Projekt 5: Technologien und Potenziale von saisonalen Wärmespeichern
Auf dem Gebiet der Wärmespeicherung im Wohngebäudebereich bestehen seit etwa Mitte der 1990er Jahre innovative Ansätze, Wärme über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu speichern. Diese Technologien zur Langzeit-Wärmespeicherung, auch saisonale Wärmespeicherung genannt, wurden seitdem im Rahmen mehrerer Forschungs- und Pilotprojekte erforscht und umgesetzt. Die gespeicherte thermische Energie wird dabei in solaren Nahwärmenetzen für die Beheizung der angeschlossenen Wohngebäude genutzt. In den realisierten Projekten wurde bisher die grundsätzliche technische Machbarkeit der saisonalen Wärmespeicherung nachgewiesen. Gegenstand aktueller Untersuchungen ist unter anderem die Analyse und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit dieser Speichertechnologien. Neben der Analyse zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit sind jedoch zukünftig weitere Hürden zu überwinden, um einen breiten Markteintritt für Langzeit-Wärmespeicher zu ermöglichen. Die Zielstellung im Rahmen der Weiterentwicklung der Technologien zur Langzeit-Wärmespeicherung aus Sicht des Bauwesens liegt darin, die technischen Potenziale bei saisonalen Wärmespeichern zu untersuchen, die zu einer maßgeblichen Reduzierung der bislang noch relativ hohen Lebenszykluskosten führen und somit deren Wirtschaftlichkeit verbessern. Der Einsatz dieses innovativen Konzeptes zur Energieversorgung und Energiespeicherung setzt in der praktischen Umsetzung neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten zudem eine allgemeine Akzeptanz voraus. Die Forschungsarbeit wird sich sowohl mit Potenzialen zur Reduktion der Life-Cycle-Costs als auch mit Fragen der gesellschaftlichen Auswirkungen und der damit verbundenen gesellschaftlichen Akzeptanz auseinandersetzen.
Doktorandin: Anna-Elisabeth Wollstein-Lehmkuhl
Hauptbetreuer: Prof. Dr. Rainer Schach
Nebenbetreuer: n.n.