Berührung ist mehr als nur eine körperliche Empfindung - sie ist ein mächtiges Instrument für das emotionale Wohlbefinden. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, wie die Berührungsmedizin psychologische Interventionen revolutionieren könnte, insbesondere bei Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen. Durch die Aktivierung spezieller Nervenfasern, die Entspannung und Bindung fördern, könnten berührungsbasierte Therapien einen neuen Weg zur Bekämpfung von Stress und Isolation bieten. Aber wie kann dies in die klinische Praxis integriert werden, und welche ethischen Überlegungen sind damit verbunden?

Wir erwarten von Menschen Unberechenbarkeit, Anpassungsfähigkeit und Verletzlichkeit in sozialen Interaktionen – aber auch von Robotern? Diese Frage steht im Zentrum einer faszinierenden Debatte zwischen Psychologie und Technologie. Während einfache Bewegungen oder lebensechte Verhaltensweisen Maschinen sozial erscheinen lassen, braucht langfristiges Engagement mehr: Unsicherheit, Anpassungsfähigkeit und ein Gespür für Interaktionsgeschichte. Aber wie programmiert man eine Maschine, die unvorhersehbar menschlich ist? Und wenn Roboter Verletzlichkeit zeigen, wären wir frustriert – oder mitfühlend?

Berührungen sind entscheidend für Beziehungen und Wohlbefinden. Doch wie verändert sich dies in der Pubertät? Während Jugendliche neue soziale Dynamiken erleben, wandelt sich ihre Wahrnehmung von Berührung. In Zusammenarbeit mit der Leipzig International School untersuchten wir, wer Berührungen als angenehm empfindet, wo und warum. Die Ergebnisse zeigen geschlechtsspezifische Unterschiede, Zusammenhänge mit emotionalem Bewusstsein und die Bedeutung von Berührung für soziale Bindungen – ein Wissen, das gesunde Beziehungen und persönliches Wachstum fördern kann.