Vortragsthema
Privatdozent Dr. Mathias Dörr | ||
Ein Vortrag über Nichts – Notwendigkeit von Vakuum in Forschung und Industrie | ||
Am Ende des 19. Jahrhunderts kursierte in Wissenschaftskreisen die Aussage „Der Physiker ist so gut wie sein Vakuum“. Auch noch heute können Experimente und Prozesse in vielen Bereichen nur bei stark verringerter Teilchendichte, das heißt unter Vakuumbedingungen, durchgeführt werden. Beispiele sind Experimente der Hochenergiephysik (Beschleuniger), die ein extremes Ultrahochvakuum benötigen, oder Fusionsreaktoren bzw. Anlagen der Halbleiterindustrie, die unter Hochvakuumbedingungen arbeiten. Damit stellt die Vakuumerzeugung eine fundamentale Basistechnologie dar.
Im Vortrag wird ein Überblick über die Anforderungen aus Industrie, Technik und Wissenschaft an Vakuumsysteme gegeben. Es werden grundlegende technische Möglichkeiten der Erzeugung niedrigster Drücke (Pumpensysteme) sowie von Vakuumsensoren (Partial- und Totaldruckmessgeräte) diskutiert. Bei letzteren stellt vor allem die Frage der Miniaturisierung und Implementierung in integrierte Bauteile (Chips) ein aktuelles Entwicklungsthema dar. Die technischen Ausführungen werden durch die Diskussion der bereits die Philosophie berührenden Frage, ob es das „absolute Vakuum“ geben kann abgerundet. Im zweiten Teil werden einfache Demonstrationsexperimente zur Vakuumerzeugung und –nutzung vorgeführt.
Material zum Vortrag (1,4 MB pdf-Datei) |
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