Vortragsthema
Dr. Fine Fiedler (Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf) | ||
Erfolgreich gegen Krebs – Präzisionsbestrahlungen mit Ionen | ||
Strahlentherapie spielt bei der Krebsbehandlung eine bedeutende Rolle. Neue Strahlenarten, wie Protonen und leichte Ionen bieten die Möglichkeit verbesserter, tumorkonformerer Bestrahlungen. Diese Teilchen geben den größten Teil ihrer Energie erst am Ende ihres Weges ab und sorgen so für eine verstärkte Schädigung des Tumors bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes.
Um diese hohe Präzision zu erreichen, sind qualitätssichernde Verfahren erforderlich. Kleine Änderungen im bestrahlten Volumen führen zu einer Verlagerung des Dosismaximums relativ zum Tumor. Dies kann zu fehlender Dosis im Tumor und zu einer erhöhten Dosis im gesunden Gewebe führen. Aus diesem Grunde ist ein Überwachungsverfahren für die Bestrahlung sehr wünschenswert. Zwischen 1997 und 2008 wurden am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt, Patienten mit Kohlenstoffionen bestrahlt. Dabei wurde das am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf entwickelte in-beam PET Verfahren für das Monitoring der Dosisapplikation eingesetzt. Im Vortrag sollen die Protonen- und Ionenbestrahlungszentren in Deutschland vorgestellt sowie das in-beam PET Verfahren erläutert werden.
Inhärente physikalische Limitationen verhindern eine direkte Quantifizierung der Dosis mittels in-beam PET. Deshalb wird eine neue Methode, die auf dem Compton Effekt basiert, entwickelt. Einige Worte dazu werden den Ausblick auf neue, in der Entwicklung befindliche Verfahren geben.
Material zum Vortrag (14,9 MB pdf-Datei) |
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