Vortragsthema
Dr. Alexander Haußmann | ||
Von "Schröcklichen Wunderzeychen" zu "Chembows" - Optische Himmelsphänomene und ihre gesellschaftliche Wahrnehmung (anlässlich des Internationalen Jahres des Lichts 2015) | ||
Leuchterscheinungen am Himmel haben die Menschheit von jeher begleitet und in Erstaunen versetzt. Hin und wieder kam zum Erstaunen auch die Furcht hinzu – so sind uns z.B. aus der Frühphase des Buchdrucks zahlreiche Flugblätter mit drastischen Warnungen zu diesen „Wunderzeichen“ überliefert, bei denen es sich meistens um Haloerscheinungen handelte. Seit dieser Zeit verstehen wir die physikalischen Ursachen von Halos, Regenbögen und Höfen um Sonne und Mond deutlich besser. Dennoch ist das Wissen darüber, was da alles am Himmel zu sehen ist, heutzutage selbst unter Physikern wenig verbreitet. Ungeachtet dessen wurden in den letzten Jahren über das Internet so viele Fotos und Videos von atmosphärischen Leuchterscheinungen verbreitet wie nie zuvor – und das mit z.T. völlig haarsträubenden Erklärungsversuchen. Davon kann man sich z.B. durch eine Internetrecherche zum Begriff „Chembow“ leicht selbst überzeugen. In meinem Vortrag werde ich daher neben der Vorstellung der Phänomene auf ihre wahren Ursachen, nämlich die Reflexion, Brechung und Beugung des Lichts an Wassertropfen und Eiskristallen, eingehen. Mit einigen Experimenten lässt sich anschaulich demonstrieren, wie sich die Vielzahl farbiger und weißer Bögen aus den einfachen Grundformen sechseckiger Eiskristalle und annähernd runder Wassertropfen ergibt.
Material zum Vortrag (5,2 MB pdf-Datei) Material zum Vortrag (19,5 MB ppt-Datei) |
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