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder. Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen. In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschicht-lichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann II: Von der Motiv- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (gerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder.Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen.In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschichtlichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ I: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ II: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/E49
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ III: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
SLK-MAWP-DEU-S2LIT
(Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur)
-
Seminar - [ÄDL - Dröse] Schimpfred. Formen und Funktionen der satirischen Schreibart um 1500
- Lehrperson:
-
- Dröse, Dr. Albrecht
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Satire gehört sicherlich zu den besterforschten Gegenständen der Literaturwissenschaft: Sie ist keine Gattung im herkömmlichen Sinn, die über einheitliche formale Merkmale zu bestimmen wäre, sondern eine flexible Schreibweise bzw. Schreibart, die sich in unterschiedlichen Genres manifestieren kann. Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Literaturgeschichten zeigt die enorme Produktivität dieser Schreibweise an, die Vielfalt ihrer Themen und Formen. Das Seminar möchte exemplarisch diese Formen und Verfahren, die Möglichkeiten, Lizenzen und Grenzen des Satirischen herausarbeiten. Das Seminar geht dabei von der Prämisse aus, dass das Satirische als spezifisch (ethisch und ästhetisch) lizenzierte Modalität des Invektiven zu begreifen ist, also diese Schreibweise prinzipiell von einem kommunikativen Modus der Herabsetzung und Ausgrenzung her zu bestimmen ist. Das ermöglicht eine neue Perspektive auf satirische Formen und Phänomene, die das binäre Schema von Missstand und Kritik transzendiert und den Blick auf konkrete historische Konstellationen, Funktionen und Dynamiken satirischer Kommunikation lenkt. Das Seminar setzt seinen Schwerpunkt auf die Zeit um 1500, die als Übergangsepoche eine Fülle von satirischen Phänomenen ist; sie versucht aber auch, von hier aus Einblick in historische und aktuelle Erscheinungsformen des Satirischen zu gewinnen.
- Literatur:
-
- Ein Reader wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Dialoglieder im Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Di 5. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll die dialogischen Lieder der mittelalterlichen Minnelyrik als spezifische Ausprägung des poetologischen Systems des Minnesangs analysieren. Dabei geht es insbesondere darum, die besonderen kommunikativen Aspekte dialogischer Lieder zu untersuchen, in denen nicht nur über, sondern mit Frauen gesprochen wird. In einem zweiten Schritt sollen sodann identitätstheoretische Aspekte untersucht werden. Dabei werden Frage nach den Codierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, der Ausformung einer Sprache der Liebe, ihrer Dialogizität und ihrer Semantik im Mittelpunkt stehen. Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
- Literatur:
-
- Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Fiktionalitätstheorien
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Blockseminar in W48/001: 24.4.24 (7.-8. DS) Einführung //17. /18. Mai und 7./8. Juni: 2.-5. DS
- Ort:
- W48/001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Gegenstand der Literaturwissenschaft sind in erster Linie fiktionale Texte. Die Frage, wodurch sich fiktionale Texte von anderen Texten unterscheiden, wird in der Literaturwissenschaft jedoch durchaus unterschiedlich beantwortet, was auch damit zu tun hat, dass fiktionale Texte ebenso narrativ wie lyrisch oder dramatisch verfasst sein können. Das verweist darauf, dass Fiktionalität und Literarizität miteinander verbunden sind, ohne dass deswegen schon klar wäre, wie diese Verknüpfung angemessen beschrieben werden kann. Auch ist das Fiktionalitätsverständnis historisch offenbar wandelbar. Wie sich fiktionale Texte angemessen beschreiben lassen und was das für die Lektüre solcher Texte bedeutet, soll das Seminar anhand der Diskussion unterschiedlicher Fiktionalitätstheorien analysieren. Das Seminar findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Vorbesprechung: 23. April, ab 18:30 Uhr; Block I: 17.-18. Mai, Block II: 7.-8. Juni jeweils 09:20 – 16:20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt auf der zum Seminar gehörigen Opal-Seite, auf der auch die Materialien bereitgestellt werden.
- Literatur:
-
- Zur Vorbereitung des Seminars soll folgender Text gelesen werden: Tobias Klauk/Tilmann Köppe: Bausteine einer Theorie der Fiktionalität, in: dies.: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Boston 2014, S. 3-31. Der Text wird – neben anderen Texten, die im Seminar diskutiert werden – auf der Opal-Seite zur Verfügung gestellt.
-
Vorlesung - [ÄDL - Münkler] - Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Mo 5. DS (Montag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 80
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung soll Minnesang sowohl als soziales als auch als poetologisches System beschreiben. In diesem Kontext soll zunächst die Entwicklung der Gattung Minnesang sowie ihre soziale Institutionalität betrachtet und hinsichtlich der Frage analysiert werden, welche Geltung von Literatur innerhalb der Gesellschaft und welche Geltungsansprüche des Sangs innerhalb eines sich ausbildenden kommunikativen Systems der Literatur damit verknüpft sind. Unter dieser Fragestellung sollen die verschiedenen Subgattungen des Minnesangs, die kommunikativen Konventionen und die Aspekte von Erlebnis- oder Rollenlyrik sowie gendertheoretische Aspekte angesprochen werden.
-
Seminar - [ÄDL - Stridde] - Mittelalterrezeption in modernen Medien
- Lehrperson:
-
- Stridde, Dr. Christine
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Rezeption‘ ist „Ein weites Feld“. Jedes Zitat, jede Allusion eines Textes, das in einem neuen Kontext, vor dem Hintergrund der ursprünglichen, neue Bedeutung generiert, ist ‚Rezeption‘. Eben „Ein weites Feld“. ‚Rezeption‘ kommt von lat. receptio und meint „Aufnahme“, nämlich die Auf- oder Übernahme fremden Kultur- und Gedankengutes, enger auf das Literarische bezogen, eines Textes oder – wieder etwas breiter – eines Diskurses. Der Begriff wird also „weit“ verwendet. Sprechen wir von „Mittelalter-Rezeption in modernen Medien“, erwarten wir also nicht nur „Aufnahmen“ im Sinne kreativer Weitertradierungen mittelalterlicher Prä-texte in modernen Texten, Filmen, Games oder Liedern, wie etwa Wagners Tristan und Isol-de-Oper, Fritz Langs filmische Nibelungen-Adaptation oder neue Minnesang-Übertragungen aktueller Autor:innen. Mit ‚Rezeption‘ wird regelmäßig auch all das bezeichnet, was in Archi-tektur, Bildlogik, politischer und gesellschaftlicher Symbolik, Ökonomie und Festkultur, Identi-tätsdiskursen usw. mit einer ephemer konstruierten Mittelalter-Anmutung aufwartet. Der Begriff der ‚Rezeption‘ hat dabei die Tendenz zur Romantisierung, Phantasmatisierung und Verfügbarmachung von Geschichte in Mittelalternarrativen und -mythemen und verstellt den Blick auf das Konstruiertsein solch moderner Mittelalter-Imaginationen zugunsten der Be-friedigung aktueller Bedürfnisse etwa hinsichtlich mythopolitischer, identitätsstiftender, in-kludierender/exkludierender oder revisionistischer Diskurse. Das Seminar reflektiert den Re-zeptionsbegriff und diskutiert Geltung und Folgen seiner Anwendung auf Beispiele unter-schiedlicher Medien und Diskurse.Das Hauptseminar richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende. Die Kenntnis ein-schlägiger mittelalterlicher Literatur verschiedener Gattungen sowie die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischer Literatur unterschiedlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und aktiv zu diskutieren wird vorausgetzt.
-
Seminar - [NDL – Koch, L.] - Forschungskolloquium
- Lehrperson:
-
- Koch, Prof. Dr. Lars
- Zeit:
- Di 7. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/0.03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Examenskandidat:innen auf Einladung.Das Forschungslabor bietet Raum für gemeinsames Forschen. Hier können Abschlussarbeiten ebenso diskutiert werden wie theoretische Texte oder aktuelle Publikations- und Antragsvorhaben.
-
Vorlesung - [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson:
-
- Koch, Prof. Dr. Lars
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Durchführung:
- digital
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
-
Seminar - [NDL – Scherübl] - Lesen als Praxis der Welterfahrung
- Lehrperson:
-
- Scherübl, Dr. Florian
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ist Lesen einfach ein Automatismus, der nach vollzogener Alphabetisierung automatisch abläuft? Die diskursanalytische Leseforschung differenziert momentan die neuen, durch die Digitalisierung vervielfachten Leseweisen aus. Ausgehend von der dabei oft erhobenen Diagnose der „Lesekrise“ will das Seminar in einige kulturhistorische Konzepte sowie philologische Methoden des Lesens einführen. Kulturgeschichtlich lassen sich oft (metaphorische?) Entgrenzungen des Lesebegriffs ausmachen, die auf eine „Lesbarkeit der Welt“ (Hans Blumenberg) hinführen, wie sie von der kabbalistischen Schriftmystik bis zum wissenschaftlichen Konzept eines genetischen Codes vorliegen. Neben solchen wissenshistorischen Exkursen soll in Techniken philologischen Lesens wie Hermeneutik, "Close Reading", Semiotik, Dekonstruktion u.a. eingeführt werden. Im Rahmen des Seminars soll dabei vornehmlich auf Papier gelesen werden. Methodischer/theoretischer Zugang: Theorien des Lesens, Rezeptionsästhetik, Medienwissenschaft, Dekonstruktion, Semiotik, Hermeneutik
- Literatur:
-
- Texte: Literatur von Cervantes, Dante, Kafka, Borges, Brecht, Thomas Mann, Poe u.a.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann I: Von der Stoff- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder. Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen. In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschicht-lichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann II: Von der Motiv- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (gerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder.Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen.In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschichtlichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ I: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ II: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/E49
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ III: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
SLK-MAWP-DEU-KLIT
(Komplementärmodul: Literatur und Kultur)
-
Seminar - [ÄDL - Dröse] Schimpfred. Formen und Funktionen der satirischen Schreibart um 1500
- Lehrperson:
-
- Dröse, Dr. Albrecht
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Satire gehört sicherlich zu den besterforschten Gegenständen der Literaturwissenschaft: Sie ist keine Gattung im herkömmlichen Sinn, die über einheitliche formale Merkmale zu bestimmen wäre, sondern eine flexible Schreibweise bzw. Schreibart, die sich in unterschiedlichen Genres manifestieren kann. Schon ein flüchtiger Blick in einschlägige Literaturgeschichten zeigt die enorme Produktivität dieser Schreibweise an, die Vielfalt ihrer Themen und Formen. Das Seminar möchte exemplarisch diese Formen und Verfahren, die Möglichkeiten, Lizenzen und Grenzen des Satirischen herausarbeiten. Das Seminar geht dabei von der Prämisse aus, dass das Satirische als spezifisch (ethisch und ästhetisch) lizenzierte Modalität des Invektiven zu begreifen ist, also diese Schreibweise prinzipiell von einem kommunikativen Modus der Herabsetzung und Ausgrenzung her zu bestimmen ist. Das ermöglicht eine neue Perspektive auf satirische Formen und Phänomene, die das binäre Schema von Missstand und Kritik transzendiert und den Blick auf konkrete historische Konstellationen, Funktionen und Dynamiken satirischer Kommunikation lenkt. Das Seminar setzt seinen Schwerpunkt auf die Zeit um 1500, die als Übergangsepoche eine Fülle von satirischen Phänomenen ist; sie versucht aber auch, von hier aus Einblick in historische und aktuelle Erscheinungsformen des Satirischen zu gewinnen.
- Literatur:
-
- Ein Reader wird zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Malcher] - Variante und Fragment. Fallen der Interpretation unter Bedingungen fehlender Texttotalität und ob/wie man sie umgehen kann
- Lehrperson:
-
- Malcher, Dr. Kay
- Zeit:
- Fr 3. DS (Freitag bis )
- Ort:
- W48/101
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Dass man bei der Interpretation literarischer Texte auf irgendeine Art und Weise Identitätsunterstellungen macht, ist klar: Man muss ein Artefakt ja erst einmal als ein unterscheidbares und besonderes identifizieren können, um daran eine entsprechende Lektüre knüpfen zu können. Immer ist aber auch klar, dass solche herangetragenen Vorstellungen von Ganzheit und Abgeschlossenheit des Textes idealisierend überziehen. Neben dem moderneren Paradigma der Intertextualität stellt vor allem der Zusammenhang von ‚Fragment und Totalität‘ einen Reflexionsraum bereit, in dem sich damit verbundene Interpretationsprobleme adressieren lassen. Die starke Aufmerksamkeit, die das Fragment historisch bei den Romantikern erfahren hat, beeinflusst noch heute, mit welchen heuristischen Werkzeugen dieser Raum ausgestattet ist. Gerade die in der Regel impliziten Vorstellungen der Romantiker zur Textualität von Texten aber werden bei der Arbeit an vormoderner Literatur zum Problem: Was kann das unter den kulturellen und medialen Bedingungen des Mittelalters also heißen, ein ‚ganzer‘, ein ‚imperfekter‘ oder ein ‚beschädigter‘ Text zu sein?Das Seminar ist zweigeteilt: In einem ersten Teil werden wir klassische und modernere theoretische Schriften zum Verhältnis von Werk/Totalität und Fragment lesen. In seinem zweiten Teil erarbeiten wir uns mit ‚Laurin und Walberan‘ einen Einzelfall aus dem Bereich der mittelhochdeutschen Heldendichtung. Exemplarisch lassen sich an dieser Geschichte eine ganze Reihe von Fragen erörtern. Denn zum einen ist die Erzählung vom Zwergenkönig Laurin in mehreren Handschriften und dabei stark variierend überliefert. Varianz geht dabei soweit, dass sich aus der Überlieferung keine Werkgestalt rekonstruieren lässt und man statt eines Originals verschiedene Fassungen mit potentiell gleichem Geltungsanspruch hat. Andererseits ist der Laurin einmal in der Überlieferung auch die Vorgeschichte zur Erzählung von einem anderen Zwergenkönig, eben Walberan. Die bricht freilich vor ihrem Ende ab, sodass das Ende der Schrift nicht mit der Schließung des Textes zusammenfällt, derer es aber wohl für eine adäquate Interpretation bedürfte.Alle Texte werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht. Bitte lesen sie zur Vorbereitung auf die erste Veranstaltung gründlich den knappen Artikel ‚Fragment‘ von Peter Strohschneider im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Dialoglieder im Minnesang
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Di 5. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll die dialogischen Lieder der mittelalterlichen Minnelyrik als spezifische Ausprägung des poetologischen Systems des Minnesangs analysieren. Dabei geht es insbesondere darum, die besonderen kommunikativen Aspekte dialogischer Lieder zu untersuchen, in denen nicht nur über, sondern mit Frauen gesprochen wird. In einem zweiten Schritt sollen sodann identitätstheoretische Aspekte untersucht werden. Dabei werden Frage nach den Codierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, der Ausformung einer Sprache der Liebe, ihrer Dialogizität und ihrer Semantik im Mittelpunkt stehen. Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
- Literatur:
-
- Grundlage des Seminars ist der Band: Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, hrsg. von Marina Münkler. Publikationen der Zeitschrift für Germanistik, NF, Bd. 21, Bern/Berlin 2011. Ein Reader mit Dialogliedern wird zu Beginn des Seminars zur Verfügungen stehen.
-
Seminar - [ÄDL - Münkler] - Fiktionalitätstheorien
- Lehrperson:
-
- Münkler, Prof. Dr. Marina
- Zeit:
- Blockseminar in W48/001: 24.4.24 (7.-8. DS) Einführung //17. /18. Mai und 7./8. Juni: 2.-5. DS
- Ort:
- W48/001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Gegenstand der Literaturwissenschaft sind in erster Linie fiktionale Texte. Die Frage, wodurch sich fiktionale Texte von anderen Texten unterscheiden, wird in der Literaturwissenschaft jedoch durchaus unterschiedlich beantwortet, was auch damit zu tun hat, dass fiktionale Texte ebenso narrativ wie lyrisch oder dramatisch verfasst sein können. Das verweist darauf, dass Fiktionalität und Literarizität miteinander verbunden sind, ohne dass deswegen schon klar wäre, wie diese Verknüpfung angemessen beschrieben werden kann. Auch ist das Fiktionalitätsverständnis historisch offenbar wandelbar. Wie sich fiktionale Texte angemessen beschreiben lassen und was das für die Lektüre solcher Texte bedeutet, soll das Seminar anhand der Diskussion unterschiedlicher Fiktionalitätstheorien analysieren. Das Seminar findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Vorbesprechung: 23. April, ab 18:30 Uhr; Block I: 17.-18. Mai, Block II: 7.-8. Juni jeweils 09:20 – 16:20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt auf der zum Seminar gehörigen Opal-Seite, auf der auch die Materialien bereitgestellt werden.
- Literatur:
-
- Zur Vorbereitung des Seminars soll folgender Text gelesen werden: Tobias Klauk/Tilmann Köppe: Bausteine einer Theorie der Fiktionalität, in: dies.: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Boston 2014, S. 3-31. Der Text wird – neben anderen Texten, die im Seminar diskutiert werden – auf der Opal-Seite zur Verfügung gestellt.
-
Seminar - [ÄDL - Stridde] - Mittelalterrezeption in modernen Medien
- Lehrperson:
-
- Stridde, Dr. Christine
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/103
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- ‚Rezeption‘ ist „Ein weites Feld“. Jedes Zitat, jede Allusion eines Textes, das in einem neuen Kontext, vor dem Hintergrund der ursprünglichen, neue Bedeutung generiert, ist ‚Rezeption‘. Eben „Ein weites Feld“. ‚Rezeption‘ kommt von lat. receptio und meint „Aufnahme“, nämlich die Auf- oder Übernahme fremden Kultur- und Gedankengutes, enger auf das Literarische bezogen, eines Textes oder – wieder etwas breiter – eines Diskurses. Der Begriff wird also „weit“ verwendet. Sprechen wir von „Mittelalter-Rezeption in modernen Medien“, erwarten wir also nicht nur „Aufnahmen“ im Sinne kreativer Weitertradierungen mittelalterlicher Prä-texte in modernen Texten, Filmen, Games oder Liedern, wie etwa Wagners Tristan und Isol-de-Oper, Fritz Langs filmische Nibelungen-Adaptation oder neue Minnesang-Übertragungen aktueller Autor:innen. Mit ‚Rezeption‘ wird regelmäßig auch all das bezeichnet, was in Archi-tektur, Bildlogik, politischer und gesellschaftlicher Symbolik, Ökonomie und Festkultur, Identi-tätsdiskursen usw. mit einer ephemer konstruierten Mittelalter-Anmutung aufwartet. Der Begriff der ‚Rezeption‘ hat dabei die Tendenz zur Romantisierung, Phantasmatisierung und Verfügbarmachung von Geschichte in Mittelalternarrativen und -mythemen und verstellt den Blick auf das Konstruiertsein solch moderner Mittelalter-Imaginationen zugunsten der Be-friedigung aktueller Bedürfnisse etwa hinsichtlich mythopolitischer, identitätsstiftender, in-kludierender/exkludierender oder revisionistischer Diskurse. Das Seminar reflektiert den Re-zeptionsbegriff und diskutiert Geltung und Folgen seiner Anwendung auf Beispiele unter-schiedlicher Medien und Diskurse.Das Hauptseminar richtet sich explizit an fortgeschrittene Studierende. Die Kenntnis ein-schlägiger mittelalterlicher Literatur verschiedener Gattungen sowie die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischer Literatur unterschiedlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und aktiv zu diskutieren wird vorausgetzt.
