Professur für Kern - und Neutrinophysik
Dort, wo sich die Kern- und Neutrinophysik überschneiden, liegt eine der faszinierendsten und herausforderndsten Fragen der modernen Physik:
Ist der neutrinolose Doppelbetazerfall in der Natur realisiert?
Dieser bisher unentdeckte und - falls er existiert - äußerst schwer nachzuweisende Zerfall könnte fundamental neue Einblicke in die Natur der Neutrinos und in grundlegende Eigenschaften der Kern- und Teilchenphysik liefern. Unsere Arbeitsgruppe ist Teil verschiedener Kollaborationen, die darauf abzielen, dieses Phänomen zu entdecken. Durch die aktive Teilnahme an drei verschiedenen Großexperimenten, die diesen radioaktiven Prozess untersuchen, sind wir an vorderster Front der Forschung in diesem hochaktuellen Bereich positioniert.
Unser Forschungsansatz umfasst aber nicht nur den neutrinolosen Doppelbetazerfall, sondern erstreckt sich auch auf die Untersuchung anderer seltener Zerfälle. Wir nutzen modernste Technologien und innovative Methoden, um die komplexen Prozesse im Inneren von Atomkernen zu untersuchen und zu entschlüsseln. Durch unsere Arbeit tragen wir dazu bei, die Grundlagen der Physik zu erweitern und neue Erkenntnisse über die fundamentalen Bausteine der Materie zu gewinnen.
Profil des Lehrstuhls:
- Verstehen und Messen seltener Kernprozesse und Bestimmung physikalischer Eigenschaften von Atomkernen
- Aufbau und Optimierung von Messplätzen mit verschiedensten Detektor-Typen
- Aktivierung von Proben mittels Neutronen
- Erstellen von Monte Carlo Simulationen
- Umgang mit radioaktiven Quellen und Arbeiten in Untertagelaboren
- Auswertung aktueller Messdaten sowie Mitwirkung in Großexperimenten zur Neutrinophysik, insbesondere zum neutrinolosen Doppelbetazerfall (0νββ)
Gruppenleiter
NameProf. Dr. Kai Zuber
Professur Kernphysik
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Besuchsadresse:
Andreas-Schubert-Bau, EG, Raum E11 Zellescher Weg 19
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