02.02.2016
Informationsverarbeitung der Zukunft: Dresdner Physiker bauen Autobahn für Spinwellen
Die Entwicklung von immer kompakteren Chips stellt die Hersteller vor eine große Herausforderung. Denn die zunehmende Verkleinerung bereitet zum Teil unlösbare physikalische Probleme. Fachleute vermuten, dass die Erfolgsgeschichte der Informationsverarbeitung mit bewegten Elektronen sich langsam dem Ende nähert. Die Zukunft könnte in magnetischen Spinwellen liegen, die schneller als elektronische Ladungsträger sind und weniger Strom verbrauchen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der TU Dresden konnten nun eine Methode entwickeln, um die Ausbreitung dieser Informationsträger auf der Nanoebene gezielt und einfach zu kontrollieren, was bislang nur unter hohem Energieverbrauch möglich war. Sie haben damit eine Grundlage für Nano-Schaltkreise gelegt, die auf Spinwellen aufbauen.
Weitere Infos: Pressemitteilung des HZDR
Publikation:
K. Wagner, A. Kákay, K. Schultheiss, A. Henschke, T. Sebastian, H. Schultheiss, „Magnetic domain walls as reconfigurable spin-wave nanochannels“, Nature Nanotechnology, 2016 (DOI: 10.1038/nnano.2015.339)