-
Seminar - [NDL – Scherübl] - Lesen als Praxis der Welterfahrung
- Lehrperson:
-
- Scherübl, Dr. Florian
- Zeit:
- Do 6. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/133
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ist Lesen einfach ein Automatismus, der nach vollzogener Alphabetisierung automatisch abläuft? Die diskursanalytische Leseforschung differenziert momentan die neuen, durch die Digitalisierung vervielfachten Leseweisen aus. Ausgehend von der dabei oft erhobenen Diagnose der „Lesekrise“ will das Seminar in einige kulturhistorische Konzepte sowie philologische Methoden des Lesens einführen. Kulturgeschichtlich lassen sich oft (metaphorische?) Entgrenzungen des Lesebegriffs ausmachen, die auf eine „Lesbarkeit der Welt“ (Hans Blumenberg) hinführen, wie sie von der kabbalistischen Schriftmystik bis zum wissenschaftlichen Konzept eines genetischen Codes vorliegen. Neben solchen wissenshistorischen Exkursen soll in Techniken philologischen Lesens wie Hermeneutik, "Close Reading", Semiotik, Dekonstruktion u.a. eingeführt werden. Im Rahmen des Seminars soll dabei vornehmlich auf Papier gelesen werden. Methodischer/theoretischer Zugang: Theorien des Lesens, Rezeptionsästhetik, Medienwissenschaft, Dekonstruktion, Semiotik, Hermeneutik
- Literatur:
-
- Texte: Literatur von Cervantes, Dante, Kafka, Borges, Brecht, Thomas Mann, Poe u.a.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann I: Von der Stoff- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder. Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen. In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschicht-lichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - Der konservierte Bergmann II: Von der Motiv- zur Mediengeschichte
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Di 4. DS bis 5. DS (Dienstag bis ) (gerade Woche)
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Ernst Bloch nannte sie »die schönste Geschichte der Welt«: Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen (1811), die Geschichte eines Bergmanns, dessen konservierter Leichnam fünfzig Jahre nach seinem Verschwinden aus einem Schacht geborgen wird, zu einem Zeitpunkt, da niemand mehr weiß, wer er ist. Nur seine gealterte Verlobte, die ihm ihr Leben lang die Treue bewahrt hat, erkennt die jugendliche Gestalt ihres Geliebten wieder.Die Geschichte, die in der Fassung aus Hebels Rheinländischem Hausfreund zu ihrer größten Berühmtheit gelangt ist, geht auf einen realen Unfall in den schwedischen Bergwergen in Falun zurück. In Deutschland wird sie 1808 von dem romantischen Naturphilosophen Gotthilf Heinrich Schubert in seinen Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften (1808) aufgegriffen, woraufhin unzählige Schriftsteller:innen beginnen, den Stoff in immer neuer Weise nacherzählen.In diesem Seminar wollen wir eine vergleichende Betrachtung der Gestaltungen des Stoffes von der Romantik bis zur Gegenwart anstellen, indem wir die Fassungen der Geschichte etwa von Achim von Arnim, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Hebbel, Hugo von Hofmannsthal, Martin Raschke, W.G. Sebald, Patrick Roth, Durs Grünbein oder Julian Barnes auf ihre Abwandlungen des Stoffes hin untersuchen. Den rezeptionsgeschichtlichen Zugang zur Stoffgeschichte werden wir dabei durch einen intertextuellen sowie wissens- und medienhistorischen Zugriff ergänzen, um zu zeigen, dass die Rezeption des Stoffes nicht nur Adaptionen und Remediationen miteinschließt, sondern auch von einer Reflexion über die mediengeschichtlichen Entwicklungen der Moderne bestimmt ist.
- Literatur:
-
- Bloch, Ernst: Nachwort. In: Johann Peter Hebel: Kalendergeschichten. Auswahl und Nachwort v. Ernst Bloch. Frankfurt a.M.: Insel 1965, S. 133-150.
- Frenzel, Elisabeth: Das Bergwerk zu Falun. In: dies.: Stoffe der Weltliteratur. Ein Lexikon dichtungsgeschichtlicher Längsschnitte. Stuttgart: Kröner 1992, S. 96-99.
- Friedmann, Georg: Die Bearbeitungen der Geschichte von dem Bergmann zu Falun. Berlin 1887.
- Saße, Günter: Der konservierte Bergmann. Repetition und Variation eines literarischen Motivs bei Schubert, Hebel, Hoffmann und Hofmannsthal. In: Johann Peter Hebel und die Moderne. Hrsg. v. Achim Aurnhammer und Hanna Klessinger. Freiburg i.Br./Berlin/Wien: Rombach 2011, S. 13-30.
- Selbmann, Rolf: Unverhofft kommt oft. Eine Leiche und die Folgen für die Literaturgeschichte. In: Euphorion 94 (2000), S. 173-204.
- Stricker, Bernhard: Die Kalendergeschichte als kleine Form. In: Archiv für Mediengeschichte 19 (2021): Kleine Formen, S. 135-145.
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Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ I: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/1.01
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ II: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/E49
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
-
Seminar - [NDL – Stricker] - ›Lektionen‹ III: Literarische Lehr- und Lernszenen
- Lehrperson:
-
- Stricker, Dr. Bernhard
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 15:00 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 21.04.2024 - 23:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EWLIT [Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-ERLIT [Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1LIT [Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2LIT [Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KLIT [Komplementärmodul: Literatur und Kultur]
- Beschreibung:
- Was bedeutet es, sprechen zu können? Mit dieser Frage geht es weniger um eine empirische Antwort aus dem Bereich der Spracherwerbsforschung als vielmehr um Sprache als anthropologische Grundeigenschaft, wie sie in der philosophischen Tradition verstanden wird, die den Menschen als »ζῷον λόγον ἔχον« (Aristoteles), d.h. als »Wesen, das über Sprache verfügt« bzw. als »language animal« (Charles Taylor) charakterisiert. Diese Bestimmung steht im engsten Zusammenhang mit der Idee vom Menschen als einem »ζῷον πολιτικόν« (Aristoteles), d.h. als einem »politischen Lebewesen«. Sprache als Grundeigenschaft des Menschseins und als Grundlage des Zusammenlebens in einer politischen Gemeinschaft – oder anders gesagt: ›Sprechen‹- und ›Mitreden‹-Können – gehören zusammen.Bei der Frage, was es bedeutet, sprechen zu können, handelt es sich also um eine nur scheinbar einfache, in Wahrheit aber philosophisch überaus herausfordernde und politisch brisante Frage. Eine Annäherung an das Sprach-Vermögen kann in Gestalt des Nachdenkens darüber erfolgen, wie Sprache bzw. das Sprechen gelehrt und gelernt wird. Diese Frage bildet das Thema zahlreicher literarischer Texte, die auf diese Weise neben den genannten anthropologischen und politischen Fragen zugleich auch die Frage nach ihrer eigenen Grundlage, d.h. nach den Bedingungen von Literatur, adressieren. Sie nehmen den Charakter eines »experimentum linguae« (Agamben) an, z.B. indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontieren, indem sie die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektieren oder indem sie den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versuchen. Nicht selten reklamiert dabei die Literatur mit ihrem sprachlichen Innovationsanspruch den Status eines Zeugnisses für die »semantische Autonomie« (Michael Hampe) der sprechenden Individuen. Aber bietet die Sprache überhaupt einen Raum für individuellen Ausdruck oder muss man sie nicht vielmehr aufgrund ihrer zwingenden Regeln als »faschistisch« (Roland Barthes) begreifen? Lässt Literatur sich womöglich als eine Kritik an dem durch sprachliche Regeln erzwungenen Konformismus verstehen, als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell)? Und was bedeutet es, wenn nach den jüngsten Entwicklungen im Bereich der KI-Forschung längst nicht mehr nur Menschen, sondern auch Computer ›sprechen können‹?Diesen und anderen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lehren und -Lernen zum Gegenstand machen, parallel lesen und miteinander konfrontieren. Dabei werden wir in einer komparatistischen Perspektive sowohl deutsche als auch ausländische Autor:innen (in Übersetzung) zu Wort kommen lassen, darunter u.a. Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Peter Handke, Ludwig Harig, Jean Laplanche, Hilary Mantel, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Tom Stoppard und Ludwig Wittgenstein.
- Literatur:
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
SLK-MAWP-DEU-EFD
(Einführung Fachdidaktik)
-
Einführungskurs - [DDid - Blei-Hoch] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Mo 2. DS (Montag bis )
- Ort:
- ABS/2-09
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Seminar erarbeitet aus der Verbindung von literaturwissenschaftlichen und literatur- sowie allgemeindidaktischen Kenntnissen und Verfahren heraus grundlegende Voraussetzungen für die Planung und Durchführung des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe I und II. Es befasst sich mit den Zielen, Prinzipien, methodischen Konzepten und Aufgaben von Literaturunterricht, mit wichtigen theoretischen Fragestellungen und unterrichtspraktischen Folgerungen und schafft damit die Grundlage für die Schulpraktika im Fachunterricht Deutsch. Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Muttersprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden Deutsch als Voraussetzung für die SPÜ obligatorisch.
- Literatur:
-
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
-
Einführungskurs - [DDid - Günther] - Einführung in die Sprachdidaktik
- Lehrperson:
-
- Günther, Dr. Ulrike
- Zeit:
- Mo 2. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS 109
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 27
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Ziele, Stoffe und Strukturen der sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ behandelt. Im Spannungsfeld von Bildung und Standard erörtern wir exemplarisch die fach-didaktisch begründete Auswahl sprachlicher Phänomene für den Unterricht, die Möglichkeiten ihrer Aneignung und Vermittlung und deren Evaluation. Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen über einen reflektierten und anwendungsbereiten Überblick über grundsätzliche sprachdidaktische Konzeptualisierungen des Deutschunterrichts verfügen können. Diese Lehrveranstaltung ist neben der 'Einführung in die Literaturdidaktik' für alle Lehramtsanwärter:innen Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen.
- Literatur:
-
- Goer, Charis/Köller, Katharina (2023): Fachdidaktik Deutsch. Grundzüge der Sprach- und Literaturdidaktik. 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Paderborn: Wilhelm Fink (UTB 4171 Literaturwissenschaft elementar).
- Hochstadt, Christiane/Krafft, Andreas/Olsen, Ralph (2022): Deutschdidaktik. Konzeptionen für die Praxis. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: A. Francke Verlag (UTB 4023 Deutschdidaktik).
-
Einführungskurs - [DDid - Günther] - Einführung in die Sprachdidaktik
- Lehrperson:
-
- Günther, Dr. Ulrike
- Zeit:
- Mo 3. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS 109
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 27
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Ziele, Stoffe und Strukturen der sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ behandelt. Im Spannungsfeld von Bildung und Standard erörtern wir exemplarisch die fach-didaktisch begründete Auswahl sprachlicher Phänomene für den Unterricht, die Möglichkeiten ihrer Aneignung und Vermittlung und deren Evaluation. Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen über einen reflektierten und anwendungsbereiten Überblick über grundsätzliche sprachdidaktische Konzeptualisierungen des Deutschunterrichts verfügen können. Diese Lehrveranstaltung ist neben der 'Einführung in die Literaturdidaktik' für alle Lehramtsanwärter:innen Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen.
- Literatur:
-
- Goer, Charis/Köller, Katharina (2023): Fachdidaktik Deutsch. Grundzüge der Sprach- und Literaturdidaktik. 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Paderborn: Wilhelm Fink (UTB 4171 Literaturwissenschaft elementar).
- Hochstadt, Christiane/Krafft, Andreas/Olsen, Ralph (2022): Deutschdidaktik. Konzeptionen für die Praxis. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: A. Francke Verlag (UTB 4023 Deutschdidaktik).
-
Einführungskurs - [DDid - Pollack] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson:
-
- Pollack, Anett
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- W48/001/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Einführung in die Literaturdidaktik soll zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen, die sich mit Blick auf die Lehr- und Lernprozesse im Literaturunterricht stellen, anregen: Warum lesen wir? Wie wird man zu einem Lesenden? Welche kognitiven Prozesse sind mit dem Lesen verbunden? etc.Zum anderen sollen darauf aufbauend zentrale literaturdidaktische Grundlagen, wie z. B. die didaktische Analyse von literarischen Texten, die Phasierung des Literaturunterrichts, Aufgaben und Methoden zur Anregung und Unterstützung literarischer Verstehensprozesse, aber auch Möglichkeiten der Differenzierung, erarbeitet werden.Das Seminar verfolgt somit das Ziel, eine Basis für die fundierte Auseinandersetzung mit den für die Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion relevanten Aspekten zu schaffen.Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Sprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch die Voraussetzung für die Schulpraktischen Übungen.
-
Einführungskurs - [DDid - Pollack] - Einführung in die Sprachdidaktik
- Lehrperson:
-
- Pollack, Anett
- Zeit:
- Di 2. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- W48/004/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 18:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Ziele, Stoffe und Strukturen der sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ behandelt. Im Spannungsfeld von Bildung und Standard erörtern wir exemplarisch die fach-didaktisch begründete Auswahl sprachlicher Phänomene für den Unterricht, die Möglichkeiten ihrer Aneignung und Vermittlung und deren Evaluation. Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen über einen reflektierten und anwendungsbereiten Überblick über grundsätzliche sprachdidaktische Konzeptionen des Deutschunterrichts verfügen. Diese Lehrveranstaltung ist neben der 'Einführung in die Literaturdidaktik' für alle Lehramtsanwärter:innen Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen.
- Literatur:
-
- Goer, Charis/Köller, Katharina (2023): Fachdidaktik Deutsch. Grundzüge der Sprach- und Literaturdidaktik. 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Paderborn: Wilhelm Fink (UTB 4171 Literaturwissenschaft elementar).
- Hochstadt, Christiane/Krafft, Andreas/Olsen, Ralph (2022): Deutschdidaktik. Konzeptionen für die Praxis. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: A. Francke Verlag (UTB 4023 Deutschdidaktik).
-
Einführungskurs - [DDid - Wieser] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Di 4. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-EFD [Einführung Fachdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Einführung in die Literaturdidaktik soll zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen, die sich mit Blick auf die Lehr- und Lernprozesse im Literaturunterricht stellen, anregen: Warum lesen wir? Wie wird man zu einem Lesenden? Welche kognitiven Prozesse sind mit dem Lesen verbunden? etc.Zum anderen sollen darauf aufbauend zentrale literaturdidaktische Grundlagen für die Unterrichtsplanung, wie z. B. die didaktische Analyse von literarischen Texten, die Phasierung des Literaturunterrichts, Aufgaben und Methoden zur Anregung und Unterstützung literarischer Verstehensprozesse, aber auch Möglichkeiten der Differenzierung, erarbeitet werden.Das Seminar verfolgt somit das Ziel, eine Basis für die fundierte Auseinandersetzung mit den für die Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion relevanten Aspekten zu schaffen.Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Sprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch die Voraussetzung für die Schulpraktischen Übungen.
SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT
(Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik)
-
Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Di 2. DS bis 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/0E03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Albertinum) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt.
-
Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Jugendliteratur und Klassiker im Deutschunterricht
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- ABS/2-09
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Frage, welche literarischen Texte im schulischen Kontext gelesen werden, ist eine zentrale Frage für den Deutschunterricht. Der Fokus des Seminars richtet sich insbesondere auf jugendliterarische Texte, da sie, ähnlich den Klassikern, zentrale Fragen des gesellschaftlichen Lebens, der individuellen Glückssuche, des ethisch-moralischen Handels etc. aufgreifen, jedoch eine zeitbezogene literar- und sprachästhetische Gestaltung aufweisen. Um jedoch einen Bezugspunkt zu klassichen Werken der Weltliteratur herzustellen, werden exemplarisch und unter Nutzung der epischen Fassung von Wolfram von Eschenbachs Epos "Parzival" Themen und Motive herausgearbeitet und auf aktuelle jugendliterarische Texte bezogen.
- Literatur:
-
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
-
Seminar - [DDid - Hornig] - Deutschunterricht in der Migrationsgesellschaft
- Lehrperson:
-
- Hornig, Denise
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden wir Ihr Grundlagenwissen aus den Einführungskursen 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' in Bezug zu einer von Migration geprägten Schullandschaft setzen. Migrationsbewegungen führen zu sprachlicher Vielfalt, die in den Klassenzimmern Deutschlands schon deutlich sichtbar ist. Wie sollte nun Deutschunterricht in einer von Mehrsprachigkeit geprägten Migrationsgesellschaft gestaltet werden? Ausgehend von der "Sächsischen Konzeption zur Integration von Migranten" (LaSuB), aber vor allem aufbauend sowohl auf den Erkenntnissen der Mehrsprachigkeits- und Spracherwerbsforschung als auch auf den Stolpersteinen sogen. DaZ-Schüler:innen werden anschließend die sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ usw. und die Handlungsfelder von Literaturunterricht (Lesekompetenz, Textanalyse, Leseförderung und -motivation usw.) in den Blick genommen.Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen Kinder- und Jugendliteratur sprach- und rassismussensibel auswählen, lesen und z.T. auch fachdidaktisch aufbereiten können und/oder zu sprach- oder literaturdidaktischen Themen Unterrichtssequenzen oder -einheiten für (mehrsprachige) Schüler:innen reflektieren, bewerten und adaptieren können. Für diese Lehrveranstaltung sind die beiden Einführungskurse 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' Voraussetzung, die bereits absolvierten bzw. zeitgleich stattfindenden schulpraktischen Übungen sehr empfohlen.
