Risikomanagement bei der Gestaltung des Verbraucherschutzes für Teilnehmer:innen an Glücksspielen
Ein Forschungsschwerpunkt der Professur befasst sich mit dem Risikomanagement im Zusammenhang mit der Beteiligung an Glücksspielen. Die Regulierung der Glücksspiele ist ein ethisches, wissenschaftliches und politisches „Minenfeld“. Es geht dabei um die Risikominimierung im Rahmen einer Gratwanderung zwischen den Interessen der Mehrheit unproblematischer (resilienter) Spieler:innen an einer freien Ausübung ihres Verhaltens und dem Schutz einer Minderheit „vulnerabler“ Spieler:innen, die ohne Früherkennung und Hilfe erheblichen Schaden erleiden würden bzw. aktuell erleiden. Unsere Forschung leistet einen Beitrag zur evidenzbasierten Gestaltung des Verbraucherschutzes.
Ein „Minenfeld“ ist dieses Thema insofern, als die Forschungsförderung in diesem Anwendungsfeld nahezu ausschließlich durch Behörden und Firmen mit direktem Interessen am Thema und an den Ergebnissen erfolgt. Dies sind im staatlichen Bereich alle Landesbehörden, die direkt oder indirekt (Tochterfirmen) am Betrieb von Lotto, Sportwetten und den Spielbanken beteiligt sind und gelegentlich auch ihre eigene Aufsichtsbehörde stellen, im gewerblichen Bereich alle Anbieterfirmen für Spielbanken, Spielhallen, Sportwetten und Internetangebote. Die Interessen liegen im Bereich der Abgaben- und Steuereinnahmen bei den Behörden und der Gewinne bei den Firmen und bei allen an Wettbewerbsvorteilen für den jeweils eigenen Bereich in einem stark regulierten Markt (mehr dazu lesen zu Interessenkonflikten)
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