29.08.2019
Sächsische Forscher tagen gemeinsam beim „2. Leipzig-Dresden-BioScience Meeting“
„Sich gegenseitig besser kennenlernen und über zukünftige gemeinsame Forschungsthemen austauschen“ unter diesem Motto stand das „2. BioScience Meeting“ an dem 25 biomedizinische Forscherinnen und Forscher verschiedener Fachrichtungen der Leipziger und Dresdner Universitäten vom 29.-30. August 2019 teilnahmen.
Bereits seit einigen Jahren arbeiten Mediziner und Grundlagenforscher der Universitätsklinika Leipzig und Dresden bei verschiedenen kooperativen Projekten im Bereich der metabolischen Erkrankungen, und insbesondere des Diabetes, erfolgreich eng zusammen. Dazu zählen beispielsweise die gemeinsame Beteiligung an den vom Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) koordinierten Studien zum Typ-2- und Typ-1-Diabetes, oder auch gemeinsame Projekte zur Untersuchung von Fettgewebsinflammation und Insulinresistenz. Aber nicht nur im Bereich der Diabetesforschung gibt es bereits Schnittmengen, auch im Bereich der Leberforschung arbeiten die beiden Standorte bereits eng zusammen um zum Beispiel die multidimensionale genomische Signatur beim Leberwachstum bzw. der Entstehung von Leberhypertrophien zu untersuchen.
„Leipzig und Dresden haben gemeinsam einen innovativen, jungen und dynamischen Lebenswissenschaftscampus in unmittelbarer Nähe zur jeweiligen Uniklinik“ sagt Ünal Coskun, Leiter der Forschungsgruppe für Membran Biochemie am Paul Langerhans Institut Dresden und einer der beiden Initiatoren des Treffens. „Wir wollen in verschiedenen Gebieten enger zusammenarbeiten und bei diesem 2. BioScience Meeting nach neuen gemeinsamen Forschungsfeldern für nachhaltige Kollaborationen suchen. Das ist unseres Erachtens die Grundvoraussetzung um die biomedizinische Forschung in Sachsen langfristig synergistisch zu verzahnen“ ergänzt er.
Schon beim 1. Leipzig-Dresden BioScience Meeting im Februar 2019 konnten erste Kontakte geknüpft und verschiedene potenzielle Projektideen besprochen werden. „Am Standort in Dresden gibt es beispielsweise eine sehr starke Expertise zur Erforschung von Lipiden, welche das Signalverhalten von Rezeptoren und anderer membranständigen Aktoren biologischer Signalpfade fundamental mit determinieren. Demgegenüber haben wir in Leipzig eine ganze Reihe hochkarätiger Messverfahren und Modelle anzubieten, die sich exzellent dazu eignen, den biologischen Kontext von Lipid-assoziierten Signalphänomenen besser zu verstehen“ sagt Tobias Langenhan, Professor für Allgemeine Biochemie und Organbiochemie am Rudolf Schönheimer Institut für Biochemie der Universität Leipzig und ebenfalls Initiator des Treffens.
Nach Ansicht der Initiatoren können beide Standorte durch eine engere Zusammenarbeit nachhaltig voneinander profitieren. Dieses Forum, welches von nun an regelmäßig einen wissenschaftlichen Austausch ermöglichen soll, ist dazu ein wichtiger Bestandteil.