-
Seminar - [DDid - Hörnlein] - Theater in der Schule (mit Exkursion 05.-07.06.24)
- Lehrperson:
-
- Hörnlein, Tabea
- Zeit:
- Mi 3. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Auch wenn Darstellendes Spiel in Sachsen kein eigenständiges Fach ist, gibt es kaum eine Schule, die keine Theater AG hat oder wo Methoden des Szenisches Spiels nicht im Deutschunterricht Anwendung finden. Auch Theaterbesuche stehen – zumindest im Deutschunterricht – fest auf dem Programm. Dennoch ist der überwiegende Teil der Lehrer*innen nicht spezifisch hierfür ausgebildet. Was braucht es also an Wissen, Handwerk und Rahmenbedingungen, um „gutes“ Theater in der Schule zu machen oder erlebtes Theater in den schulischen Kontext sinnvoll ein- und rückzubinden? Diese Fragen sollen nicht nur anhand theater- und bildungspolitischer Texte erörtert, sondern auch beim Besuch des Sächsischen Schüler:innentheatertreffens an den Landesbühnen in Radebeul praktisch erfahr- und bearbeitbar werden. Die Studierenden werden hier, vorbereitet und begleitet von der GEHEIMEN DRAMATURGISCHEN GESELLSCHAFT (https://geheimedramaturgischegesellschaft.de/), eigene Nachgespräche zu den ausgewählten Schultheaterinszenierungen konzipieren und mit Schüler:innen durchführen.
-
Seminar - [DDid - Pollack] -Handlungs- und Produktionsorientierter Literaturunterricht
- Lehrperson:
-
- Pollack, Anett
- Zeit:
- Di 4. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- W48/103/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Lesen und Verstehen literarischer Texte verlangt von den Leser:innen eine aktive, ko-konstruktive Beteiligung an der Sinnkonstitution und stellt damit einen komplexen Prozess dar, der auch subjektiv-emotionale Anteile umfasst (vgl. Köppe/Winko 2014: 85ff). Diese durch die Rezeptionsästhetik geprägte literaturtheoretische Position wird durch die Literaturdidaktik insbesondere in der Konzeption eines ‚handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts‘ (hpoU) aufgegriffen, indem die Schüler:innen sich beispielsweise durch das Weiter- und Umschreiben von Texten, das Ergänzen von Textstellen, aber auch durch Szenische Verfahren oder Visualisierungen ein Verstehen der literarischen Texte erarbeiten sollen. Wenngleich solche handlungs- und produktionsorientierten Verfahren inzwischen zum „festen Inventar des Deutschunterrichts“ (von Brand 2019: 5) gehören, so müssen sie sich immer wieder der fachdidaktischen Diskussion und Reflexion stellen: Denn sie eignen sich nicht automatisch für das Erschließen literarischer Texte und laufen so auch Gefahr, sich zu verselbstständigen.Im Seminar wird es – nach einführenden Betrachtungen, zu welchen spezifischen Zielen des Literaturunterrichts die verschiedenen Verfahren und Ansätze des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts beitragen können – damit vor allem darum gehen, auf der Basis von Sach- und didaktischer Analyse ausgewählter literarischer Texte zugehörige Aufgaben aus dem Spektrum des hpoU zu analysieren, zu reflektieren und zunehmend auch selbst zu entwickeln und natürlich auch zu erproben. Zugleich sollen aber auch analytische Aufgabenstellungen in den Blick genommen werden, um im Vergleich die Potentiale der jeweiligen Aufgabenformen konziser herauszuarbeiten.Ergänzend sollen auch Fragen der Bewertbarkeit / Bewertung der Ergebnisse von handlungs- und produktionsorientierten Verfahren diskutiert werden.Neben der Bereitschaft zur Lektüre der fachdidaktischen Literatur wird auch die seminarbegleitende Lektüre und Erschließung von zumeist kurzen literarischen Texten (Lyrik, Kurzepik) vorausgesetzt.
-
Seminar - [DDid - Wieser] - Deutschunterrricht angesichts aktueller Herausforderungen
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll der Auseinandersetzung mit drei literaturdidaktischen Themen dienen, die auf den ersten Blick nur bedingt etwas miteinander zu tun haben: (1) Erinnerungskultur im Literaturunterricht, (2) diskriminierungssensibler Literaturunterricht und (3) Literatur in einfacher Sprache. Doch alle drei Themen berühren zentrale Herausforderungen des gegenwärtigen Deutschunterrichts und bei genauerer Betrachtung zeigen sich auch die Zusammenhänge: Die Dringlichkeit der Erinnerungsarbeit mit Blick auf die NS-Zeit wird angesichts der aktuellen politischen Ereignisse schmerzlich bewusst und literarische Texte können aufgrund ihres spezifischen Involvierungspotentials hier ein besonderes Angebot für Jugendliche darstellen. Zugleich ist aus literaturdidaktischer Perspektive zu fragen, welche Texte diesbezüglich besonders geeignet erscheinen und wie Involvierung und historische Reflexion miteinander verbunden werden können. Ähnliche Fragen stellen sich auch im Kontext eines diskriminierungssensiblen Literaturunterrichts, der sich mit der Herausforderung konfrontiert sieht, nicht unreflektiert durch die Auswahl literarischer Texte oder durch die Fortschreibung des Kanons Machtstrukturen weiter zu verfestigen und damit auch zur Reproduktion von beispielsweise Rassismus beizutragen. Die Reflexion entsprechender Macht- und Diskriminierungsstrukturen, die in einer rassismuskritischen Analyse aufgedeckt werden, ist aber zugleich ein Potential von Literaturunterricht. Es kann aber auch gezielt Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt werden, die vielperspektivisch angelegt ist und Rassismen dekonstruiert und somit auch empowernd wirken kann. Mit dieser Perspektive wäre das dritte Thema berührt: Wenn man Literatur entsprechende Potentiale zuschreibt, stellt sich die Frage, wie Literatur möglichst vielen Schüler:innen – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – zugänglich gemacht werden kann. Textausgaben in einfacher Sprache oder Texte, die von Autor:innen gezielt in einfacher Sprache verfasst werden, setzen genau hier an. Doch auch in diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der Auswahl und nach einem angemessenen Umgang mit den entsprechenden Texten.Im Seminar werden wir uns mit dem literaturdidaktischen Diskurs zu diesen drei Themenfeldern auseinandersetzen und wir werden an literarischen Texten, insbesondere Kinder- und Jugendromanen, diskutieren, wie man den skizzierten Zielsetzungen gerecht werden kann.
-
Seminar - [DDid - Wieser] -Sprach- und Literaturbetrachtung im Deutschunterricht – Versuche der konstruktiven Verknüpfung
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/2-09/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Versucht man zu bestimmen, was Literatur ausmacht, dann kommt schnell die spezifische Form der Sprachverwendung in den Blick und kaum ein schulischer Interpretationsaufsatz verzichtet auf die sprachliche Analyse literarischer Texte. Zugleich ist die sprachlichen Analyse in Interpretationsaufsätzen meist seltsam losgelöst von den inhaltlichen und interpretativen Äußerungen der Schüler:innen. Lernende wissen zudem zwar, dass sie auch stets die Funktion der bestimmten sprachlichen Mittel beschreiben sollen, doch zumeist bleibt es bei One-fits-all-Formulierungen wie „Die Metapher unterstreicht die Aussage des Gedichts.“ Die Verknüpfung von Sprach- und Literaturbetrachtung im Literaturunterricht ist also einerseits naheliegend und auch curricular erwünscht, andererseits für Schüler:innen herausfordernd und es fehlt zudem an didaktischen Modellierungen, welche die Planung von entsprechenden Lernprozessen unterstützen.Im Seminar soll deshalb an unterschiedlichen literaterischen Texten untersucht werden, wie durch den Einbezug z. B. grammatischen oder textlinguistischen Wissens differenziertere Beschreibungen literarischer Texte möglich und vertiefte literarische Verstehensprozesse angeregt werden können. Zugleich soll aber jeweils auch danach gefragt werden, wie durch eine solche Auseinandersetzung mit Literatur ein anderer Blick auf Sprache eröffnet wird. Dabei werden zum einen konkrete Aufgabenbeispiele aus Lehrbüchern untersucht, zum anderen didaktische Ansätze wie der integrierte Grammatikunterricht diskutiert. Es wird jeweils um die Frage gehen, unter welchen Voraussetzungen die sprachliche Oberfläche literarischer Texte so in den Blick genommen werden kann, dass es zu Vertiefungen und nicht zu Oberflächlichkeiten kommt, und wo sich ggf. auch Grenzen eines solchen integrativen Zugangs zeigen. In diesem Kontext sollen auch die Herausforderungen der konstruktiven Verknüpfung von Analyse und Interpretation im Literaturunterricht diskutiert werden.
SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT
(Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik)
-
Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Di 2. DS bis 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/0E03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Albertinum) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt.
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Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Jugendliteratur und Klassiker im Deutschunterricht
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- ABS/2-09
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Frage, welche literarischen Texte im schulischen Kontext gelesen werden, ist eine zentrale Frage für den Deutschunterricht. Der Fokus des Seminars richtet sich insbesondere auf jugendliterarische Texte, da sie, ähnlich den Klassikern, zentrale Fragen des gesellschaftlichen Lebens, der individuellen Glückssuche, des ethisch-moralischen Handels etc. aufgreifen, jedoch eine zeitbezogene literar- und sprachästhetische Gestaltung aufweisen. Um jedoch einen Bezugspunkt zu klassichen Werken der Weltliteratur herzustellen, werden exemplarisch und unter Nutzung der epischen Fassung von Wolfram von Eschenbachs Epos "Parzival" Themen und Motive herausgearbeitet und auf aktuelle jugendliterarische Texte bezogen.
- Literatur:
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- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
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Seminar - [DDid - Hornig] - Deutschunterricht in der Migrationsgesellschaft
- Lehrperson:
-
- Hornig, Denise
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden wir Ihr Grundlagenwissen aus den Einführungskursen 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' in Bezug zu einer von Migration geprägten Schullandschaft setzen. Migrationsbewegungen führen zu sprachlicher Vielfalt, die in den Klassenzimmern Deutschlands schon deutlich sichtbar ist. Wie sollte nun Deutschunterricht in einer von Mehrsprachigkeit geprägten Migrationsgesellschaft gestaltet werden? Ausgehend von der "Sächsischen Konzeption zur Integration von Migranten" (LaSuB), aber vor allem aufbauend sowohl auf den Erkenntnissen der Mehrsprachigkeits- und Spracherwerbsforschung als auch auf den Stolpersteinen sogen. DaZ-Schüler:innen werden anschließend die sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ usw. und die Handlungsfelder von Literaturunterricht (Lesekompetenz, Textanalyse, Leseförderung und -motivation usw.) in den Blick genommen.Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen Kinder- und Jugendliteratur sprach- und rassismussensibel auswählen, lesen und z.T. auch fachdidaktisch aufbereiten können und/oder zu sprach- oder literaturdidaktischen Themen Unterrichtssequenzen oder -einheiten für (mehrsprachige) Schüler:innen reflektieren, bewerten und adaptieren können. Für diese Lehrveranstaltung sind die beiden Einführungskurse 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' Voraussetzung, die bereits absolvierten bzw. zeitgleich stattfindenden schulpraktischen Übungen sehr empfohlen.
-
Seminar - [DDid - Hörnlein] - Theater in der Schule (mit Exkursion 05.-07.06.24)
- Lehrperson:
-
- Hörnlein, Tabea
- Zeit:
- Mi 3. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Auch wenn Darstellendes Spiel in Sachsen kein eigenständiges Fach ist, gibt es kaum eine Schule, die keine Theater AG hat oder wo Methoden des Szenisches Spiels nicht im Deutschunterricht Anwendung finden. Auch Theaterbesuche stehen – zumindest im Deutschunterricht – fest auf dem Programm. Dennoch ist der überwiegende Teil der Lehrer*innen nicht spezifisch hierfür ausgebildet. Was braucht es also an Wissen, Handwerk und Rahmenbedingungen, um „gutes“ Theater in der Schule zu machen oder erlebtes Theater in den schulischen Kontext sinnvoll ein- und rückzubinden? Diese Fragen sollen nicht nur anhand theater- und bildungspolitischer Texte erörtert, sondern auch beim Besuch des Sächsischen Schüler:innentheatertreffens an den Landesbühnen in Radebeul praktisch erfahr- und bearbeitbar werden. Die Studierenden werden hier, vorbereitet und begleitet von der GEHEIMEN DRAMATURGISCHEN GESELLSCHAFT (https://geheimedramaturgischegesellschaft.de/), eigene Nachgespräche zu den ausgewählten Schultheaterinszenierungen konzipieren und mit Schüler:innen durchführen.
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Seminar - [DDid - Pollack] -Handlungs- und Produktionsorientierter Literaturunterricht
- Lehrperson:
-
- Pollack, Anett
- Zeit:
- Di 4. DS (Dienstag bis ) (ungerade Woche)
- Ort:
- W48/103/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Lesen und Verstehen literarischer Texte verlangt von den Leser:innen eine aktive, ko-konstruktive Beteiligung an der Sinnkonstitution und stellt damit einen komplexen Prozess dar, der auch subjektiv-emotionale Anteile umfasst (vgl. Köppe/Winko 2014: 85ff). Diese durch die Rezeptionsästhetik geprägte literaturtheoretische Position wird durch die Literaturdidaktik insbesondere in der Konzeption eines ‚handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts‘ (hpoU) aufgegriffen, indem die Schüler:innen sich beispielsweise durch das Weiter- und Umschreiben von Texten, das Ergänzen von Textstellen, aber auch durch Szenische Verfahren oder Visualisierungen ein Verstehen der literarischen Texte erarbeiten sollen. Wenngleich solche handlungs- und produktionsorientierten Verfahren inzwischen zum „festen Inventar des Deutschunterrichts“ (von Brand 2019: 5) gehören, so müssen sie sich immer wieder der fachdidaktischen Diskussion und Reflexion stellen: Denn sie eignen sich nicht automatisch für das Erschließen literarischer Texte und laufen so auch Gefahr, sich zu verselbstständigen.Im Seminar wird es – nach einführenden Betrachtungen, zu welchen spezifischen Zielen des Literaturunterrichts die verschiedenen Verfahren und Ansätze des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts beitragen können – damit vor allem darum gehen, auf der Basis von Sach- und didaktischer Analyse ausgewählter literarischer Texte zugehörige Aufgaben aus dem Spektrum des hpoU zu analysieren, zu reflektieren und zunehmend auch selbst zu entwickeln und natürlich auch zu erproben. Zugleich sollen aber auch analytische Aufgabenstellungen in den Blick genommen werden, um im Vergleich die Potentiale der jeweiligen Aufgabenformen konziser herauszuarbeiten.Ergänzend sollen auch Fragen der Bewertbarkeit / Bewertung der Ergebnisse von handlungs- und produktionsorientierten Verfahren diskutiert werden.Neben der Bereitschaft zur Lektüre der fachdidaktischen Literatur wird auch die seminarbegleitende Lektüre und Erschließung von zumeist kurzen literarischen Texten (Lyrik, Kurzepik) vorausgesetzt.
-
Seminar - [DDid - Wieser] -Sprach- und Literaturbetrachtung im Deutschunterricht – Versuche der konstruktiven Verknüpfung
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/2-09/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Versucht man zu bestimmen, was Literatur ausmacht, dann kommt schnell die spezifische Form der Sprachverwendung in den Blick und kaum ein schulischer Interpretationsaufsatz verzichtet auf die sprachliche Analyse literarischer Texte. Zugleich ist die sprachlichen Analyse in Interpretationsaufsätzen meist seltsam losgelöst von den inhaltlichen und interpretativen Äußerungen der Schüler:innen. Lernende wissen zudem zwar, dass sie auch stets die Funktion der bestimmten sprachlichen Mittel beschreiben sollen, doch zumeist bleibt es bei One-fits-all-Formulierungen wie „Die Metapher unterstreicht die Aussage des Gedichts.“ Die Verknüpfung von Sprach- und Literaturbetrachtung im Literaturunterricht ist also einerseits naheliegend und auch curricular erwünscht, andererseits für Schüler:innen herausfordernd und es fehlt zudem an didaktischen Modellierungen, welche die Planung von entsprechenden Lernprozessen unterstützen.Im Seminar soll deshalb an unterschiedlichen literaterischen Texten untersucht werden, wie durch den Einbezug z. B. grammatischen oder textlinguistischen Wissens differenziertere Beschreibungen literarischer Texte möglich und vertiefte literarische Verstehensprozesse angeregt werden können. Zugleich soll aber jeweils auch danach gefragt werden, wie durch eine solche Auseinandersetzung mit Literatur ein anderer Blick auf Sprache eröffnet wird. Dabei werden zum einen konkrete Aufgabenbeispiele aus Lehrbüchern untersucht, zum anderen didaktische Ansätze wie der integrierte Grammatikunterricht diskutiert. Es wird jeweils um die Frage gehen, unter welchen Voraussetzungen die sprachliche Oberfläche literarischer Texte so in den Blick genommen werden kann, dass es zu Vertiefungen und nicht zu Oberflächlichkeiten kommt, und wo sich ggf. auch Grenzen eines solchen integrativen Zugangs zeigen. In diesem Kontext sollen auch die Herausforderungen der konstruktiven Verknüpfung von Analyse und Interpretation im Literaturunterricht diskutiert werden.
SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR
(Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik)
-
Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Di 2. DS bis 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/0E03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Albertinum) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt.
-
Seminar - [DDid - Günther] - Wort Satz Text
- Lehrperson:
-
- Günther, Dr. Ulrike
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 2/09U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Bedeutung des sogenannten Grammatikunterrichts wird von zukünftigen Deutschlehrer:innen oft ambivalent eingeschätzt. Sie zweifeln an ihrem grammatischen Wissen und an der Hinlänglichkeit der Vermittlung grammatischen Wissens im Unterricht. Im Seminar wird untersucht, wie Grammatik Lernenden auf der Sekundarstufe vermittelt werden kann. Wir erörtern, was grammatisches Wissen umfasst und welche Funktionen ihm auch in den anderen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts zukommen können. Wir diskutieren anhand schulpraktischer Beispiele, inwieweit sprach- und grammatikdidaktische Konzeptualisierungen der Entfaltung sprachlicher Kompetenzen dienen, und erarbeiten für ausgewählte grammatische Phänomene fachwissenschaftlich begründete, didaktisch-methodisch reflektierte, lerner:innen-orientierte Möglichkeiten ihrer Vermittlung.
