Phantasma Arktika
Fotografie vom nördlichen Ende der Welt
12. November 2018 bis 25. Januar 2019
Altana Galerie im Görges-Bau
Die Arktis – unzugänglich und doch voller Verheißungen – hat schon immer die Phantasie des Menschen angeregt. Seit Jahrhunderten zogen Abenteurer und Entdecker in den unbekannten Norden. Einen Seeweg von Europa nach Asien zu finden, war der große Traum vieler Expeditionen. 1878/79 gelang es Adolf Erik Nordenskiöld (1832–1901) erstmalig, die Nordostpassage zu durchqueren.
Eine praktische Nutzung des Nördlichen Seeweges war jedoch nur möglich, wenn Schiffe ohne Überwinterung die Passage bewältigen konnten. Mit diesem Ziel begann die Sowjetunion seit den 1920er-Jahren, Polarstationen entlang der sibirischen Küste und auf den Inseln im arktischen Ozean einzurichten. Jahr für Jahr überwinterte dort eine Vielzahl heute unbekannter Wissenschaftler unter schweren Bedingungen. Nur deren kontinuierliche Übermittlung von Daten über Wetter- und Eisverhältnisse war die Grundlage für eine sichere Schifffahrt.
Noch heute bewahrt der Permafrostboden Relikte ihres Wirkens. Die ausgestellten Fotografien haben sie festgehalten, bevor sie vergehen. Die Fotografinnen Antje Kakuschke und Barbara Schennerlein – selbst Wissenschaftlerinnen – führte ihr Weg mehrfach in diese Polarregionen. Barbara Schennerlein begleitete fotografisch das 2012 begonnene russische Regierungsprogramm zur großflächigen Reinigung aufgegebener Polarstationen. „Phantasma Arktika“ erzählt in Fotografien von einer historischen Epoche der Polarforschung und holt die Spuren menschlichen Wirkens noch einmal in die Gegenwart.
Ein Sonderteil ist der legendären Arktisfahrt des „Graf Zeppelin“ im Jahr 1931 in die Arktis gewidmet, als erstmals die Erforschung arktischer Gebiete aus der Luft möglich wurde.
Fotografie und Konzept: Dr. Barbara Schennerlein, Dr. Antje Kakuschke
Projektleitung Kustodie: Gwendolin Kremer, Kuratorische Leiterin Altana Galerie im Görges-Bau
Ausstellungskatalog: POTHNIA THERON Das Tier in Wissenschaft und Kunst
Hrsg.: Kustodie der TU Dresden. ISBN: 978-3-86780-506-3