10.05.2025
Carl Seifert ist Gewinner der Apple Swift Student Challenge 2025
Die Swift Student Challenge von Apple biete als Programmierwettbewerb jährlich 1000enden studentischen Entwicklern aus aller Welt die Chance, ihre kreativen Ideen und Programmierkenntnisse für eine bessere Welt umzusetzen und Apps zur Lösung realer Probleme zu entwickeln. Aus jährlich 350 Gewinner:innen werden letztendlich 50 für ihre besonderen Leistungen in den Bereichen Kreativität, technischer Qualität und Innovativität ausgezeichnet. Carl Seifert, Forschungsstudent an der Professur für Distributed and Networked Systems an der Fakultät Informatik der TU Dresden gehört zu den 50 “Distinguished Winners” weltweit.
Für ihn gehört die Programmiersprache Swift schon lange zum Alltag. "Man kann mit Swift so viel machen. Der Quellcode ist offen und frei verfügbar. Swift unterstützt eine Palette von Betriebssystemen und kann – als besonderes Plus – auch auf Mikrocontrollern eingesetzt werden.“ Damit eine App zu entwickeln, war für ihn ein neuer Anreiz, der ihn vor drei Jahren zur Swift Student Challenge brachte. Mit seinen Ideen und Umsetzungen gehört er seitdem zu den Erfolgreichsten.
Mithilfe von Programmieren und grafischen Visualisierungen Dinge begreifbar zu machen, war bereits in der Schulzeit ein Anliegen von Carl Seifert. Mit seinen interaktiven Apps möchte er den Unterricht anschaulicher und erlebbarer gestalten. Sie sollen es den Schüler:innen ermöglichen, durch eigene praktische Erfahrungen den Lehrstoff intuitiver zu erkunden und zu verstehen.
Die für die diesjährige Challenge eingereichte App „ChemBuddy” ist ein interaktives und durchsuchbares Periodensystem für den Chemieunterricht. „Besonders in Physik und Chemie hatte ich immer das Gefühl, dass manche Sachen nicht so wirklich intuitiv sind. Und da habe ich gedacht, Apps könnten hier der richtige Weg sein, das Ganze greifbarer zu machen." „ChemBuddy” ermöglicht es, durch Antippen Informationen über das jeweilige Element zu bekommen.
Carl Seifert ist es wichtig, dass seine Apps intuitiv sind und zum Nutzen einladen. Für ihn ist die Entwickler-Perspektive und die Nutzeransicht gleich ausschlaggebend. „Diese zwei Sichten zu vereinbaren, war immer eine Herausforderung. Ich glaube, die Hälfte der Zeit habe ich immer damit verbracht, ein User-Interface-Design zu entwickeln, wo ich sage: Ja, das ist es."
Darauf legte er auch bei den 2024 und 2023 zur Swift Student Challenge eingereichten Apps “FieldLab” und “PhysicsAssistant” Wert und wurde damit jedes Mal als einer der Gewinner ausgezeichnet. Mit “FieldLab” lassen sich geladene Teilchen in Augmented Reality in elektrischen und magnetischen Feldern simulieren und Kräfte intuitiv veranschaulichen. “PhysicsAssistant” berechnet und erklärt mittels maschinellen Lernens und natürlicher Sprachanalyse (NLP — Natural Language Processing) schrittweise Textaufgaben wie „Welche Geschwindigkeit muss eine Kugel mit der Masse 0,3 kg erreichen, um eine kinetische Energie von 10 Joule zu haben?“. Zusätzlich bietet die App eine interaktive und durchsuchbare Formelsammlung.
Mit seiner diesjährigen App „ChemBuddy” gehört Carl Seifert zu den 50 Distinguished Winner aus aller Welt, die drei inspirierende Tage auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) bei Apple in Cupertino erleben dürfen. "Am meisten freue ich mich auf die Kontakte und die Menschen, die man da treffen wird. Letztendlich ist es ja auch ein Netzwerkevent.“ freut er sich. „Darüber hinaus sind auch die Sessions auf der WWDC echt interessant."
Als Forschungsstudent an der Professur für Distributed and Networked Systems beschäftigt sich Carl Seifert mit dem Internet der Dinge, insbesondere mit ressourcenbeschränkten Geräten, die über wenig Speicher und Rechnerkapazität verfügen und oft batteriebetrieben sind. Bespiele dafür sind Apple-Watches, Leuchtmittel, elektronische Schlösser oder batteriebetriebene, vernetzte Temperatursensoren. Für eine optimale Nutzung dieser Mikrocontroller arbeitet er gerade am freien Open-Source-Betriebssystem RIOT, welches durch Modularisierung und Schichtung von Software speziell auf Geräte mit niedrigen Ressourcen zugeschnitten ist.
Seine drei App-Entwicklung für die Swift Student Challenge plant er zukünftig über den App Store für alle Schülerinnen und Schüler zugängig zu machen.