-
Seminar - [DDid - Hornig] - Deutschunterricht in der Migrationsgesellschaft
- Lehrperson:
-
- Hornig, Denise
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden wir Ihr Grundlagenwissen aus den Einführungskursen 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' in Bezug zu einer von Migration geprägten Schullandschaft setzen. Migrationsbewegungen führen zu sprachlicher Vielfalt, die in den Klassenzimmern Deutschlands schon deutlich sichtbar ist. Wie sollte nun Deutschunterricht in einer von Mehrsprachigkeit geprägten Migrationsgesellschaft gestaltet werden? Ausgehend von der "Sächsischen Konzeption zur Integration von Migranten" (LaSuB), aber vor allem aufbauend sowohl auf den Erkenntnissen der Mehrsprachigkeits- und Spracherwerbsforschung als auch auf den Stolpersteinen sogen. DaZ-Schüler:innen werden anschließend die sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ usw. und die Handlungsfelder von Literaturunterricht (Lesekompetenz, Textanalyse, Leseförderung und -motivation usw.) in den Blick genommen.Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen Kinder- und Jugendliteratur sprach- und rassismussensibel auswählen, lesen und z.T. auch fachdidaktisch aufbereiten können und/oder zu sprach- oder literaturdidaktischen Themen Unterrichtssequenzen oder -einheiten für (mehrsprachige) Schüler:innen reflektieren, bewerten und adaptieren können. Für diese Lehrveranstaltung sind die beiden Einführungskurse 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' Voraussetzung, die bereits absolvierten bzw. zeitgleich stattfindenden schulpraktischen Übungen sehr empfohlen.
-
Seminar - [DDid - Wieser] - Deutschunterrricht angesichts aktueller Herausforderungen
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll der Auseinandersetzung mit drei literaturdidaktischen Themen dienen, die auf den ersten Blick nur bedingt etwas miteinander zu tun haben: (1) Erinnerungskultur im Literaturunterricht, (2) diskriminierungssensibler Literaturunterricht und (3) Literatur in einfacher Sprache. Doch alle drei Themen berühren zentrale Herausforderungen des gegenwärtigen Deutschunterrichts und bei genauerer Betrachtung zeigen sich auch die Zusammenhänge: Die Dringlichkeit der Erinnerungsarbeit mit Blick auf die NS-Zeit wird angesichts der aktuellen politischen Ereignisse schmerzlich bewusst und literarische Texte können aufgrund ihres spezifischen Involvierungspotentials hier ein besonderes Angebot für Jugendliche darstellen. Zugleich ist aus literaturdidaktischer Perspektive zu fragen, welche Texte diesbezüglich besonders geeignet erscheinen und wie Involvierung und historische Reflexion miteinander verbunden werden können. Ähnliche Fragen stellen sich auch im Kontext eines diskriminierungssensiblen Literaturunterrichts, der sich mit der Herausforderung konfrontiert sieht, nicht unreflektiert durch die Auswahl literarischer Texte oder durch die Fortschreibung des Kanons Machtstrukturen weiter zu verfestigen und damit auch zur Reproduktion von beispielsweise Rassismus beizutragen. Die Reflexion entsprechender Macht- und Diskriminierungsstrukturen, die in einer rassismuskritischen Analyse aufgedeckt werden, ist aber zugleich ein Potential von Literaturunterricht. Es kann aber auch gezielt Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt werden, die vielperspektivisch angelegt ist und Rassismen dekonstruiert und somit auch empowernd wirken kann. Mit dieser Perspektive wäre das dritte Thema berührt: Wenn man Literatur entsprechende Potentiale zuschreibt, stellt sich die Frage, wie Literatur möglichst vielen Schüler:innen – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – zugänglich gemacht werden kann. Textausgaben in einfacher Sprache oder Texte, die von Autor:innen gezielt in einfacher Sprache verfasst werden, setzen genau hier an. Doch auch in diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der Auswahl und nach einem angemessenen Umgang mit den entsprechenden Texten.Im Seminar werden wir uns mit dem literaturdidaktischen Diskurs zu diesen drei Themenfeldern auseinandersetzen und wir werden an literarischen Texten, insbesondere Kinder- und Jugendromanen, diskutieren, wie man den skizzierten Zielsetzungen gerecht werden kann.
-
Seminar - [DDid - Wieser] -Sprach- und Literaturbetrachtung im Deutschunterricht – Versuche der konstruktiven Verknüpfung
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/2-09/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Versucht man zu bestimmen, was Literatur ausmacht, dann kommt schnell die spezifische Form der Sprachverwendung in den Blick und kaum ein schulischer Interpretationsaufsatz verzichtet auf die sprachliche Analyse literarischer Texte. Zugleich ist die sprachlichen Analyse in Interpretationsaufsätzen meist seltsam losgelöst von den inhaltlichen und interpretativen Äußerungen der Schüler:innen. Lernende wissen zudem zwar, dass sie auch stets die Funktion der bestimmten sprachlichen Mittel beschreiben sollen, doch zumeist bleibt es bei One-fits-all-Formulierungen wie „Die Metapher unterstreicht die Aussage des Gedichts.“ Die Verknüpfung von Sprach- und Literaturbetrachtung im Literaturunterricht ist also einerseits naheliegend und auch curricular erwünscht, andererseits für Schüler:innen herausfordernd und es fehlt zudem an didaktischen Modellierungen, welche die Planung von entsprechenden Lernprozessen unterstützen.Im Seminar soll deshalb an unterschiedlichen literaterischen Texten untersucht werden, wie durch den Einbezug z. B. grammatischen oder textlinguistischen Wissens differenziertere Beschreibungen literarischer Texte möglich und vertiefte literarische Verstehensprozesse angeregt werden können. Zugleich soll aber jeweils auch danach gefragt werden, wie durch eine solche Auseinandersetzung mit Literatur ein anderer Blick auf Sprache eröffnet wird. Dabei werden zum einen konkrete Aufgabenbeispiele aus Lehrbüchern untersucht, zum anderen didaktische Ansätze wie der integrierte Grammatikunterricht diskutiert. Es wird jeweils um die Frage gehen, unter welchen Voraussetzungen die sprachliche Oberfläche literarischer Texte so in den Blick genommen werden kann, dass es zu Vertiefungen und nicht zu Oberflächlichkeiten kommt, und wo sich ggf. auch Grenzen eines solchen integrativen Zugangs zeigen. In diesem Kontext sollen auch die Herausforderungen der konstruktiven Verknüpfung von Analyse und Interpretation im Literaturunterricht diskutiert werden.
SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR
(Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik)
-
Seminar - [DDid - Blei-Hoch] - Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson:
-
- Blei-Hoch, Dr. Claudia
- Zeit:
- Di 2. DS bis 3. DS (Dienstag bis )
- Ort:
- HSZ/0E03
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 25
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 17:30 Uhr
- Ende der Einschreibung:
- 31.03.2024 - 17:30 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Albertinum) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt.
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Seminar - [DDid - Günther] - Wort Satz Text
- Lehrperson:
-
- Günther, Dr. Ulrike
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 2/09U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Die Bedeutung des sogenannten Grammatikunterrichts wird von zukünftigen Deutschlehrer:innen oft ambivalent eingeschätzt. Sie zweifeln an ihrem grammatischen Wissen und an der Hinlänglichkeit der Vermittlung grammatischen Wissens im Unterricht. Im Seminar wird untersucht, wie Grammatik Lernenden auf der Sekundarstufe vermittelt werden kann. Wir erörtern, was grammatisches Wissen umfasst und welche Funktionen ihm auch in den anderen Kompetenzbereichen des Deutschunterrichts zukommen können. Wir diskutieren anhand schulpraktischer Beispiele, inwieweit sprach- und grammatikdidaktische Konzeptualisierungen der Entfaltung sprachlicher Kompetenzen dienen, und erarbeiten für ausgewählte grammatische Phänomene fachwissenschaftlich begründete, didaktisch-methodisch reflektierte, lerner:innen-orientierte Möglichkeiten ihrer Vermittlung.
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Seminar - [DDid - Hornig] - Deutschunterricht in der Migrationsgesellschaft
- Lehrperson:
-
- Hornig, Denise
- Zeit:
- Do 4. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- BSS/0117/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- In der Lehrveranstaltung werden wir Ihr Grundlagenwissen aus den Einführungskursen 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' in Bezug zu einer von Migration geprägten Schullandschaft setzen. Migrationsbewegungen führen zu sprachlicher Vielfalt, die in den Klassenzimmern Deutschlands schon deutlich sichtbar ist. Wie sollte nun Deutschunterricht in einer von Mehrsprachigkeit geprägten Migrationsgesellschaft gestaltet werden? Ausgehend von der "Sächsischen Konzeption zur Integration von Migranten" (LaSuB), aber vor allem aufbauend sowohl auf den Erkenntnissen der Mehrsprachigkeits- und Spracherwerbsforschung als auch auf den Stolpersteinen sogen. DaZ-Schüler:innen werden anschließend die sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ usw. und die Handlungsfelder von Literaturunterricht (Lesekompetenz, Textanalyse, Leseförderung und -motivation usw.) in den Blick genommen.Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen Kinder- und Jugendliteratur sprach- und rassismussensibel auswählen, lesen und z.T. auch fachdidaktisch aufbereiten können und/oder zu sprach- oder literaturdidaktischen Themen Unterrichtssequenzen oder -einheiten für (mehrsprachige) Schüler:innen reflektieren, bewerten und adaptieren können. Für diese Lehrveranstaltung sind die beiden Einführungskurse 'Einführung in die Literaturdidaktik' und 'Einführung in die Sprachdidaktik' Voraussetzung, die bereits absolvierten bzw. zeitgleich stattfindenden schulpraktischen Übungen sehr empfohlen.
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Seminar - [DDid - Wieser] - Deutschunterrricht angesichts aktueller Herausforderungen
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/0017/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Das Seminar soll der Auseinandersetzung mit drei literaturdidaktischen Themen dienen, die auf den ersten Blick nur bedingt etwas miteinander zu tun haben: (1) Erinnerungskultur im Literaturunterricht, (2) diskriminierungssensibler Literaturunterricht und (3) Literatur in einfacher Sprache. Doch alle drei Themen berühren zentrale Herausforderungen des gegenwärtigen Deutschunterrichts und bei genauerer Betrachtung zeigen sich auch die Zusammenhänge: Die Dringlichkeit der Erinnerungsarbeit mit Blick auf die NS-Zeit wird angesichts der aktuellen politischen Ereignisse schmerzlich bewusst und literarische Texte können aufgrund ihres spezifischen Involvierungspotentials hier ein besonderes Angebot für Jugendliche darstellen. Zugleich ist aus literaturdidaktischer Perspektive zu fragen, welche Texte diesbezüglich besonders geeignet erscheinen und wie Involvierung und historische Reflexion miteinander verbunden werden können. Ähnliche Fragen stellen sich auch im Kontext eines diskriminierungssensiblen Literaturunterrichts, der sich mit der Herausforderung konfrontiert sieht, nicht unreflektiert durch die Auswahl literarischer Texte oder durch die Fortschreibung des Kanons Machtstrukturen weiter zu verfestigen und damit auch zur Reproduktion von beispielsweise Rassismus beizutragen. Die Reflexion entsprechender Macht- und Diskriminierungsstrukturen, die in einer rassismuskritischen Analyse aufgedeckt werden, ist aber zugleich ein Potential von Literaturunterricht. Es kann aber auch gezielt Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt werden, die vielperspektivisch angelegt ist und Rassismen dekonstruiert und somit auch empowernd wirken kann. Mit dieser Perspektive wäre das dritte Thema berührt: Wenn man Literatur entsprechende Potentiale zuschreibt, stellt sich die Frage, wie Literatur möglichst vielen Schüler:innen – unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen – zugänglich gemacht werden kann. Textausgaben in einfacher Sprache oder Texte, die von Autor:innen gezielt in einfacher Sprache verfasst werden, setzen genau hier an. Doch auch in diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der Auswahl und nach einem angemessenen Umgang mit den entsprechenden Texten.Im Seminar werden wir uns mit dem literaturdidaktischen Diskurs zu diesen drei Themenfeldern auseinandersetzen und wir werden an literarischen Texten, insbesondere Kinder- und Jugendromanen, diskutieren, wie man den skizzierten Zielsetzungen gerecht werden kann.
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Seminar - [DDid - Wieser] -Sprach- und Literaturbetrachtung im Deutschunterricht – Versuche der konstruktiven Verknüpfung
- Lehrperson:
-
- Wieser, Prof. Dr. Dorothee
- Zeit:
- Do 3. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- ABS/2-09/U
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT [Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT [Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR [Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik]
- SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR [Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik]
- Beschreibung:
- Versucht man zu bestimmen, was Literatur ausmacht, dann kommt schnell die spezifische Form der Sprachverwendung in den Blick und kaum ein schulischer Interpretationsaufsatz verzichtet auf die sprachliche Analyse literarischer Texte. Zugleich ist die sprachlichen Analyse in Interpretationsaufsätzen meist seltsam losgelöst von den inhaltlichen und interpretativen Äußerungen der Schüler:innen. Lernende wissen zudem zwar, dass sie auch stets die Funktion der bestimmten sprachlichen Mittel beschreiben sollen, doch zumeist bleibt es bei One-fits-all-Formulierungen wie „Die Metapher unterstreicht die Aussage des Gedichts.“ Die Verknüpfung von Sprach- und Literaturbetrachtung im Literaturunterricht ist also einerseits naheliegend und auch curricular erwünscht, andererseits für Schüler:innen herausfordernd und es fehlt zudem an didaktischen Modellierungen, welche die Planung von entsprechenden Lernprozessen unterstützen.Im Seminar soll deshalb an unterschiedlichen literaterischen Texten untersucht werden, wie durch den Einbezug z. B. grammatischen oder textlinguistischen Wissens differenziertere Beschreibungen literarischer Texte möglich und vertiefte literarische Verstehensprozesse angeregt werden können. Zugleich soll aber jeweils auch danach gefragt werden, wie durch eine solche Auseinandersetzung mit Literatur ein anderer Blick auf Sprache eröffnet wird. Dabei werden zum einen konkrete Aufgabenbeispiele aus Lehrbüchern untersucht, zum anderen didaktische Ansätze wie der integrierte Grammatikunterricht diskutiert. Es wird jeweils um die Frage gehen, unter welchen Voraussetzungen die sprachliche Oberfläche literarischer Texte so in den Blick genommen werden kann, dass es zu Vertiefungen und nicht zu Oberflächlichkeiten kommt, und wo sich ggf. auch Grenzen eines solchen integrativen Zugangs zeigen. In diesem Kontext sollen auch die Herausforderungen der konstruktiven Verknüpfung von Analyse und Interpretation im Literaturunterricht diskutiert werden.
SLK-MAWP-DEU-ERSPR
(Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur)
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Institutionelle TextRäume
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/0E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das hier angebotene Seminar verbindet Grunderkenntnisse einer noch recht jungen linguistischen Teildisziplin, der Textlinguistik, mit einem Ausflug in Existenz- und Wirkungsräume von Texten. Die Entdeckungsreisen gehen in zwei institutionelle Räume hinein: das Dresdner Schulmuseum und in den Kommunikationsraum der Universität, insbesondere wird die Universität als Veranstaltungsort beobachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Dresdner Schulmuseum gibt es schon seit einigen Semestern, hier wurde bereits ein Audioguide für das Kaiserzeit-Schulzimmer im Rahmen einer Seminararbeit erstellt, ein weiterer soll nun im aktuellen Seminar erarbeitet werden.Das zweite Projekt ist sozusagen ein Projekt in eigener Sache, denn vom 11. bis zum 13. September 2024 findet in Dresden die Sektionentagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik statt. Auf Texte und Kommunikate, die im Rahmen einer solchen Veranstaltung entstehen, richtet sich der zweite Teil der Lehrveranstaltung aus. Die „Reiseführer“ in theoretischer Hinsicht sind linguistische Arbeitsgebiete wie die Landscape Linguistic und die interaktionale Linguistik. Im Kern geht es um das Funktionieren von Texten im institutionellen Zusammenhang und damit um die Fragen der Platzierungen der Texte in verschieden konstituierten institutionellen Räumen, um die Kombination unterschiedlicher Zeichensysteme (Multimodalität), um unterschiedliche mediale Präsentationsformen und die jeweiligen Textpraktiken.
- Literatur:
-
- Hausendorf, Heiko/Mondada, Lorenza/Schmitt, Reinhold (Hg.) (2012): Raum als interaktive Ressource. Narr Francke Attempto Verlag.
- Kesselheim, Wolfgang (2021): Ausstellungskommunikation: eine linguistische Untersuchung multimodaler Wissenskommunikation im Raum. Berlin; Boston: de Gruyter (Reihe Germanistischer Linguistik; 312).
- Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2020): Mediale Transcodierungen. Metamorphosen zwischen Sprache, Bild und Ton. Heidelberg: Winter.
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Praktiken an der Schnittstelle zwischen Alltag und Fach
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Hallo, liebe Liebhaber und Liebhaberinnen der reflektierten Nahrungsaufnahme! Auf der Speisekarte des Seminars steht die Welt des Essens. So elementar die Nahrungsaufnahme für uns als Lebewesen ist, so sehr ist dies an unsere Kultur, an uns als soziale Wesen und an unsere Sprache gebunden. Man könnte fast von einem Eintopfgericht sprechen; andererseits lohnt es sich, genauer auf die einzelnen Zutaten zu schauen: Welches kulturelle Wissen steht damit im Zusammenhang? Welche Transfere in welche Richtungen finden statt? Wer ist wie an den vielen verschiedenen Formen des Wissenstransfers rund um das Thema Essen beteiligt? Auf welcher textlichen, auf welcher lexikalischen Basis wird das beispielsweise realisiert? Welche Interaktionsformen stehen dahinter? Gibt es dafür Vorgaben, sagen wir: Rezepte? Sobald wir für all das etwas mehr Bewusstsein entwickelt haben, geht es an den Herd.Es gibt mehrere (Koch-)Pläne: Ein Plan ist, die eigenen Lieblingsrezepte in einfacher Sprache zu entwickeln. Und damit sind natürlich besonders auch diejenigen angesprochen, die gerne Kochideen kreieren und reproduzieren oder diejenigen, die es unbedingt mal tun wollen. Mit im Boot sind QuaBIS (https://tu-dresden.de/gsw/barrierefrei/inklusive-bildung [25.01.24], im Volltitel Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen in Sachsen), deren Mitarbeiter:innen die Arbeitsergebnisse am Ende des Semesters begutachten werden, und VERSO, das für seine Zielgruppen eine Rezeptsammlung zusammenstellen möchte und dessen Sprachempfehlungen für die Rezepterstellung die Grundlage sind.Der zweite Plan bezieht sich auf eine in der SLUB geplante Ausstellung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Kulinaria“. Hier stehen Speisekarten und Menükarten wie überhaupt das Thema Essen im Mittelpunkt. Diese Ausstellung, geplant für 2025, wird gerade konzipiert und soll die Arbeit von Studierenden in die Gestaltung mit einschließen.
