Preforming Textiltechnik
Ein Arbeitsgegenstand im Rahmen des Preformings ist die Vereinfachung bzw. Vermeidung aktuell enorm kostenintensiver Teilprozesse (z.B. Zuschneiden und Drapieren) mit Mitteln der Textiltechnik.
Das Ziel der Weiter- und Neuentwicklung textiler Technologien, z. B. auf Basis der Web-, Strick,- und Wirktechnik, ist die Schaffung der Voraussetzungen für eine direkte, einstufige Herstellung komplex geformter Preformen entsprechend der Bauteilgeometrie (Direktpreforming). Damit werden die Voraussetzungen für eine deutliche Reduktion des meist manuellen Preformingaufwands und einer effizienten Materialausnutzung unter Vermeidung von Faserabfällen geschaffen. Ein weiteres Ziel dieser Entwicklungen ist die weitgehend kraftflussgerechte Orientierung der gestreckten Verstärkungsfasern innerhalb der Bauteile, um eine bestmögliche Ausnutzung des Potenzials der Verstärkungsfasern zu erreichen und dadurch einen maximalen Leichtbaugrad zu ermöglichen.
Ein weiterer Ansatz ist die Produktivitätserhöhung bei der Herstellung von Preformen durch einen höheren Automatisierungsgrad in sequentiellen Preformingprozessen. Schwerpunkt der Untersuchungen ist dabei die Herstellung und Fixierung insbesondere von profilförmigen Preformen aus textiler Rollenware in vollautomatisierten Prozessen. Dies erfordert die Entwicklung von geeigneten Prozessschritten und Einrichtungen, z. B. zur Aktivierung additiv eingebrachten Fixierungsmaterials, zur Umformung bei hoher Geometrieflexbilität, zum Abzug von textilen Flächen sowie zur Ablängung der Preformen.
Das dabei gewonnene Know-how versetzt das ITM in die Lage, als Ihr Partner im Rahmen von Technologie-, Struktur- und Prozessentwicklungen für verschnittfrei und endkonturnah gefertigte Preformen mit einer auf die weiteren Prozessschritte im Rahmen der Verbundfertigung angepassten Struktur- bzw. Preformfixierung aufzutreten.
Ansprechpartner:
© Mirko Krziwon
Herr Dr.-Ing. Dominik Nuss
Forschungsgruppenleiter Flächenbildungstechnik
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