Medical Exhibition Seminar
Die Einführung des Medical Exhibition Seminars (MES) stellt einen innovativen Schritt in der medizinischen Lehre dar und zielt darauf ab, interaktive, problemorientierte Lernansätze zu fördern. Das Konzept, entwickelt von Henningsohn und Dolk am Karolinska-Institut, kombiniert die Präsentation klinischer Fallbeispiele in Ausstellungsformaten mit Peer-Teaching-Ansätzen und unterstützt so die aktive Wissensaneignung der Studierenden.
Pilotierungen an unserer Fakultät erfolgen ab Frühjahr 2025 im Rahmen des Clinicum Digitale, in Zusammenarbeit mit dem Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit. Ebenso ist die Einführung im medizinischen Curriculum für 2025 geplant. Zunächst im Rahmen des Praktischen Jahres mit den Fachbereichen Dermatologie und Pädiatrie. Das MES ermöglicht Studierenden durch multimediale und multisensorische Darstellungen, komplexe medizinische Themen umfassend zu erfassen. Typische Ausstellungsobjekte umfassen Bilder, Videos, Skulpturen und interaktive Materialien, welche die Diagnostik und Therapie etwa von Masern, Skabies aber auch Machine Learning und quantitative Sonografie thematisieren. Ziel ist es, das theoretische Wissen der Studierenden stärker mit der klinischen Praxis zu verknüpfen und die aktive Problemlösungsfähigkeit zu fördern. Die bisherigen Erfahrungen an anderen Universitäten, zeigen vielversprechende Ergebnisse in der Verbesserung des Langzeitwissens und der studentischen Motivation. Zukünftige quantitative Studien an unserer Fakultät werden durch Vor- und Nachtests sowie Feedbackbögen ergänzt, um die Effektivität des MES systematisch zu validieren. Diese neue Lehrmethode hat das Potenzial, den Kompetenzerwerb in der Medizin signifikant zu bereichern und eine moderne, patientenzentrierte Ausbildung zu fördern.
Ansprechpartnerin: Anne Röhle