- Literatur:
-
- Adamzik, Kirsten (2018): Fachsprachen : die Konstruktion von Welten. Tübingen : A. Francke Verlag.
- Niederhauser, Jürg (1999): Wissenschaftssprache und populärwissenschaftliche Vermittlung. Tübingen : Narr (Forum für Fachsprachenforschung ; 53).
- Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin : de Gruyter
- Terglane-Fuhrer Anne (1995): Die Sprache der Speisezubereitung / empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang (=Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte ; 30) (Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1994).
-
Seminar - [DAF - Dobstadt] - DaF/DaZ goes Kulturwissenschaft. Lektüre und Diskussion diskursbildender Texte aus dem Fach und seinem Umfeld
- Lehrpersonen:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Köck, Johannes Benjamin
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- WEB/0235
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar diskutiert Texte aus DaF und DaZ, die im Sinne einer kulturwissenschaftlichen und/oder migrationspädagogischen Orientierung im Fach diskursbildend gewirkt haben, d.h. die als grundlegend für die Debatte im Fach DaF/DaZ um dessen kulturwissenschaftliche und zugleich macht- und hegemoniekritische Ausrichtung gesehen werden können. Ausgehend von dem Beitrag von Zabel/Simon 2022 und vor dem Hintergrund der Debatte um die Frage, was DaF und DaZ eint und trennt, wird es dabei immer auch um die Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie um mögliche Leerstellen und Desiderate in den kulturwissenschaftlich und migrationspädagogisch orientierten Diskursen in DaF und DaZ gehen. Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Mittelpunkt steht die gemeinsame, intensive Lektüre und Diskussion der Texte; diese sollen kooperativ im Modus einer gleichschwebenden Aufmerksamkeit, die sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Form, die Sprache, die Kontexte sowie auf Widersprüchliches und Unverständliches richtet, erlesen werden. Lektüre- und Verständnisschwierigkeiten sollen dabei nicht übergegangen, sondern im Gegenteil produktiv und zum Ausgangspunkt der Annäherung an die jeweiligen Texte gemacht werden. Geplant ist, die Texte und damit die Vorbereitung der Sitzungen einzelnen Gruppen anzuvertrauen. Diese Gruppen fungieren als Expert:innen für die jeweiligen Texte, stellen diese vor und entwickeln (erste) Fragen an und (erste) Perspektiven auf sie und moderieren die Diskussion. (Textexperte/in zu sein heißt ausdrücklich nicht, den Text ‚verstanden‘ zu haben, sondern die gemeinsame Bedeutungsaushandlung zu moderieren.)
- Literatur:
-
- Zabel, Rebecca; Simon, Nina (2022): Kulturwissenschaftliche Perspektiven im Fach Deutsch als
- Fremd- und Zweitsprache. In: Deutsch als Fremdsprache 2, 59, 77-87.
-
Vorlesung - [DAF - Dobstadt] - Literatur und Literaturwissenschaft in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
- Lehrperson:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Zeit:
- Mi 7. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/0001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung verfolgt das Ziel, die „Literaturwissenschaft Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ in Abgrenzung zu älteren Konzeptualisierungen nicht als eigenständigen Bereich des Faches, sondern als spezifische Perspektive auf seine Gegenstände im transdisziplinären Feld zwischen Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Linguistik sowie Literatur- und Sprachdidaktik zu verorten. Hierzu soll zunächst in einem historisch orientierten Abschnitt vor dem Hintergrund der Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Fremdsprachenunterricht die Entwicklung der literaturbezogenen Ansätze und Konzeptionen im Fach Deutsch als Fremdsprache und in benachbarten Fächern vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird auf neueren Positionen liegen, die mit unterschiedlichen Begründungen und Zielsetzungen die ästhetische Seite literarischer (und nicht-literarischer) Texte in den Vordergrund rücken mit dem Ziel, diese für sprachliches und kulturbezogenes Lernen fruchtbar zu machen. In einem systematischen Teil sollen sodann die zentralen Fragestellungen erörtert werden, mit denen es die Literaturwissenschaft DaF/DaZ zu tun hat (wie z.B. die zugrunde zu legenden Literatur-, Kultur- und Sprachbegriffe; das Verhältnis von Literatur und Kompetenzorientierung; die Rolle der Literatur in der Landeskunde; Literatur in DaZ usw.). An konkreten Textbeispielen wird dabei der Bezug literatur- und kulturwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung zur Praxis des DaF- und DaZ-Unterrichts immer wieder reflektiert werden.
- Literatur:
-
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2013): Grundzüge einer Didaktik der Literarizität. In: Ahrenholz, Bernt; Oomen-Welke, Ingeborg (Hrsg.): Deutsch als Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (Deutschunterricht in Theorie und Praxis [DTP 10], 231-241.
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2017): Von der Literatur lernen / Learning from literature. In: Magazin Sprache. https://www.goethe.de/de/spr/unt/ver/nid/i17/21012881.html.
- Ehlers, Swantje (2010): Literarische Texte im Deutsch als Fremd- und Zweitsprache-Unterricht. Gegenstände und Ansätze. In: Krumm, Hans-Jürgen u.a. (Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 2. Halbband. Berlin u.a.: de Gruyter, 1530-1544.
- Ewert, Michael; Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2011): Deutsch als Fremdsprache und Literaturwissenschaft: Zugriffe, Themenfelder, Perspektiven. München: Iudicium.
- Hille, Almut; Schiedermair, Simone (2021): Literaturdidaktik Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Eine Einführung für Studium und Unterricht. Tübingen: Narr Francke Attempto.
- Riedner, Renate (2010): Literatur, Kultur, Leser und Fremde – Theoriebildung und Literaturvermittlung im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Internationales Handbuch Deutsch als Fremdsprache hrsg. von Hans-Jürgen Krumm, Christian Fandrych, Britta Hufeisen und Claudia Riemer. 2. Halbband. Berlin/New York: de Gruyter, 1544-1554.
- Riedner, Renate; Dobstadt, Michael (2019): „Winks upon winks upon winks“ – Plädoyer für eine literarische Perspektive auf Sprache und Kultur im Kontext von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 42/2016, 39–61.
- Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2020): Literarisches und alltägliches Erzählen unter (fremd-)sprachendidaktischer Perspektive. München: Iudicium.
- Schweiger, Hannes (2013): Kulturbezogenes Lernen mit Literatur. In: ÖDaF Mitteilungen 29/2, 61-77.
- Steinbrügge, Lieselotte (2016): Fremdsprache Literatur. Literarische Texte im Fremdsprachenunter-richt. Tübingen: Narr.
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Seminar - [GLS - Lasch] - Barrierefreie Kommunikation
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Im Service-Learning-Seminar “Barrierefreie Kommunikation” setzen wir uns mit den Möglichkeiten eines 'digitalen Glossars' zusammen mit der VERSO gGmbH auseinander. Es ist geplant, dieses im Wikiversum anzulegen. Dafür ist zum einen in die Grundsätze der einfachen Sprache einzuführen, zum zweiten in lexikologische/lexikographische Praxis und zum dritten ins Wikiversum und seine Möglichkeiten. Ganz praktisch entsteht dann in Kollaboration ein (hoffentlich großer) Teil des 'digitalen Glossars'.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Vorlesung - [GLS - Lasch] - Basiswissen Sprachwissenschaft II
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- N. N.
- Zeit:
- Fr 2. DS (Freitag bis )
- Ort:
- ABS/0E08/H
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung bietet einen Überblick über die zentralen Sprachwissens- und Kommunikationsmodelle, die in der modernen Linguistik unser Bild von Sprachwissen und Kommunikation maßgeblich prägen. In der Vorlesung "Basiswissen Sprachwissenschaft II" werden die Themen Variation (Dialektologie & Historische Linguistik), Pragmatik (Text-, Gesprächs- und Diskurslinguistik) sowie aktuelle kognitionsgrammatische Ansätze (Konstruktionsgrammatik, Framesemantik) behandelt.Die Vorlesung kann sowohl einführend besucht werden als auch zur Wiederholung und Vertiefung im Hinblick auf Abschlussarbeiten und -prüfungen.
- Literatur:
-
- Alexander Lasch. 2023. Basiswissen Sprachwissenschaft. Zenodo. DOI: 10.5281/zenodo.8388691.
- Katharina Bremer & Marcus Müller. 2021. Sprache, Wissen und Gesellschaft: Eine Einführung in die Linguistik des Deutschen. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110532586.
- Albert Busch & Oliver Stenschke. 2018. Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 4., akt. Aufl. Tübingen: Narr. (Zugang zum E-Book über den Katalog der SLUB für Angehörige der TU Dresden)
- Peter von Polenz. 2020. Geschichte der deutschen Sprache. 11., überarb. Auflage. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110485660.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Morphosyntax
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- An der Schnittstelle zweier großer Kernbereiche der Grammatik ist die Morphosyntax ein breitgefächertes Forschungsfeld. Im Zentrum stehen die Beziehungen von sprachlichen Einheiten, Formen, syntaktischen Relationen und Konstruktionen von der morphologischen bis zur Ebene der Periphrase - in diatopischer und diachroner Variation. Wer sich schon einmal fragte, wie unsere besondere Form der "doppelten Verneinung" im Gegenwartsdeutschen historisch entstanden ist, wieso man, regional verschieden, das Perfekt mal mit "sein" und mal mit "haben" bildet, was es mit den "würde"- und "täte"-Formen auf sich hat, und was wir mit all dem in der Schule machen, ist in diesem im Seminar richtig. Als vorbereitende Lektüre werden einschlägige Grammatiken zur Gegenwartssprache empfohlen. Außerdem ist eine kleine Sammlung von Belegen für aktuelle Sprachvariation für die Seminardiskussion hilfreich. Auch ein Blick in den "Atlas zur deutschen Alltagssprache" (https://www.atlas-alltagssprache.de/) ist zur Vorbereitung sehr zu empfehlen.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Zeman] Variation und Sprachwandel im Deutschen
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeman, Dr. Dalibor
- Zeit/Ort:
- siehe Termine
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Deutsch ist eine Sprache, die eine weitgehende regionale Inhomogenität und und insofern eine sehr hohe Variation aufweist. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache aus der Perspektive der Variationslinguistik anschaulich zu thematisieren und sie in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben.Gegenstand des Seminars sind vor allem die hochsprachlichen Varianten des Deutschen in den deutschsprachigen Ländern des geschlossenen Sprachgebiets, also vornehmlich in Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz, die anhand der wissenschaftlichen Literatur und anhand von Primärtexten erarbeitet werden sollen. Ausgehend von den Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte wird die Variation und der Wandel von Sprachgebrauchsphänomenen mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Sprache behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die phonetisch-phonologische Ebene, die morphologische Ebene, die syntaktische Ebene, die lexikalische Ebene und die phraseologische bzw. die pragmatische Ebene gerichtet. In einem nächsten Schritt werden die nationalen, sozialen und ethnolektalen Varietäten des Deutschen dargestellt, wobei versucht wird, die gesellschaftlich-situativen Implikationen, insbesondere die wesentlichen gesellschaftlichen Einflussfaktoren, auf Gebrauch sprachlicher Varietäten kurz zu umreißen.Darüber hinaus finden historische Aspekte Berücksichtigung. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf das österreichische Deutsch. Die Herkunft seiner Eigenart wird in die Geschichte zurückverfolgt und da besonders die Entwicklung der Schriftsprache in Österreich seit dem 16. Jahrhundert beleuchtet.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
- Literatur:
-
- Einführende Literatur:
- AMMON, U. et al. (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin, New York: de Gruyter.
- ELSPAß, S. – DÜRSCHEID, Ch. (2015): Variantengrammatik des Standarddeutschen. In: Kehrein, R. et. al (eds.): Regionale Variation des Deutschen. Projekte und Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 563-584.
- NIEHAUS, K. (2015): Areale Variation in der Syntax des Standarddeutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Band LXXXII, Heft 2. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 133-168.
- PATOCKA, F. (1997): Satzgliedstellung in den bairischen Dialekten Österreichs (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 20). Frankfurt am Main/Berlin/New York/Paris/Wien: Peter Lang.
- POLENZ, P. von (1987): Nationale Varianten der deutschen Sprache. Podiumsdiskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15/1987, S. 101-103, 1987.
- POLENZ, P. von (1988): ‚Binnendeutsch‘ oder plurizentrische Sprachkultur? Ein Plädoyer für Normalisierung in der Frage der ‚nationalen‘ Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218, 1988.
- SCHMIDT, J. E. – HERRGEN, J. (2011): Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
- SCHUPPENER, Georg (2020): Basiswissen Varietäten des Deutschen. Leipzig: Edition Hamouda.
- WIESINGER, P. (2014): Das österreichische Deutsch in Gegenwart und Geschichte. Wien: LIT Verlag. (Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur, Band 2). Berlin – Wien: Lit Verlag.
- Termine:
- am 16.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 17.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 18.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
SLK-MAWP-DEU-EWSPR
(Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur)
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Institutionelle TextRäume
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/0E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das hier angebotene Seminar verbindet Grunderkenntnisse einer noch recht jungen linguistischen Teildisziplin, der Textlinguistik, mit einem Ausflug in Existenz- und Wirkungsräume von Texten. Die Entdeckungsreisen gehen in zwei institutionelle Räume hinein: das Dresdner Schulmuseum und in den Kommunikationsraum der Universität, insbesondere wird die Universität als Veranstaltungsort beobachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Dresdner Schulmuseum gibt es schon seit einigen Semestern, hier wurde bereits ein Audioguide für das Kaiserzeit-Schulzimmer im Rahmen einer Seminararbeit erstellt, ein weiterer soll nun im aktuellen Seminar erarbeitet werden.Das zweite Projekt ist sozusagen ein Projekt in eigener Sache, denn vom 11. bis zum 13. September 2024 findet in Dresden die Sektionentagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik statt. Auf Texte und Kommunikate, die im Rahmen einer solchen Veranstaltung entstehen, richtet sich der zweite Teil der Lehrveranstaltung aus. Die „Reiseführer“ in theoretischer Hinsicht sind linguistische Arbeitsgebiete wie die Landscape Linguistic und die interaktionale Linguistik. Im Kern geht es um das Funktionieren von Texten im institutionellen Zusammenhang und damit um die Fragen der Platzierungen der Texte in verschieden konstituierten institutionellen Räumen, um die Kombination unterschiedlicher Zeichensysteme (Multimodalität), um unterschiedliche mediale Präsentationsformen und die jeweiligen Textpraktiken.
- Literatur:
-
- Hausendorf, Heiko/Mondada, Lorenza/Schmitt, Reinhold (Hg.) (2012): Raum als interaktive Ressource. Narr Francke Attempto Verlag.
- Kesselheim, Wolfgang (2021): Ausstellungskommunikation: eine linguistische Untersuchung multimodaler Wissenskommunikation im Raum. Berlin; Boston: de Gruyter (Reihe Germanistischer Linguistik; 312).
- Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2020): Mediale Transcodierungen. Metamorphosen zwischen Sprache, Bild und Ton. Heidelberg: Winter.
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Praktiken an der Schnittstelle zwischen Alltag und Fach
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Hallo, liebe Liebhaber und Liebhaberinnen der reflektierten Nahrungsaufnahme! Auf der Speisekarte des Seminars steht die Welt des Essens. So elementar die Nahrungsaufnahme für uns als Lebewesen ist, so sehr ist dies an unsere Kultur, an uns als soziale Wesen und an unsere Sprache gebunden. Man könnte fast von einem Eintopfgericht sprechen; andererseits lohnt es sich, genauer auf die einzelnen Zutaten zu schauen: Welches kulturelle Wissen steht damit im Zusammenhang? Welche Transfere in welche Richtungen finden statt? Wer ist wie an den vielen verschiedenen Formen des Wissenstransfers rund um das Thema Essen beteiligt? Auf welcher textlichen, auf welcher lexikalischen Basis wird das beispielsweise realisiert? Welche Interaktionsformen stehen dahinter? Gibt es dafür Vorgaben, sagen wir: Rezepte? Sobald wir für all das etwas mehr Bewusstsein entwickelt haben, geht es an den Herd.Es gibt mehrere (Koch-)Pläne: Ein Plan ist, die eigenen Lieblingsrezepte in einfacher Sprache zu entwickeln. Und damit sind natürlich besonders auch diejenigen angesprochen, die gerne Kochideen kreieren und reproduzieren oder diejenigen, die es unbedingt mal tun wollen. Mit im Boot sind QuaBIS (https://tu-dresden.de/gsw/barrierefrei/inklusive-bildung [25.01.24], im Volltitel Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen in Sachsen), deren Mitarbeiter:innen die Arbeitsergebnisse am Ende des Semesters begutachten werden, und VERSO, das für seine Zielgruppen eine Rezeptsammlung zusammenstellen möchte und dessen Sprachempfehlungen für die Rezepterstellung die Grundlage sind.Der zweite Plan bezieht sich auf eine in der SLUB geplante Ausstellung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Kulinaria“. Hier stehen Speisekarten und Menükarten wie überhaupt das Thema Essen im Mittelpunkt. Diese Ausstellung, geplant für 2025, wird gerade konzipiert und soll die Arbeit von Studierenden in die Gestaltung mit einschließen.
- Literatur:
-
- Adamzik, Kirsten (2018): Fachsprachen : die Konstruktion von Welten. Tübingen : A. Francke Verlag.
- Niederhauser, Jürg (1999): Wissenschaftssprache und populärwissenschaftliche Vermittlung. Tübingen : Narr (Forum für Fachsprachenforschung ; 53).
- Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin : de Gruyter
- Terglane-Fuhrer Anne (1995): Die Sprache der Speisezubereitung / empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang (=Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte ; 30) (Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1994).
