15.04.2025
Digitalisierung und KI in der Augenheilkunde – Tagung in Chemnitz am 05.04.2025

Das Team von MiHUBx in Chemnitz
Am 5. April 2025 versammelten sich im Congress Hotel Chemnitz Expert:innen zur Tagung „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Augenheilkunde“. Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen aus der Industrie brachten ihre Perspektiven ein, um aktuelle Entwicklungen und zukunftsweisende Ansätze der digitalen Transformation im Fachgebiet zu beleuchten und gemeinsam zu diskutieren. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung lag bei Prof. Dr. Katrin Engelmann, Prof. Dr. Vinodh Kakkassery und Prof. Dr. Martin Sedlmayr.
Vielfältige Beiträge und interdisziplinäre Perspektiven
Das Programm bot eine breite Themenvielfalt: von Künstlicher Intelligenz (KI) und Datenvernetzung über Start-up-Innovationen bis hin zu gesundheitspolitischen Perspektiven. Die Veranstaltung wurde durch Mitglieder des MiHUBx-Projektes wesentlich mitgestaltet und organisiert. Auch inhaltlich prägte das MiHUBx-Team die Tagung maßgeblich, indem es zahlreiche Beiträge einbrachte. So startete der Tag mit einer Einführung in die KI durch Dr. Markus Wolfien, der einen fundierten Überblick über grundlegende Technologien und Anwendungsmöglichkeiten vermittelte. Im Anschluss gab Prof. Dr. Martin Sedlmayr Einblicke in die datenbasierte Forschung im Rahmen des Projekts MiHUBx. Ein weiterer Vortrag thematisierte einen KI-gestützten Therapiealgorithmus, vorgestellt von Gabriel Stolze in Zusammenarbeit mit Katja Hoffmann. Den Abschluss der Dresdner Vortragsreihe bildete Sophia Grummt mit einem Beitrag zur Nutzungsfreundlichkeit und Anwenderzentrierung bei der Entwicklung digitaler Systeme in der Medizin.
Diskussionen auf Augenhöhe - Podiumsgespräch mit vielfältigen Blickwinkeln
Ein zentrales Highlight des Tages war die Podiumsdiskussion, in der Akteur:innen aus verschiedensten Bereichen ihre Sicht auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen einbrachten. Diskussionspunkte waren unter anderem:
- Erfahrungsberichte von Ärzt:innen aus der digitalisierten Praxis
- die Sichtweise der Krankenkassen
- die Haltung der Sächsischen Landesärztekammer
- Vergütung von digitalen Gesundheitsdienstleistungen
- Potentiale zur Verbesserung der Patientenversorgung in ländlichen Regionen
Interaktive Workshops mit Praxisbezug
Im Anschluss konnten Teilnehmende in drei parallel stattfindenden Workshops praxisnahe Erfahrungen zu folgenden Themen sammeln:
- Station 1: Erstellen eines einfachen (Diagnose-)Modells mit Machine Learning-Ansätzen
(Leitung: Gabriel Stolze, Martin Bartos, Dr. Markus Wolfien) - Station 2: Dashboard-Visualisierungen als ein Aspekt von Digitalisierung und Datennutzung
(Leitung: Sophia Grummt, Katja Hoffmann) - Station 3: Ärzte als Forschungspartner:innen in Arztpraxen, Kliniken und anderen Gesundheitseinrichtungen
(Leitung: Benny Platte)
Forschungsprojekte als Wegbereiter
Geprägt wurde die Fachveranstaltung unter anderem durch Beiträge der Projekte MiHUBx und EyeMatics, die beispielhaft für die Umsetzung interoperabler, datengetriebener Lösungen in der Augenheilkunde stehen.
Fazit
Die Tagung offenbarte das große Potential digitaler Technologien für die augenärztliche Versorgung und zeigte, dass deren erfolgreiche Integration nicht nur technologische Exzellenz, sondern auch interdisziplinären Austausch, Praxisnähe und Anwenderzentrierung erfordert. Eine Fortsetzung des Formats in 2026 wurde bereits beschlossen.

Dr. Markus Wolfien

Prof. Dr. Martin Sedlmayr

Katja Hoffmann

Podiumsdiskussion

Sophia Grummt