13.07.2022
Medical Women on Top - Update 2022
Der Deutsche Ärztinnenbund e.V. veröffentlicht im MWoT-Update 2022 Evaluierungsergebnisse zum Anteil von Frauen in Führungspositionen in 14 klinischen Fächern, die an 36 von 38 medizinischen Fakultäten in Deutschland vertreten sind. In beiden untersuchten Kategorien, "Klinikdirektorinnen" sowie "Oberärztinnen", konnte die Hochschulmedizin Dresden sich im Ranking gemeinsam mit Berlin und Freiburg an der Spitze positionieren. Als positiv ist zu konstatieren, dass sich der prozentuale Anteil an Oberärztinnen auf 37 % erhöht hat. Weiterhin gibt es an 7 Medizinfakultäten mittlerweile eine Dekanin. Enttäuschend ist aber, dass sich der Anteil weiblicher Führungskräfte (Klinikdirektorinnen) zu den vorangehenden Erhebungen nicht verändert hat und im bundesweiten Durchschnitt mit nur 13% weiterhin sehr niedrig ist. Damit liegt die Entscheidung und Verantwortung darüber, was an deutschen Universitätskliniken und Medizinfakultäten gelehrt, geforscht und wie behandelt wird, nach wie vor mit 87% fest in männlicher Hand. Bei den Leitungskräften (stellvertretende Klinikleitungen, leitende oder geschäftsführende Oberärzt:innen, Sektionsleitungen, Oberärzt:innen) ist negativ aufgefallen, dass männliche Leitungskräfte häufiger eine Professur innehaben als weibliche Leitungskräfte. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf, um tatsächliche Chancengleichheit zu erreichen.