-
Seminar - [DAF - Dobstadt] - DaF/DaZ goes Kulturwissenschaft. Lektüre und Diskussion diskursbildender Texte aus dem Fach und seinem Umfeld
- Lehrpersonen:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Köck, Johannes Benjamin
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- WEB/0235
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar diskutiert Texte aus DaF und DaZ, die im Sinne einer kulturwissenschaftlichen und/oder migrationspädagogischen Orientierung im Fach diskursbildend gewirkt haben, d.h. die als grundlegend für die Debatte im Fach DaF/DaZ um dessen kulturwissenschaftliche und zugleich macht- und hegemoniekritische Ausrichtung gesehen werden können. Ausgehend von dem Beitrag von Zabel/Simon 2022 und vor dem Hintergrund der Debatte um die Frage, was DaF und DaZ eint und trennt, wird es dabei immer auch um die Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie um mögliche Leerstellen und Desiderate in den kulturwissenschaftlich und migrationspädagogisch orientierten Diskursen in DaF und DaZ gehen. Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Mittelpunkt steht die gemeinsame, intensive Lektüre und Diskussion der Texte; diese sollen kooperativ im Modus einer gleichschwebenden Aufmerksamkeit, die sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Form, die Sprache, die Kontexte sowie auf Widersprüchliches und Unverständliches richtet, erlesen werden. Lektüre- und Verständnisschwierigkeiten sollen dabei nicht übergegangen, sondern im Gegenteil produktiv und zum Ausgangspunkt der Annäherung an die jeweiligen Texte gemacht werden. Geplant ist, die Texte und damit die Vorbereitung der Sitzungen einzelnen Gruppen anzuvertrauen. Diese Gruppen fungieren als Expert:innen für die jeweiligen Texte, stellen diese vor und entwickeln (erste) Fragen an und (erste) Perspektiven auf sie und moderieren die Diskussion. (Textexperte/in zu sein heißt ausdrücklich nicht, den Text ‚verstanden‘ zu haben, sondern die gemeinsame Bedeutungsaushandlung zu moderieren.)
- Literatur:
-
- Zabel, Rebecca; Simon, Nina (2022): Kulturwissenschaftliche Perspektiven im Fach Deutsch als
- Fremd- und Zweitsprache. In: Deutsch als Fremdsprache 2, 59, 77-87.
-
Vorlesung - [DAF - Dobstadt] - Literatur und Literaturwissenschaft in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
- Lehrperson:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Zeit:
- Mi 7. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/0001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung verfolgt das Ziel, die „Literaturwissenschaft Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ in Abgrenzung zu älteren Konzeptualisierungen nicht als eigenständigen Bereich des Faches, sondern als spezifische Perspektive auf seine Gegenstände im transdisziplinären Feld zwischen Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Linguistik sowie Literatur- und Sprachdidaktik zu verorten. Hierzu soll zunächst in einem historisch orientierten Abschnitt vor dem Hintergrund der Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Fremdsprachenunterricht die Entwicklung der literaturbezogenen Ansätze und Konzeptionen im Fach Deutsch als Fremdsprache und in benachbarten Fächern vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird auf neueren Positionen liegen, die mit unterschiedlichen Begründungen und Zielsetzungen die ästhetische Seite literarischer (und nicht-literarischer) Texte in den Vordergrund rücken mit dem Ziel, diese für sprachliches und kulturbezogenes Lernen fruchtbar zu machen. In einem systematischen Teil sollen sodann die zentralen Fragestellungen erörtert werden, mit denen es die Literaturwissenschaft DaF/DaZ zu tun hat (wie z.B. die zugrunde zu legenden Literatur-, Kultur- und Sprachbegriffe; das Verhältnis von Literatur und Kompetenzorientierung; die Rolle der Literatur in der Landeskunde; Literatur in DaZ usw.). An konkreten Textbeispielen wird dabei der Bezug literatur- und kulturwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung zur Praxis des DaF- und DaZ-Unterrichts immer wieder reflektiert werden.
- Literatur:
-
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2013): Grundzüge einer Didaktik der Literarizität. In: Ahrenholz, Bernt; Oomen-Welke, Ingeborg (Hrsg.): Deutsch als Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (Deutschunterricht in Theorie und Praxis [DTP 10], 231-241.
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2017): Von der Literatur lernen / Learning from literature. In: Magazin Sprache. https://www.goethe.de/de/spr/unt/ver/nid/i17/21012881.html.
- Ehlers, Swantje (2010): Literarische Texte im Deutsch als Fremd- und Zweitsprache-Unterricht. Gegenstände und Ansätze. In: Krumm, Hans-Jürgen u.a. (Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 2. Halbband. Berlin u.a.: de Gruyter, 1530-1544.
- Ewert, Michael; Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2011): Deutsch als Fremdsprache und Literaturwissenschaft: Zugriffe, Themenfelder, Perspektiven. München: Iudicium.
- Hille, Almut; Schiedermair, Simone (2021): Literaturdidaktik Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Eine Einführung für Studium und Unterricht. Tübingen: Narr Francke Attempto.
- Riedner, Renate (2010): Literatur, Kultur, Leser und Fremde – Theoriebildung und Literaturvermittlung im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Internationales Handbuch Deutsch als Fremdsprache hrsg. von Hans-Jürgen Krumm, Christian Fandrych, Britta Hufeisen und Claudia Riemer. 2. Halbband. Berlin/New York: de Gruyter, 1544-1554.
- Riedner, Renate; Dobstadt, Michael (2019): „Winks upon winks upon winks“ – Plädoyer für eine literarische Perspektive auf Sprache und Kultur im Kontext von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 42/2016, 39–61.
- Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2020): Literarisches und alltägliches Erzählen unter (fremd-)sprachendidaktischer Perspektive. München: Iudicium.
- Schweiger, Hannes (2013): Kulturbezogenes Lernen mit Literatur. In: ÖDaF Mitteilungen 29/2, 61-77.
- Steinbrügge, Lieselotte (2016): Fremdsprache Literatur. Literarische Texte im Fremdsprachenunter-richt. Tübingen: Narr.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Barrierefreie Kommunikation
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Im Service-Learning-Seminar “Barrierefreie Kommunikation” setzen wir uns mit den Möglichkeiten eines 'digitalen Glossars' zusammen mit der VERSO gGmbH auseinander. Es ist geplant, dieses im Wikiversum anzulegen. Dafür ist zum einen in die Grundsätze der einfachen Sprache einzuführen, zum zweiten in lexikologische/lexikographische Praxis und zum dritten ins Wikiversum und seine Möglichkeiten. Ganz praktisch entsteht dann in Kollaboration ein (hoffentlich großer) Teil des 'digitalen Glossars'.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Vorlesung - [GLS - Lasch] - Basiswissen Sprachwissenschaft II
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- N. N.
- Zeit:
- Fr 2. DS (Freitag bis )
- Ort:
- ABS/0E08/H
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung bietet einen Überblick über die zentralen Sprachwissens- und Kommunikationsmodelle, die in der modernen Linguistik unser Bild von Sprachwissen und Kommunikation maßgeblich prägen. In der Vorlesung "Basiswissen Sprachwissenschaft II" werden die Themen Variation (Dialektologie & Historische Linguistik), Pragmatik (Text-, Gesprächs- und Diskurslinguistik) sowie aktuelle kognitionsgrammatische Ansätze (Konstruktionsgrammatik, Framesemantik) behandelt.Die Vorlesung kann sowohl einführend besucht werden als auch zur Wiederholung und Vertiefung im Hinblick auf Abschlussarbeiten und -prüfungen.
- Literatur:
-
- Alexander Lasch. 2023. Basiswissen Sprachwissenschaft. Zenodo. DOI: 10.5281/zenodo.8388691.
- Katharina Bremer & Marcus Müller. 2021. Sprache, Wissen und Gesellschaft: Eine Einführung in die Linguistik des Deutschen. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110532586.
- Albert Busch & Oliver Stenschke. 2018. Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 4., akt. Aufl. Tübingen: Narr. (Zugang zum E-Book über den Katalog der SLUB für Angehörige der TU Dresden)
- Peter von Polenz. 2020. Geschichte der deutschen Sprache. 11., überarb. Auflage. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110485660.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Morphosyntax
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- An der Schnittstelle zweier großer Kernbereiche der Grammatik ist die Morphosyntax ein breitgefächertes Forschungsfeld. Im Zentrum stehen die Beziehungen von sprachlichen Einheiten, Formen, syntaktischen Relationen und Konstruktionen von der morphologischen bis zur Ebene der Periphrase - in diatopischer und diachroner Variation. Wer sich schon einmal fragte, wie unsere besondere Form der "doppelten Verneinung" im Gegenwartsdeutschen historisch entstanden ist, wieso man, regional verschieden, das Perfekt mal mit "sein" und mal mit "haben" bildet, was es mit den "würde"- und "täte"-Formen auf sich hat, und was wir mit all dem in der Schule machen, ist in diesem im Seminar richtig. Als vorbereitende Lektüre werden einschlägige Grammatiken zur Gegenwartssprache empfohlen. Außerdem ist eine kleine Sammlung von Belegen für aktuelle Sprachvariation für die Seminardiskussion hilfreich. Auch ein Blick in den "Atlas zur deutschen Alltagssprache" (https://www.atlas-alltagssprache.de/) ist zur Vorbereitung sehr zu empfehlen.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Zeman] Variation und Sprachwandel im Deutschen
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeman, Dr. Dalibor
- Zeit/Ort:
- siehe Termine
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Deutsch ist eine Sprache, die eine weitgehende regionale Inhomogenität und und insofern eine sehr hohe Variation aufweist. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache aus der Perspektive der Variationslinguistik anschaulich zu thematisieren und sie in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben.Gegenstand des Seminars sind vor allem die hochsprachlichen Varianten des Deutschen in den deutschsprachigen Ländern des geschlossenen Sprachgebiets, also vornehmlich in Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz, die anhand der wissenschaftlichen Literatur und anhand von Primärtexten erarbeitet werden sollen. Ausgehend von den Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte wird die Variation und der Wandel von Sprachgebrauchsphänomenen mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Sprache behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die phonetisch-phonologische Ebene, die morphologische Ebene, die syntaktische Ebene, die lexikalische Ebene und die phraseologische bzw. die pragmatische Ebene gerichtet. In einem nächsten Schritt werden die nationalen, sozialen und ethnolektalen Varietäten des Deutschen dargestellt, wobei versucht wird, die gesellschaftlich-situativen Implikationen, insbesondere die wesentlichen gesellschaftlichen Einflussfaktoren, auf Gebrauch sprachlicher Varietäten kurz zu umreißen.Darüber hinaus finden historische Aspekte Berücksichtigung. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf das österreichische Deutsch. Die Herkunft seiner Eigenart wird in die Geschichte zurückverfolgt und da besonders die Entwicklung der Schriftsprache in Österreich seit dem 16. Jahrhundert beleuchtet.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
- Literatur:
-
- Einführende Literatur:
- AMMON, U. et al. (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin, New York: de Gruyter.
- ELSPAß, S. – DÜRSCHEID, Ch. (2015): Variantengrammatik des Standarddeutschen. In: Kehrein, R. et. al (eds.): Regionale Variation des Deutschen. Projekte und Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 563-584.
- NIEHAUS, K. (2015): Areale Variation in der Syntax des Standarddeutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Band LXXXII, Heft 2. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 133-168.
- PATOCKA, F. (1997): Satzgliedstellung in den bairischen Dialekten Österreichs (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 20). Frankfurt am Main/Berlin/New York/Paris/Wien: Peter Lang.
- POLENZ, P. von (1987): Nationale Varianten der deutschen Sprache. Podiumsdiskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15/1987, S. 101-103, 1987.
- POLENZ, P. von (1988): ‚Binnendeutsch‘ oder plurizentrische Sprachkultur? Ein Plädoyer für Normalisierung in der Frage der ‚nationalen‘ Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218, 1988.
- SCHMIDT, J. E. – HERRGEN, J. (2011): Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
- SCHUPPENER, Georg (2020): Basiswissen Varietäten des Deutschen. Leipzig: Edition Hamouda.
- WIESINGER, P. (2014): Das österreichische Deutsch in Gegenwart und Geschichte. Wien: LIT Verlag. (Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur, Band 2). Berlin – Wien: Lit Verlag.
- Termine:
- am 16.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 17.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 18.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
SLK-MAWP-DEU-KSPR
(Komplementärmodul: Sprache und Kultur)
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Institutionelle TextRäume
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/0E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das hier angebotene Seminar verbindet Grunderkenntnisse einer noch recht jungen linguistischen Teildisziplin, der Textlinguistik, mit einem Ausflug in Existenz- und Wirkungsräume von Texten. Die Entdeckungsreisen gehen in zwei institutionelle Räume hinein: das Dresdner Schulmuseum und in den Kommunikationsraum der Universität, insbesondere wird die Universität als Veranstaltungsort beobachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Dresdner Schulmuseum gibt es schon seit einigen Semestern, hier wurde bereits ein Audioguide für das Kaiserzeit-Schulzimmer im Rahmen einer Seminararbeit erstellt, ein weiterer soll nun im aktuellen Seminar erarbeitet werden.Das zweite Projekt ist sozusagen ein Projekt in eigener Sache, denn vom 11. bis zum 13. September 2024 findet in Dresden die Sektionentagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik statt. Auf Texte und Kommunikate, die im Rahmen einer solchen Veranstaltung entstehen, richtet sich der zweite Teil der Lehrveranstaltung aus. Die „Reiseführer“ in theoretischer Hinsicht sind linguistische Arbeitsgebiete wie die Landscape Linguistic und die interaktionale Linguistik. Im Kern geht es um das Funktionieren von Texten im institutionellen Zusammenhang und damit um die Fragen der Platzierungen der Texte in verschieden konstituierten institutionellen Räumen, um die Kombination unterschiedlicher Zeichensysteme (Multimodalität), um unterschiedliche mediale Präsentationsformen und die jeweiligen Textpraktiken.
- Literatur:
-
- Hausendorf, Heiko/Mondada, Lorenza/Schmitt, Reinhold (Hg.) (2012): Raum als interaktive Ressource. Narr Francke Attempto Verlag.
- Kesselheim, Wolfgang (2021): Ausstellungskommunikation: eine linguistische Untersuchung multimodaler Wissenskommunikation im Raum. Berlin; Boston: de Gruyter (Reihe Germanistischer Linguistik; 312).
- Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2020): Mediale Transcodierungen. Metamorphosen zwischen Sprache, Bild und Ton. Heidelberg: Winter.
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Praktiken an der Schnittstelle zwischen Alltag und Fach
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Hallo, liebe Liebhaber und Liebhaberinnen der reflektierten Nahrungsaufnahme! Auf der Speisekarte des Seminars steht die Welt des Essens. So elementar die Nahrungsaufnahme für uns als Lebewesen ist, so sehr ist dies an unsere Kultur, an uns als soziale Wesen und an unsere Sprache gebunden. Man könnte fast von einem Eintopfgericht sprechen; andererseits lohnt es sich, genauer auf die einzelnen Zutaten zu schauen: Welches kulturelle Wissen steht damit im Zusammenhang? Welche Transfere in welche Richtungen finden statt? Wer ist wie an den vielen verschiedenen Formen des Wissenstransfers rund um das Thema Essen beteiligt? Auf welcher textlichen, auf welcher lexikalischen Basis wird das beispielsweise realisiert? Welche Interaktionsformen stehen dahinter? Gibt es dafür Vorgaben, sagen wir: Rezepte? Sobald wir für all das etwas mehr Bewusstsein entwickelt haben, geht es an den Herd.Es gibt mehrere (Koch-)Pläne: Ein Plan ist, die eigenen Lieblingsrezepte in einfacher Sprache zu entwickeln. Und damit sind natürlich besonders auch diejenigen angesprochen, die gerne Kochideen kreieren und reproduzieren oder diejenigen, die es unbedingt mal tun wollen. Mit im Boot sind QuaBIS (https://tu-dresden.de/gsw/barrierefrei/inklusive-bildung [25.01.24], im Volltitel Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen in Sachsen), deren Mitarbeiter:innen die Arbeitsergebnisse am Ende des Semesters begutachten werden, und VERSO, das für seine Zielgruppen eine Rezeptsammlung zusammenstellen möchte und dessen Sprachempfehlungen für die Rezepterstellung die Grundlage sind.Der zweite Plan bezieht sich auf eine in der SLUB geplante Ausstellung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Kulinaria“. Hier stehen Speisekarten und Menükarten wie überhaupt das Thema Essen im Mittelpunkt. Diese Ausstellung, geplant für 2025, wird gerade konzipiert und soll die Arbeit von Studierenden in die Gestaltung mit einschließen.
- Literatur:
-
- Adamzik, Kirsten (2018): Fachsprachen : die Konstruktion von Welten. Tübingen : A. Francke Verlag.
- Niederhauser, Jürg (1999): Wissenschaftssprache und populärwissenschaftliche Vermittlung. Tübingen : Narr (Forum für Fachsprachenforschung ; 53).
- Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin : de Gruyter
- Terglane-Fuhrer Anne (1995): Die Sprache der Speisezubereitung / empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang (=Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte ; 30) (Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1994).
-
Seminar - [DAF - Dobstadt] - DaF/DaZ goes Kulturwissenschaft. Lektüre und Diskussion diskursbildender Texte aus dem Fach und seinem Umfeld
- Lehrpersonen:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Köck, Johannes Benjamin
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- WEB/0235
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar diskutiert Texte aus DaF und DaZ, die im Sinne einer kulturwissenschaftlichen und/oder migrationspädagogischen Orientierung im Fach diskursbildend gewirkt haben, d.h. die als grundlegend für die Debatte im Fach DaF/DaZ um dessen kulturwissenschaftliche und zugleich macht- und hegemoniekritische Ausrichtung gesehen werden können. Ausgehend von dem Beitrag von Zabel/Simon 2022 und vor dem Hintergrund der Debatte um die Frage, was DaF und DaZ eint und trennt, wird es dabei immer auch um die Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie um mögliche Leerstellen und Desiderate in den kulturwissenschaftlich und migrationspädagogisch orientierten Diskursen in DaF und DaZ gehen. Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Mittelpunkt steht die gemeinsame, intensive Lektüre und Diskussion der Texte; diese sollen kooperativ im Modus einer gleichschwebenden Aufmerksamkeit, die sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Form, die Sprache, die Kontexte sowie auf Widersprüchliches und Unverständliches richtet, erlesen werden. Lektüre- und Verständnisschwierigkeiten sollen dabei nicht übergegangen, sondern im Gegenteil produktiv und zum Ausgangspunkt der Annäherung an die jeweiligen Texte gemacht werden. Geplant ist, die Texte und damit die Vorbereitung der Sitzungen einzelnen Gruppen anzuvertrauen. Diese Gruppen fungieren als Expert:innen für die jeweiligen Texte, stellen diese vor und entwickeln (erste) Fragen an und (erste) Perspektiven auf sie und moderieren die Diskussion. (Textexperte/in zu sein heißt ausdrücklich nicht, den Text ‚verstanden‘ zu haben, sondern die gemeinsame Bedeutungsaushandlung zu moderieren.)
