TUD und Ukraine: TU Dresden baut Brücken (2022)
Inhaltsverzeichnis
Projektbeschreibung
Der Krieg in der Ukraine hat im großen Maße zerstörerische Auswirkungen auf die Infrastruktur des ukrainischen Bildungs- und Hochschulsystems. Im Zentrum der Programmlinie stehen daher der schnelle Aufbau und die Durchführung von virtuellen Angeboten. Deutsche Hochschulen sollen ihre ukrainischen Hochschulpartner dabei unterstützen, ihr digitales Lehrangebot aufrechtzuerhalten, damit Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in und aus der Ukraine trotz der Einschränkungen durch den Krieg eine Perspektive für eine Fortführung ihrer akademischen Laufbahn erhalten.
Programmziele
- Der Bedarf an digitaler Lehre für laufende Studiengänge in der Ukraine ist ermittelt.
- Digitale Lehrangebote sind ausgebaut, werden angeboten und von Studierenden genutzt.
- Ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Hochschuldozentinnen und -dozenten sind in die Lehrangebote eingebunden, insbesondere geflüchtete Personen.
- Die Kompetenzen und strukturellen Rahmenbedingungen zur weiteren Digitalisierung der beteiligten deutschen und ukrainischen Hochschulen sind vorhanden und können für die Entwicklung weiterer digitaler gemeinsamer sowie ukrainischer Studienangebote und für den Wiederaufbau der Hochschulen eingesetzt werden.
Projektziele
- Erfolgreiche Fortführung des Studienbetriebs an den ukrainischen Partnereinrichtungen.
- Zusammenarbeit in der Entwicklung fortschrittlicher Lern-/Lehrmethoden, v. a. im Bereich der Barrierefreiheit für den Zeitraum bis 2030
- Aufbau neuer bzw. nachhaltige Vertiefung existierender partnerschaftlicher Beziehungen in Forschung, Lehre und Transfer
- Prüfung der Möglichkeiten und ggf. Vorbereitung zur Weiterentwicklung /Verstetigung der Lehrangebote, z.B. in Form eines Double Degree Programms mit dem Masterstudiengang „Internationales Management“ des IHI Zittau und der TU Charkiv
- Sprachliche Qualifizierung der Studierenden der Partneruniversität im Sinne möglicher künftiger gemeinsamer Studienangebote
Projektergebnisse
Die Projektziele der ersten Umsetzungsphase (07/22 bis 12/22) innerhalb des Verbundprojektes „TU Dresden baut Brücken“ sind als erreicht anzusehen. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Erreichung o.g. Projektziele und die Einbindung der jeweiligen Projektbeteiligten wird im folgenden Abschnitt näher erläutert:
Am IHI Zittau entwickelte Frau Prof. Dr. Makovoz digitale Lehrangebote weiter und kann den Lehrbetrieb an ihrer Heimatuniversität TU Charkiv erfolgreich aufrechterhalten (Maßnahme 1 im Jahr 2022). Neben der Weiterentwicklung und Aufrechterhaltung digitaler Lehrangebote für ihre Heimatuniversität ist Frau Makovoz erfolgreich in die Forschungs- und Lehrtätigkeiten der wirtschaftswissenschaftlich orientierten Professuren (Prof. Dr. Stefan Eckert, Prof. Dr. Thorsten Claus) am IHI Zittau eingebunden (M5/22).
Am Institut für Slavistik kam es zu Beginn des Projekts zu einem Personalwechsel, da Frau Prof. Dr. Natalia Petlyuchenko von der Nationalen Musikakademie Odessa ein Philipp Schwartz Stipendium erhalten konnte. In dieser Zeit hielt sich Prof. Dr. Olha Ihnatyeva am Institut für Slavistik auf und war bereits über einen Lehrauftrag aktiv in die Lehre eingebunden. Zu ihrer Heimatuniversität in Tscherkassy bestanden bereits Kontakte, wodurch Frau Ihnatyeva problemlos die im Projekt vorgesehenen Maßnahmen (M2, M4, M5, M7/22) übernehmen konnte. Ihr Schwerpunkt sind neue Methoden des Fremdsprachenunterrichts sowie Fragen des politischen und religiösen Diskurses. Ihre methodischen Ansätze eigneten sich sehr gut für die Implementierung ins Projekt und ihre weiteren diskurslinguistischen Interessen für die Zusammenarbeit mit der Professur für Slavische Sprachgeschichte und Sprachwissenschaft am Institut für Slavistik der TU Dresden.
Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der TU Dresden erhielt in der Woche vom 03.-08.10.2022 Besuch von insgesamt 14 Professor:innen und Dozent:innen aus der Western Ukrainian National University (WUNU) in Ternopil. Im Rahmen des Programms (M10/22) wurden ukrainische Teilnehmende zu digitalen/hybriden Veranstaltungsformaten fortgebildet und nahmen an einem Multiplayer-Event zur Nutzung von OER (open educational resources) zum Thema COIL (collaborative online international learning) teil.
Am Lehrstuhl für Softwaretechnologie wurde das Online-Programmierfeedbacksystem INLOOP erweitert. Infolgedessen waren Prof. Globa und Dr. Novogrudska in der Lage, das Online-Studium für ukrainische Studierende der NTUU KPI erfolgreich fortzusetzen. Außerdem wurde das Selbstbewertungssystem Artemis um die Unterstützung von SQL erweitert und es wurden erfolgreich digitale Übungsformate erstellt.