12.07.2024
Organische Elektronik: weltweite Expert:innen aus Industrie und Forschung treffen sich in Dresden
Die 26. Internationale Konferenz über Wissenschaft und Technologie synthetischer elektronischer Materialien (ICSM 2024) wurde am heutigen Montag, 24. Juni, in Dresden eröffnet. Fünf Tage lang werden mehr als 800 Teilnehmer:innen aus Wissenschaft und Industrie über die neuesten Fortschritte bei der Herstellung und Nutzung von organischen Solarzellen und Detektoren, Perowskit-Solarkollektoren und anderer organischer Elektronik diskutieren.
Organische Elektronik ist ein dynamisches und interdisziplinäres Gebiet an der Schnittstelle von Chemie, Physik, Materialwissenschaft und Technik. Dresden, das für seine starke Forschungsinfrastruktur und sein innovatives Ökosystem bekannt ist, hat sich zu einem Zentrum für Forschung und Technologie im Bereich der Organischen Elektronik entwickelt und steht an der Spitze des Fortschritts auf diesem Gebiet. Fast jedes Smartphone und eine wachsende Zahl von Fernsehgeräten enthalten Technologien, die von der Firma Novaled in Dresden entwickelt wurden - einer Ausgründung der TU Dresden. Ein weiteres Beispiel sind neuartige organische Solarzellen mit ultraniedrigem Kohlendioxid-Fußabdruck, die in einer weltweit einzigartigen Massenproduktion von Heliatek, einer weiteren TUD-Ausgründung, hergestellt werden.
Der Kopf hinter all dem ist Prof. Karl Leo, Inhaber der Professur für Optoelektronik an der TU Dresden, erfolgreicher Unternehmer, preisgekrönter Wissenschaftler und Vorsitzender des ICSM 2024. „Es ist uns eine Ehre, die 26. Internationale Konferenz über Wissenschaft und Technologie synthetischer elektronischer Materialien an der TU Dresden auszurichten“, sagt Leo. „Diese Veranstaltung ist ein Beweis für die lebendige wissenschaftliche Gemeinschaft im Bereich der organischen Elektronik, die wir hier aufgebaut haben. Wir freuen uns auf die fruchtbaren Diskussionen und die hoffentlich bahnbrechenden Forschungsergebnisse, die aus diesem Treffen hervorgehen werden.“
Die ICSM 2024 wird rund 800 Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt zusammenbringen, darunter Forschende sowie Vertreter:innen aus der Industrie. Die Konferenz bietet eine Vielzahl an Treffen, darunter Vorträge, technische Präsentationen und Postersitzungen, die ein breites Spektrum von Themen wie organische Elektronik, Nanotechnologie und fortgeschrittene Materialsynthese abdecken. Neben dem weit gefächerten wissenschaftlichen Programm bietet die Konferenz zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken und fördert Kooperationen und Partnerschaften, die Innovation und wissenschaftliche Entdeckungen vorantreiben sollen. Die Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit, mit führenden Expert:innen in Kontakt zu treten, Spitzenforschung zu erkunden und die neuesten Trends und Herausforderungen auf diesem Gebiet zu diskutieren.
In ihrer Eröffnungsrede wies die Rektorin der TU Dresden, Prof.in Ursula Staudinger, auf die Bedeutung der Forschung und Industrie im Bereich der organischen Elektronik in Sachsen hin, Heimstätte des OES – des Organic Electronics Saxony Network. Mit mehr als 50 Unternehmen und Forschungseinrichtungen stellt es das größte Organik-Cluster weltweit dar.
Neben Prof.in Staudinger eröffnete der Ehrenvorsitzende, Professor Klaus Müllen (Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz) die Konferenz. "Professor Müllen ist ein weltweit anerkannter Chemiker und eine Schlüsselfigur auf dem Gebiet der synthetischen elektronischen Materialien. Seine bahnbrechenden Forschungen und Beiträge haben unser Verständnis von organischen Halbleitern und Graphen-basierten Materialien erheblich erweitert. Seine Anwesenheit beim ICSM 2024 unterstreicht den Ruf der Konferenz als erstklassige Plattform für den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen hochrangigen Wissenschaftler:innen und Branchenführern", erklärt Karl Leo.
Über die ICSM
ICSM ist die älteste Konferenzreihe auf dem Gebiet der leitenden und halbleitenden organischen Materialien. Sie begann Mitte der 1970er Jahre mit dem Aufkommen hoch elektrisch leitender Molekülkristalle und konjugierter Polymere. Die ICSM gilt als die größte Konferenz auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Sie hat dazu beigetragen, dass viele der wichtigsten Entwicklungen auf diesem Gebiet in den letzten vier Jahrzehnten vorgestellt wurden. Sie hat sich zu einem beliebten Treffpunkt für Diskussionen über die Neuerungen auf dem Gebiet der organischen Elektronik und Photonik entwickelt, von der Synthese über die Charakterisierung, die rechnerische Modellierung und die Herstellung von Bauelementen bis hin zu realen Anwendungen. Im Laufe der Jahre wurde das ICSM an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt abgehalten, was seinen internationalen Stellenwert widerspiegelt: Siofok (1976), New York (1977), Dubrovnik (1978), Helsingor (1980), Boulder (1981), Les Arcs (1982), Abano Terme (1984), Kyoto (1986), Santa Fe (1988), Tübingen (1990), Göteborg (1992), Seoul (1994), Snowbird (1996), Montpellier (1998), Bad Gastein (2000), Shanghai (2002), Wollongong (2004), Dublin (2006), Porto de Galinhas (2008), Kyoto (2010), Atlanta (2012), Turku (2014), Guangzhou (2016), Busan (2018) und Glasgow (2022).
Weitere Informationen über das ICSM 2024:
www.icsm2024.com
Kontakt:
Prof. Karl Leo
Professur für Optoelektronik
TU Dresden
Direktor DC IAPP
Email:
Tel: +49 351 463-34389