- Literatur:
-
- Zabel, Rebecca; Simon, Nina (2022): Kulturwissenschaftliche Perspektiven im Fach Deutsch als
- Fremd- und Zweitsprache. In: Deutsch als Fremdsprache 2, 59, 77-87.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Barrierefreie Kommunikation
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Im Service-Learning-Seminar “Barrierefreie Kommunikation” setzen wir uns mit den Möglichkeiten eines 'digitalen Glossars' zusammen mit der VERSO gGmbH auseinander. Es ist geplant, dieses im Wikiversum anzulegen. Dafür ist zum einen in die Grundsätze der einfachen Sprache einzuführen, zum zweiten in lexikologische/lexikographische Praxis und zum dritten ins Wikiversum und seine Möglichkeiten. Ganz praktisch entsteht dann in Kollaboration ein (hoffentlich großer) Teil des 'digitalen Glossars'.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Morphosyntax
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- An der Schnittstelle zweier großer Kernbereiche der Grammatik ist die Morphosyntax ein breitgefächertes Forschungsfeld. Im Zentrum stehen die Beziehungen von sprachlichen Einheiten, Formen, syntaktischen Relationen und Konstruktionen von der morphologischen bis zur Ebene der Periphrase - in diatopischer und diachroner Variation. Wer sich schon einmal fragte, wie unsere besondere Form der "doppelten Verneinung" im Gegenwartsdeutschen historisch entstanden ist, wieso man, regional verschieden, das Perfekt mal mit "sein" und mal mit "haben" bildet, was es mit den "würde"- und "täte"-Formen auf sich hat, und was wir mit all dem in der Schule machen, ist in diesem im Seminar richtig. Als vorbereitende Lektüre werden einschlägige Grammatiken zur Gegenwartssprache empfohlen. Außerdem ist eine kleine Sammlung von Belegen für aktuelle Sprachvariation für die Seminardiskussion hilfreich. Auch ein Blick in den "Atlas zur deutschen Alltagssprache" (https://www.atlas-alltagssprache.de/) ist zur Vorbereitung sehr zu empfehlen.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Zeman] Variation und Sprachwandel im Deutschen
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeman, Dr. Dalibor
- Zeit/Ort:
- siehe Termine
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Deutsch ist eine Sprache, die eine weitgehende regionale Inhomogenität und und insofern eine sehr hohe Variation aufweist. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache aus der Perspektive der Variationslinguistik anschaulich zu thematisieren und sie in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben.Gegenstand des Seminars sind vor allem die hochsprachlichen Varianten des Deutschen in den deutschsprachigen Ländern des geschlossenen Sprachgebiets, also vornehmlich in Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz, die anhand der wissenschaftlichen Literatur und anhand von Primärtexten erarbeitet werden sollen. Ausgehend von den Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte wird die Variation und der Wandel von Sprachgebrauchsphänomenen mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Sprache behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die phonetisch-phonologische Ebene, die morphologische Ebene, die syntaktische Ebene, die lexikalische Ebene und die phraseologische bzw. die pragmatische Ebene gerichtet. In einem nächsten Schritt werden die nationalen, sozialen und ethnolektalen Varietäten des Deutschen dargestellt, wobei versucht wird, die gesellschaftlich-situativen Implikationen, insbesondere die wesentlichen gesellschaftlichen Einflussfaktoren, auf Gebrauch sprachlicher Varietäten kurz zu umreißen.Darüber hinaus finden historische Aspekte Berücksichtigung. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf das österreichische Deutsch. Die Herkunft seiner Eigenart wird in die Geschichte zurückverfolgt und da besonders die Entwicklung der Schriftsprache in Österreich seit dem 16. Jahrhundert beleuchtet.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
- Literatur:
-
- Einführende Literatur:
- AMMON, U. et al. (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin, New York: de Gruyter.
- ELSPAß, S. – DÜRSCHEID, Ch. (2015): Variantengrammatik des Standarddeutschen. In: Kehrein, R. et. al (eds.): Regionale Variation des Deutschen. Projekte und Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 563-584.
- NIEHAUS, K. (2015): Areale Variation in der Syntax des Standarddeutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Band LXXXII, Heft 2. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 133-168.
- PATOCKA, F. (1997): Satzgliedstellung in den bairischen Dialekten Österreichs (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 20). Frankfurt am Main/Berlin/New York/Paris/Wien: Peter Lang.
- POLENZ, P. von (1987): Nationale Varianten der deutschen Sprache. Podiumsdiskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15/1987, S. 101-103, 1987.
- POLENZ, P. von (1988): ‚Binnendeutsch‘ oder plurizentrische Sprachkultur? Ein Plädoyer für Normalisierung in der Frage der ‚nationalen‘ Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218, 1988.
- SCHMIDT, J. E. – HERRGEN, J. (2011): Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
- SCHUPPENER, Georg (2020): Basiswissen Varietäten des Deutschen. Leipzig: Edition Hamouda.
- WIESINGER, P. (2014): Das österreichische Deutsch in Gegenwart und Geschichte. Wien: LIT Verlag. (Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur, Band 2). Berlin – Wien: Lit Verlag.
- Termine:
- am 16.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 17.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 18.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
SLK-MAWP-DEU-S1SPR
(Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur)
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Institutionelle TextRäume
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/0E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das hier angebotene Seminar verbindet Grunderkenntnisse einer noch recht jungen linguistischen Teildisziplin, der Textlinguistik, mit einem Ausflug in Existenz- und Wirkungsräume von Texten. Die Entdeckungsreisen gehen in zwei institutionelle Räume hinein: das Dresdner Schulmuseum und in den Kommunikationsraum der Universität, insbesondere wird die Universität als Veranstaltungsort beobachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Dresdner Schulmuseum gibt es schon seit einigen Semestern, hier wurde bereits ein Audioguide für das Kaiserzeit-Schulzimmer im Rahmen einer Seminararbeit erstellt, ein weiterer soll nun im aktuellen Seminar erarbeitet werden.Das zweite Projekt ist sozusagen ein Projekt in eigener Sache, denn vom 11. bis zum 13. September 2024 findet in Dresden die Sektionentagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik statt. Auf Texte und Kommunikate, die im Rahmen einer solchen Veranstaltung entstehen, richtet sich der zweite Teil der Lehrveranstaltung aus. Die „Reiseführer“ in theoretischer Hinsicht sind linguistische Arbeitsgebiete wie die Landscape Linguistic und die interaktionale Linguistik. Im Kern geht es um das Funktionieren von Texten im institutionellen Zusammenhang und damit um die Fragen der Platzierungen der Texte in verschieden konstituierten institutionellen Räumen, um die Kombination unterschiedlicher Zeichensysteme (Multimodalität), um unterschiedliche mediale Präsentationsformen und die jeweiligen Textpraktiken.
- Literatur:
-
- Hausendorf, Heiko/Mondada, Lorenza/Schmitt, Reinhold (Hg.) (2012): Raum als interaktive Ressource. Narr Francke Attempto Verlag.
- Kesselheim, Wolfgang (2021): Ausstellungskommunikation: eine linguistische Untersuchung multimodaler Wissenskommunikation im Raum. Berlin; Boston: de Gruyter (Reihe Germanistischer Linguistik; 312).
- Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2020): Mediale Transcodierungen. Metamorphosen zwischen Sprache, Bild und Ton. Heidelberg: Winter.
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Praktiken an der Schnittstelle zwischen Alltag und Fach
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Hallo, liebe Liebhaber und Liebhaberinnen der reflektierten Nahrungsaufnahme! Auf der Speisekarte des Seminars steht die Welt des Essens. So elementar die Nahrungsaufnahme für uns als Lebewesen ist, so sehr ist dies an unsere Kultur, an uns als soziale Wesen und an unsere Sprache gebunden. Man könnte fast von einem Eintopfgericht sprechen; andererseits lohnt es sich, genauer auf die einzelnen Zutaten zu schauen: Welches kulturelle Wissen steht damit im Zusammenhang? Welche Transfere in welche Richtungen finden statt? Wer ist wie an den vielen verschiedenen Formen des Wissenstransfers rund um das Thema Essen beteiligt? Auf welcher textlichen, auf welcher lexikalischen Basis wird das beispielsweise realisiert? Welche Interaktionsformen stehen dahinter? Gibt es dafür Vorgaben, sagen wir: Rezepte? Sobald wir für all das etwas mehr Bewusstsein entwickelt haben, geht es an den Herd.Es gibt mehrere (Koch-)Pläne: Ein Plan ist, die eigenen Lieblingsrezepte in einfacher Sprache zu entwickeln. Und damit sind natürlich besonders auch diejenigen angesprochen, die gerne Kochideen kreieren und reproduzieren oder diejenigen, die es unbedingt mal tun wollen. Mit im Boot sind QuaBIS (https://tu-dresden.de/gsw/barrierefrei/inklusive-bildung [25.01.24], im Volltitel Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen in Sachsen), deren Mitarbeiter:innen die Arbeitsergebnisse am Ende des Semesters begutachten werden, und VERSO, das für seine Zielgruppen eine Rezeptsammlung zusammenstellen möchte und dessen Sprachempfehlungen für die Rezepterstellung die Grundlage sind.Der zweite Plan bezieht sich auf eine in der SLUB geplante Ausstellung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Kulinaria“. Hier stehen Speisekarten und Menükarten wie überhaupt das Thema Essen im Mittelpunkt. Diese Ausstellung, geplant für 2025, wird gerade konzipiert und soll die Arbeit von Studierenden in die Gestaltung mit einschließen.
- Literatur:
-
- Adamzik, Kirsten (2018): Fachsprachen : die Konstruktion von Welten. Tübingen : A. Francke Verlag.
- Niederhauser, Jürg (1999): Wissenschaftssprache und populärwissenschaftliche Vermittlung. Tübingen : Narr (Forum für Fachsprachenforschung ; 53).
- Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin : de Gruyter
- Terglane-Fuhrer Anne (1995): Die Sprache der Speisezubereitung / empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang (=Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte ; 30) (Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1994).
-
Seminar - [DAF - Dobstadt] - DaF/DaZ goes Kulturwissenschaft. Lektüre und Diskussion diskursbildender Texte aus dem Fach und seinem Umfeld
- Lehrpersonen:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Köck, Johannes Benjamin
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- WEB/0235
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar diskutiert Texte aus DaF und DaZ, die im Sinne einer kulturwissenschaftlichen und/oder migrationspädagogischen Orientierung im Fach diskursbildend gewirkt haben, d.h. die als grundlegend für die Debatte im Fach DaF/DaZ um dessen kulturwissenschaftliche und zugleich macht- und hegemoniekritische Ausrichtung gesehen werden können. Ausgehend von dem Beitrag von Zabel/Simon 2022 und vor dem Hintergrund der Debatte um die Frage, was DaF und DaZ eint und trennt, wird es dabei immer auch um die Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie um mögliche Leerstellen und Desiderate in den kulturwissenschaftlich und migrationspädagogisch orientierten Diskursen in DaF und DaZ gehen. Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Mittelpunkt steht die gemeinsame, intensive Lektüre und Diskussion der Texte; diese sollen kooperativ im Modus einer gleichschwebenden Aufmerksamkeit, die sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Form, die Sprache, die Kontexte sowie auf Widersprüchliches und Unverständliches richtet, erlesen werden. Lektüre- und Verständnisschwierigkeiten sollen dabei nicht übergegangen, sondern im Gegenteil produktiv und zum Ausgangspunkt der Annäherung an die jeweiligen Texte gemacht werden. Geplant ist, die Texte und damit die Vorbereitung der Sitzungen einzelnen Gruppen anzuvertrauen. Diese Gruppen fungieren als Expert:innen für die jeweiligen Texte, stellen diese vor und entwickeln (erste) Fragen an und (erste) Perspektiven auf sie und moderieren die Diskussion. (Textexperte/in zu sein heißt ausdrücklich nicht, den Text ‚verstanden‘ zu haben, sondern die gemeinsame Bedeutungsaushandlung zu moderieren.)
- Literatur:
-
- Zabel, Rebecca; Simon, Nina (2022): Kulturwissenschaftliche Perspektiven im Fach Deutsch als
- Fremd- und Zweitsprache. In: Deutsch als Fremdsprache 2, 59, 77-87.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Barrierefreie Kommunikation
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Im Service-Learning-Seminar “Barrierefreie Kommunikation” setzen wir uns mit den Möglichkeiten eines 'digitalen Glossars' zusammen mit der VERSO gGmbH auseinander. Es ist geplant, dieses im Wikiversum anzulegen. Dafür ist zum einen in die Grundsätze der einfachen Sprache einzuführen, zum zweiten in lexikologische/lexikographische Praxis und zum dritten ins Wikiversum und seine Möglichkeiten. Ganz praktisch entsteht dann in Kollaboration ein (hoffentlich großer) Teil des 'digitalen Glossars'.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Lasch] - Morphosyntax
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- An der Schnittstelle zweier großer Kernbereiche der Grammatik ist die Morphosyntax ein breitgefächertes Forschungsfeld. Im Zentrum stehen die Beziehungen von sprachlichen Einheiten, Formen, syntaktischen Relationen und Konstruktionen von der morphologischen bis zur Ebene der Periphrase - in diatopischer und diachroner Variation. Wer sich schon einmal fragte, wie unsere besondere Form der "doppelten Verneinung" im Gegenwartsdeutschen historisch entstanden ist, wieso man, regional verschieden, das Perfekt mal mit "sein" und mal mit "haben" bildet, was es mit den "würde"- und "täte"-Formen auf sich hat, und was wir mit all dem in der Schule machen, ist in diesem im Seminar richtig. Als vorbereitende Lektüre werden einschlägige Grammatiken zur Gegenwartssprache empfohlen. Außerdem ist eine kleine Sammlung von Belegen für aktuelle Sprachvariation für die Seminardiskussion hilfreich. Auch ein Blick in den "Atlas zur deutschen Alltagssprache" (https://www.atlas-alltagssprache.de/) ist zur Vorbereitung sehr zu empfehlen.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
-
Seminar - [GLS - Zeman] Variation und Sprachwandel im Deutschen
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeman, Dr. Dalibor
- Zeit/Ort:
- siehe Termine
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Deutsch ist eine Sprache, die eine weitgehende regionale Inhomogenität und und insofern eine sehr hohe Variation aufweist. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache aus der Perspektive der Variationslinguistik anschaulich zu thematisieren und sie in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben.Gegenstand des Seminars sind vor allem die hochsprachlichen Varianten des Deutschen in den deutschsprachigen Ländern des geschlossenen Sprachgebiets, also vornehmlich in Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz, die anhand der wissenschaftlichen Literatur und anhand von Primärtexten erarbeitet werden sollen. Ausgehend von den Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte wird die Variation und der Wandel von Sprachgebrauchsphänomenen mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Sprache behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die phonetisch-phonologische Ebene, die morphologische Ebene, die syntaktische Ebene, die lexikalische Ebene und die phraseologische bzw. die pragmatische Ebene gerichtet. In einem nächsten Schritt werden die nationalen, sozialen und ethnolektalen Varietäten des Deutschen dargestellt, wobei versucht wird, die gesellschaftlich-situativen Implikationen, insbesondere die wesentlichen gesellschaftlichen Einflussfaktoren, auf Gebrauch sprachlicher Varietäten kurz zu umreißen.Darüber hinaus finden historische Aspekte Berücksichtigung. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf das österreichische Deutsch. Die Herkunft seiner Eigenart wird in die Geschichte zurückverfolgt und da besonders die Entwicklung der Schriftsprache in Österreich seit dem 16. Jahrhundert beleuchtet.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
- Literatur:
-
- Einführende Literatur:
- AMMON, U. et al. (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin, New York: de Gruyter.
- ELSPAß, S. – DÜRSCHEID, Ch. (2015): Variantengrammatik des Standarddeutschen. In: Kehrein, R. et. al (eds.): Regionale Variation des Deutschen. Projekte und Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 563-584.
- NIEHAUS, K. (2015): Areale Variation in der Syntax des Standarddeutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Band LXXXII, Heft 2. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 133-168.
- PATOCKA, F. (1997): Satzgliedstellung in den bairischen Dialekten Österreichs (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 20). Frankfurt am Main/Berlin/New York/Paris/Wien: Peter Lang.
- POLENZ, P. von (1987): Nationale Varianten der deutschen Sprache. Podiumsdiskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15/1987, S. 101-103, 1987.
- POLENZ, P. von (1988): ‚Binnendeutsch‘ oder plurizentrische Sprachkultur? Ein Plädoyer für Normalisierung in der Frage der ‚nationalen‘ Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218, 1988.
- SCHMIDT, J. E. – HERRGEN, J. (2011): Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
- SCHUPPENER, Georg (2020): Basiswissen Varietäten des Deutschen. Leipzig: Edition Hamouda.
- WIESINGER, P. (2014): Das österreichische Deutsch in Gegenwart und Geschichte. Wien: LIT Verlag. (Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur, Band 2). Berlin – Wien: Lit Verlag.
- Termine:
- am 16.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 17.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 18.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
SLK-MAWP-DEU-S2SPR
(Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur)
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Institutionelle TextRäume
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mo 4. DS (Montag bis )
- Ort:
- BSS/0E41
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das hier angebotene Seminar verbindet Grunderkenntnisse einer noch recht jungen linguistischen Teildisziplin, der Textlinguistik, mit einem Ausflug in Existenz- und Wirkungsräume von Texten. Die Entdeckungsreisen gehen in zwei institutionelle Räume hinein: das Dresdner Schulmuseum und in den Kommunikationsraum der Universität, insbesondere wird die Universität als Veranstaltungsort beobachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Dresdner Schulmuseum gibt es schon seit einigen Semestern, hier wurde bereits ein Audioguide für das Kaiserzeit-Schulzimmer im Rahmen einer Seminararbeit erstellt, ein weiterer soll nun im aktuellen Seminar erarbeitet werden.Das zweite Projekt ist sozusagen ein Projekt in eigener Sache, denn vom 11. bis zum 13. September 2024 findet in Dresden die Sektionentagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik statt. Auf Texte und Kommunikate, die im Rahmen einer solchen Veranstaltung entstehen, richtet sich der zweite Teil der Lehrveranstaltung aus. Die „Reiseführer“ in theoretischer Hinsicht sind linguistische Arbeitsgebiete wie die Landscape Linguistic und die interaktionale Linguistik. Im Kern geht es um das Funktionieren von Texten im institutionellen Zusammenhang und damit um die Fragen der Platzierungen der Texte in verschieden konstituierten institutionellen Räumen, um die Kombination unterschiedlicher Zeichensysteme (Multimodalität), um unterschiedliche mediale Präsentationsformen und die jeweiligen Textpraktiken.
