22.04.2025
Rückblick: MiHUBx stärkt digitale Gesundheitskompetenz älterer Bürgerinnen und Bürger mit Vortragsveranstaltung zur Nutzung medizinischer Daten
Im Rahmen einer Vorlesung der Dresdner Seniorenakademie kamen am Vormittag des 22. April 2025 rund 20 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Medienkulturzentrum Dresden zusammen, um sich über den verantwortungsvollen Umgang mit medizinischen Daten zu informieren. Die Veranstaltung wurde von MiHUBx-Beschäftigten (https://mihubx.de/) gezielt ausgerichtet, um digitale medizinische Themen, die Bürger und Patienten betreffen, zu adressieren, und digitale Gesundheits- und Datenkompetenzen zu stärken.
Unter dem Motto „Gesundheitsdatennutzung für die Forschung“ beleuchteten drei Fachvorträge zentrale Aspekte der digitalen Datenverarbeitung im medizinischen Kontext – von der Freigabe über die Weitergabe bis hin zur Nutzung in der Forschung. Ziel war es, insbesondere ältere Menschen für digitale Themen in der Medizin zu sensibilisieren, Neugier auf digitale Innovationen zu wecken und gleichzeitig Ängste sowie Vorurteile gegenüber der Digitalisierung abzubauen. Gleichzeitig war es ein Anliegen, Transparenz zu schaffen: Was passiert mit Gesundheitsdaten, wenn sie für Forschungszwecke freigegeben werden? Wie werden diese geschützt? Welche Erkenntnisse entstehen daraus?
Philipp Heinrich, Leiter der Unabhängigen Treuhandstelle Dresden (https://tu-dresden.de/med/mf/forschung-internationales/forschungsunterstuetzung/unabhaengige-treuhandstelle), erläuterte, wie Gesundheitsdaten der Forschung zur Verfügung gestellt werden können und welche (Daten-)Schutzmaßnahmen greifen – ein Beitrag, der die Funktionsweise der Treuhandstelle praxisnah darstellte.
Dr. Ines Reinecke, Leiterin des Datenintegrationszentrums am Universitätsklinikum Dresden (https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/universitaetscentren/zentrum-fuer-medizinische-informatik/zentrum/diz), schilderte die Komplexität der unterschiedlichen „Datensprachen“ im klinischen Alltag und ging auf die Herausforderungen im Umgang mit den vielfältigen Datenstrukturen in der klinischen Versorgung ein. Zudem zeigte sie technische wie auch ethische Herausforderungen bei der Datenintegration auf.
Michéle Zoch, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Informatik und Biometrie der TU Dresden, präsentierte konkrete Beispiele aus der Forschung zu seltenen Erkrankungen. Sie zeigte, wie Versorgungsdaten bereits erfolgreich eingesetzt wurden, um Diagnostik und Therapie seltener Krankheiten zu verbessern und welche Problematiken jetzt noch bestehen.
Die Reaktionen des Publikums bestätigten das große Interesse an der Thematik. Viele der Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, vertiefende Fragen zu stellen und sich in den Austausch mit den Expertinnen und Experten zu begeben. Es gelang ein interessanter und kurzweiliger Dialog zwischen den Interessierten und den Referierenden.
Mit dieser Veranstaltung setzte MiHUBx einen wichtigen Impuls für den verantwortungsvollen und informierten Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen. Sie reiht sich in eine Sammlung unterschiedlichster Formate zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz verschiedener Zielgruppen (Patienten, Mediziner, Forschende) ein.
Ein großes Dankeschön gilt der Dresdner Seniorenakademie, insbesondere Herrn Helmut Lutzmann, für die angenehme Zusammenarbeit sowie den Referenten.