- Literatur:
-
- Hausendorf, Heiko/Mondada, Lorenza/Schmitt, Reinhold (Hg.) (2012): Raum als interaktive Ressource. Narr Francke Attempto Verlag.
- Kesselheim, Wolfgang (2021): Ausstellungskommunikation: eine linguistische Untersuchung multimodaler Wissenskommunikation im Raum. Berlin; Boston: de Gruyter (Reihe Germanistischer Linguistik; 312).
- Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2020): Mediale Transcodierungen. Metamorphosen zwischen Sprache, Bild und Ton. Heidelberg: Winter.
-
Seminar - [ALI - Bergmann] - Praktiken an der Schnittstelle zwischen Alltag und Fach
- Lehrperson:
-
- Bergmann, Dr. Regina
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- ABS 0017
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Hallo, liebe Liebhaber und Liebhaberinnen der reflektierten Nahrungsaufnahme! Auf der Speisekarte des Seminars steht die Welt des Essens. So elementar die Nahrungsaufnahme für uns als Lebewesen ist, so sehr ist dies an unsere Kultur, an uns als soziale Wesen und an unsere Sprache gebunden. Man könnte fast von einem Eintopfgericht sprechen; andererseits lohnt es sich, genauer auf die einzelnen Zutaten zu schauen: Welches kulturelle Wissen steht damit im Zusammenhang? Welche Transfere in welche Richtungen finden statt? Wer ist wie an den vielen verschiedenen Formen des Wissenstransfers rund um das Thema Essen beteiligt? Auf welcher textlichen, auf welcher lexikalischen Basis wird das beispielsweise realisiert? Welche Interaktionsformen stehen dahinter? Gibt es dafür Vorgaben, sagen wir: Rezepte? Sobald wir für all das etwas mehr Bewusstsein entwickelt haben, geht es an den Herd.Es gibt mehrere (Koch-)Pläne: Ein Plan ist, die eigenen Lieblingsrezepte in einfacher Sprache zu entwickeln. Und damit sind natürlich besonders auch diejenigen angesprochen, die gerne Kochideen kreieren und reproduzieren oder diejenigen, die es unbedingt mal tun wollen. Mit im Boot sind QuaBIS (https://tu-dresden.de/gsw/barrierefrei/inklusive-bildung [25.01.24], im Volltitel Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen in Sachsen), deren Mitarbeiter:innen die Arbeitsergebnisse am Ende des Semesters begutachten werden, und VERSO, das für seine Zielgruppen eine Rezeptsammlung zusammenstellen möchte und dessen Sprachempfehlungen für die Rezepterstellung die Grundlage sind.Der zweite Plan bezieht sich auf eine in der SLUB geplante Ausstellung mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Kulinaria“. Hier stehen Speisekarten und Menükarten wie überhaupt das Thema Essen im Mittelpunkt. Diese Ausstellung, geplant für 2025, wird gerade konzipiert und soll die Arbeit von Studierenden in die Gestaltung mit einschließen.
- Literatur:
-
- Adamzik, Kirsten (2018): Fachsprachen : die Konstruktion von Welten. Tübingen : A. Francke Verlag.
- Niederhauser, Jürg (1999): Wissenschaftssprache und populärwissenschaftliche Vermittlung. Tübingen : Narr (Forum für Fachsprachenforschung ; 53).
- Rolf, Eckard (1993): Die Funktionen der Gebrauchstextsorten. Berlin : de Gruyter
- Terglane-Fuhrer Anne (1995): Die Sprache der Speisezubereitung / empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. Frankfurt am Main ; Berlin ; Bern ; New York ; Paris ; Wien : Lang (=Germanistische Arbeiten zu Sprache und Kulturgeschichte ; 30) (Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1994).
-
Seminar - [DAF - Dobstadt] - DaF/DaZ goes Kulturwissenschaft. Lektüre und Diskussion diskursbildender Texte aus dem Fach und seinem Umfeld
- Lehrpersonen:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Köck, Johannes Benjamin
- Zeit:
- Mi 4. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- WEB/0235
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Das Seminar diskutiert Texte aus DaF und DaZ, die im Sinne einer kulturwissenschaftlichen und/oder migrationspädagogischen Orientierung im Fach diskursbildend gewirkt haben, d.h. die als grundlegend für die Debatte im Fach DaF/DaZ um dessen kulturwissenschaftliche und zugleich macht- und hegemoniekritische Ausrichtung gesehen werden können. Ausgehend von dem Beitrag von Zabel/Simon 2022 und vor dem Hintergrund der Debatte um die Frage, was DaF und DaZ eint und trennt, wird es dabei immer auch um die Gemeinsamkeiten und Differenzen sowie um mögliche Leerstellen und Desiderate in den kulturwissenschaftlich und migrationspädagogisch orientierten Diskursen in DaF und DaZ gehen. Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Mittelpunkt steht die gemeinsame, intensive Lektüre und Diskussion der Texte; diese sollen kooperativ im Modus einer gleichschwebenden Aufmerksamkeit, die sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Form, die Sprache, die Kontexte sowie auf Widersprüchliches und Unverständliches richtet, erlesen werden. Lektüre- und Verständnisschwierigkeiten sollen dabei nicht übergegangen, sondern im Gegenteil produktiv und zum Ausgangspunkt der Annäherung an die jeweiligen Texte gemacht werden. Geplant ist, die Texte und damit die Vorbereitung der Sitzungen einzelnen Gruppen anzuvertrauen. Diese Gruppen fungieren als Expert:innen für die jeweiligen Texte, stellen diese vor und entwickeln (erste) Fragen an und (erste) Perspektiven auf sie und moderieren die Diskussion. (Textexperte/in zu sein heißt ausdrücklich nicht, den Text ‚verstanden‘ zu haben, sondern die gemeinsame Bedeutungsaushandlung zu moderieren.)
- Literatur:
-
- Zabel, Rebecca; Simon, Nina (2022): Kulturwissenschaftliche Perspektiven im Fach Deutsch als
- Fremd- und Zweitsprache. In: Deutsch als Fremdsprache 2, 59, 77-87.
-
Vorlesung - [DAF - Dobstadt] - Literatur und Literaturwissenschaft in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
- Lehrperson:
-
- Dobstadt, Dr. Michael
- Zeit:
- Mi 7. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- W48/0001
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 40
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung verfolgt das Ziel, die „Literaturwissenschaft Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ in Abgrenzung zu älteren Konzeptualisierungen nicht als eigenständigen Bereich des Faches, sondern als spezifische Perspektive auf seine Gegenstände im transdisziplinären Feld zwischen Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Linguistik sowie Literatur- und Sprachdidaktik zu verorten. Hierzu soll zunächst in einem historisch orientierten Abschnitt vor dem Hintergrund der Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Fremdsprachenunterricht die Entwicklung der literaturbezogenen Ansätze und Konzeptionen im Fach Deutsch als Fremdsprache und in benachbarten Fächern vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird auf neueren Positionen liegen, die mit unterschiedlichen Begründungen und Zielsetzungen die ästhetische Seite literarischer (und nicht-literarischer) Texte in den Vordergrund rücken mit dem Ziel, diese für sprachliches und kulturbezogenes Lernen fruchtbar zu machen. In einem systematischen Teil sollen sodann die zentralen Fragestellungen erörtert werden, mit denen es die Literaturwissenschaft DaF/DaZ zu tun hat (wie z.B. die zugrunde zu legenden Literatur-, Kultur- und Sprachbegriffe; das Verhältnis von Literatur und Kompetenzorientierung; die Rolle der Literatur in der Landeskunde; Literatur in DaZ usw.). An konkreten Textbeispielen wird dabei der Bezug literatur- und kulturwissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung zur Praxis des DaF- und DaZ-Unterrichts immer wieder reflektiert werden.
- Literatur:
-
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2013): Grundzüge einer Didaktik der Literarizität. In: Ahrenholz, Bernt; Oomen-Welke, Ingeborg (Hrsg.): Deutsch als Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren (Deutschunterricht in Theorie und Praxis [DTP 10], 231-241.
- Dobstadt, Michael; Riedner, Renate (2017): Von der Literatur lernen / Learning from literature. In: Magazin Sprache. https://www.goethe.de/de/spr/unt/ver/nid/i17/21012881.html.
- Ehlers, Swantje (2010): Literarische Texte im Deutsch als Fremd- und Zweitsprache-Unterricht. Gegenstände und Ansätze. In: Krumm, Hans-Jürgen u.a. (Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 2. Halbband. Berlin u.a.: de Gruyter, 1530-1544.
- Ewert, Michael; Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2011): Deutsch als Fremdsprache und Literaturwissenschaft: Zugriffe, Themenfelder, Perspektiven. München: Iudicium.
- Hille, Almut; Schiedermair, Simone (2021): Literaturdidaktik Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Eine Einführung für Studium und Unterricht. Tübingen: Narr Francke Attempto.
- Riedner, Renate (2010): Literatur, Kultur, Leser und Fremde – Theoriebildung und Literaturvermittlung im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Internationales Handbuch Deutsch als Fremdsprache hrsg. von Hans-Jürgen Krumm, Christian Fandrych, Britta Hufeisen und Claudia Riemer. 2. Halbband. Berlin/New York: de Gruyter, 1544-1554.
- Riedner, Renate; Dobstadt, Michael (2019): „Winks upon winks upon winks“ – Plädoyer für eine literarische Perspektive auf Sprache und Kultur im Kontext von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache 42/2016, 39–61.
- Riedner, Renate; Schiedermair, Simone (Hrsg.) (2020): Literarisches und alltägliches Erzählen unter (fremd-)sprachendidaktischer Perspektive. München: Iudicium.
- Schweiger, Hannes (2013): Kulturbezogenes Lernen mit Literatur. In: ÖDaF Mitteilungen 29/2, 61-77.
- Steinbrügge, Lieselotte (2016): Fremdsprache Literatur. Literarische Texte im Fremdsprachenunter-richt. Tübingen: Narr.
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Seminar - [GLS - Lasch] - Barrierefreie Kommunikation
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Mi 2. DS (Mittwoch bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Im Service-Learning-Seminar “Barrierefreie Kommunikation” setzen wir uns mit den Möglichkeiten eines 'digitalen Glossars' zusammen mit der VERSO gGmbH auseinander. Es ist geplant, dieses im Wikiversum anzulegen. Dafür ist zum einen in die Grundsätze der einfachen Sprache einzuführen, zum zweiten in lexikologische/lexikographische Praxis und zum dritten ins Wikiversum und seine Möglichkeiten. Ganz praktisch entsteht dann in Kollaboration ein (hoffentlich großer) Teil des 'digitalen Glossars'.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
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Vorlesung - [GLS - Lasch] - Basiswissen Sprachwissenschaft II
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- N. N.
- Zeit:
- Fr 2. DS (Freitag bis )
- Ort:
- ABS/0E08/H
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 100
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Die Vorlesung bietet einen Überblick über die zentralen Sprachwissens- und Kommunikationsmodelle, die in der modernen Linguistik unser Bild von Sprachwissen und Kommunikation maßgeblich prägen. In der Vorlesung "Basiswissen Sprachwissenschaft II" werden die Themen Variation (Dialektologie & Historische Linguistik), Pragmatik (Text-, Gesprächs- und Diskurslinguistik) sowie aktuelle kognitionsgrammatische Ansätze (Konstruktionsgrammatik, Framesemantik) behandelt.Die Vorlesung kann sowohl einführend besucht werden als auch zur Wiederholung und Vertiefung im Hinblick auf Abschlussarbeiten und -prüfungen.
- Literatur:
-
- Alexander Lasch. 2023. Basiswissen Sprachwissenschaft. Zenodo. DOI: 10.5281/zenodo.8388691.
- Katharina Bremer & Marcus Müller. 2021. Sprache, Wissen und Gesellschaft: Eine Einführung in die Linguistik des Deutschen. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110532586.
- Albert Busch & Oliver Stenschke. 2018. Germanistische Linguistik: Eine Einführung. 4., akt. Aufl. Tübingen: Narr. (Zugang zum E-Book über den Katalog der SLUB für Angehörige der TU Dresden)
- Peter von Polenz. 2020. Geschichte der deutschen Sprache. 11., überarb. Auflage. Berlin, Boston: De Gruyter. DOI: 10.1515/9783110485660.
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Seminar - [GLS - Lasch] - Morphosyntax
- Lehrperson:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeit:
- Do 2. DS (Donnerstag bis )
- Ort:
- OSL 3
- Durchführung:
- in Präsenz
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 30
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- An der Schnittstelle zweier großer Kernbereiche der Grammatik ist die Morphosyntax ein breitgefächertes Forschungsfeld. Im Zentrum stehen die Beziehungen von sprachlichen Einheiten, Formen, syntaktischen Relationen und Konstruktionen von der morphologischen bis zur Ebene der Periphrase - in diatopischer und diachroner Variation. Wer sich schon einmal fragte, wie unsere besondere Form der "doppelten Verneinung" im Gegenwartsdeutschen historisch entstanden ist, wieso man, regional verschieden, das Perfekt mal mit "sein" und mal mit "haben" bildet, was es mit den "würde"- und "täte"-Formen auf sich hat, und was wir mit all dem in der Schule machen, ist in diesem im Seminar richtig. Als vorbereitende Lektüre werden einschlägige Grammatiken zur Gegenwartssprache empfohlen. Außerdem ist eine kleine Sammlung von Belegen für aktuelle Sprachvariation für die Seminardiskussion hilfreich. Auch ein Blick in den "Atlas zur deutschen Alltagssprache" (https://www.atlas-alltagssprache.de/) ist zur Vorbereitung sehr zu empfehlen.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
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Seminar - [GLS - Zeman] Variation und Sprachwandel im Deutschen
- Lehrpersonen:
-
- Lasch, Prof. Dr. Alexander
- Zeman, Dr. Dalibor
- Zeit/Ort:
- siehe Termine
- Maximale Teilnehmeranzahl:
- 15
- Einschreibung:
- Opal
- Start der Einschreibung:
- 25.03.2024 - 16:00 Uhr
- Zuordnung:
-
- SLK-MAWP-DEU-ERSPR [Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-EWSPR [Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-KSPR [Komplementärmodul: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S1SPR [Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur]
- SLK-MAWP-DEU-S2SPR [Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur]
- Beschreibung:
- Deutsch ist eine Sprache, die eine weitgehende regionale Inhomogenität und und insofern eine sehr hohe Variation aufweist. Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die diatopische Variationsbreite der deutschen Sprache aus der Perspektive der Variationslinguistik anschaulich zu thematisieren und sie in ihrer synchron wie auch diachron überaus dynamischen Ausprägungsstruktur zu beschreiben.Gegenstand des Seminars sind vor allem die hochsprachlichen Varianten des Deutschen in den deutschsprachigen Ländern des geschlossenen Sprachgebiets, also vornehmlich in Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz, die anhand der wissenschaftlichen Literatur und anhand von Primärtexten erarbeitet werden sollen. Ausgehend von den Ergebnissen aktueller Forschungsprojekte wird die Variation und der Wandel von Sprachgebrauchsphänomenen mit einem Schwerpunkt auf der deutschen Sprache behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die phonetisch-phonologische Ebene, die morphologische Ebene, die syntaktische Ebene, die lexikalische Ebene und die phraseologische bzw. die pragmatische Ebene gerichtet. In einem nächsten Schritt werden die nationalen, sozialen und ethnolektalen Varietäten des Deutschen dargestellt, wobei versucht wird, die gesellschaftlich-situativen Implikationen, insbesondere die wesentlichen gesellschaftlichen Einflussfaktoren, auf Gebrauch sprachlicher Varietäten kurz zu umreißen.Darüber hinaus finden historische Aspekte Berücksichtigung. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf das österreichische Deutsch. Die Herkunft seiner Eigenart wird in die Geschichte zurückverfolgt und da besonders die Entwicklung der Schriftsprache in Österreich seit dem 16. Jahrhundert beleuchtet.Das Open Science Lab (OSL) der SLUB befindet sich im Gebäude Zellescher Weg 25 in der ersten Etage.
- Literatur:
-
- Einführende Literatur:
- AMMON, U. et al. (2016): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Berlin, New York: de Gruyter.
- ELSPAß, S. – DÜRSCHEID, Ch. (2015): Variantengrammatik des Standarddeutschen. In: Kehrein, R. et. al (eds.): Regionale Variation des Deutschen. Projekte und Perspektiven. Berlin/Boston: de Gruyter, S. 563-584.
- NIEHAUS, K. (2015): Areale Variation in der Syntax des Standarddeutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Band LXXXII, Heft 2. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 133-168.
- PATOCKA, F. (1997): Satzgliedstellung in den bairischen Dialekten Österreichs (Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 20). Frankfurt am Main/Berlin/New York/Paris/Wien: Peter Lang.
- POLENZ, P. von (1987): Nationale Varianten der deutschen Sprache. Podiumsdiskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15/1987, S. 101-103, 1987.
- POLENZ, P. von (1988): ‚Binnendeutsch‘ oder plurizentrische Sprachkultur? Ein Plädoyer für Normalisierung in der Frage der ‚nationalen‘ Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218, 1988.
- SCHMIDT, J. E. – HERRGEN, J. (2011): Sprachdynamik. Eine Einführung in die moderne Regionalsprachenforschung. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
- SCHUPPENER, Georg (2020): Basiswissen Varietäten des Deutschen. Leipzig: Edition Hamouda.
- WIESINGER, P. (2014): Das österreichische Deutsch in Gegenwart und Geschichte. Wien: LIT Verlag. (Austria: Forschung und Wissenschaft – Literatur, Band 2). Berlin – Wien: Lit Verlag.
- Termine:
- am 16.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 17.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2
- am 18.04.24 von 09:00 bis 15:00 Uhr im OSL2