DGfE Tagung 2025
Nachhaltigkeit als Thema und Modus der DGfE-Tagung „Bildung, Demokratie und Nachhaltigkeit“ an der TUD“Education, Democracy and Sustainability” at TU Dresden, Demokratie und Nachhaltigkeit“ an der TUD
Vom 23. bis 25. September 2025 fand an der TUD die Jahrestagung der DGfE-Kommission Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zum Thema „Bildung, Demokratie & Nachhaltigkeit – Beiträge zur Theorieentwicklung und empirischen Forschung“ statt. Ausgerichtet wurde die Konferenz von der Professur für Ernährungs- und Haushaltswissenschaft / Berufliche Didaktik. Dabei war das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in den Präsentationen, Workshops und Diskussionsforen Dreh- und Angelpunkt – angefangen bei A wie Aufgaben und Arbeitskontexte von BNE bis Z wie zivilgesellschaftliches Nachhaltigkeitsengagement und Demokratie -, sondern auch in der Gestaltung, Planung, Kommunikation sowie Umsetzung der Veranstaltung.
Gemeinsam mit verschiedenen Akteur:innen in und außerhalb der TUD - insbesondere durch die Zusammenarbeit mit der Gruppe Umweltschutz und dem Green Office der TUD - gelang es, weitestgehend die Vorstellungen einer nachhaltigen Veranstaltung zu realisieren. Wir möchten Sie im Folgenden auf einen kleinen Rundflug über die zentralen Maßnahmenpakete mitnehmen:
Schon bei der Auswahl des Veranstaltungsortes galt es, einiges zu beachten: Die barrierearme Erreichbarkeit mit dem ÖPNV, nahegelegene Übernachtungsmöglichkeiten und vieles mehr. Fündig wurde das Team schließlich in der August-Bebel-Straße 20 – in einem Gebäude, das vielen Angehörigen der TUD als „Kino im Kasten“ bekannt sein dürfte. Der Standort zeichnet sich sowohl durch eine ruhige und einladende Umgebung als auch durch seine gute Erreichbarkeit mit S- und Straßenbahnen sowie Bussen aus. Für die Teilnehmenden wurde der Weg von den Haltestellen zum Austragungsort mit Schildern gekennzeichnet und bereits in der vor der Veranstaltung laufenden Kommunikation ausführlich beschrieben und beworben.
Auch die Themen Technik und Kommunikation waren zentrale Nachhaltigkeitsaspekte der Veranstaltung. Präsentations- und Workshopmedien waren überwiegend digital. Für alle Sessions wurden helle Räume mit Verdunkelungsmöglichkeiten gewählt, um weitestgehend auf elektrisches Licht verzichten zu können. Die für die Technik zuständigen studentischen Hilfskräfte wurden geschult und angehalten, die Geräte zeitgenau und möglichst effizient einzusetzen. Für unvermeidliche Drucke wurde ökologisch zertifiziertes Papier der Marke Steinbeis („Rethinking Paper No. 4“) verwendet.
Mit der Raumplanung und Gästebetreuung ging das Thema Einweg-, Tagungs- und Werbeartikel sowie der große Bereich Abfallvermeidung und -management einher. Auf Einmalprodukte aller Art sowie auf Geschenkartikel für Teilnehmende wurde verzichtet. Lediglich für eine Preisverleihung sowie für die Keynote-Sprechenden und Ehrengäste wurden einzelne – nachhaltige bzw. wiederverwendbare – Präsente übergeben, etwa Kaffeetassen der TUD. Auch auf sonst übliche Tagungsmitgaben wie Mappen, Papier und Ähnliches wurde vollständig verzichtet. Selbstverständlich wurde dies den Teilnehmenden im Vorfeld kommuniziert, um einen reibungslosen Ablauf der Tagung zu gewährleisten, und es wurde Leihmaterial aus Beständen der Professur für Ernährungs- und Haushaltswissenschaft / Berufliche Didaktik angeboten.
Für die sachgerechte Mülltrennung standen in den Tagungsräumen und im gesamten Gebäude dreigliedrige Mülleimer zur Verfügung. Für Speise- bzw. Bioabfälle wurden im Cateringraum separate Behälter bereitgestellt.
Stichwort Catering: Hierfür wurde ein überwiegend veganes, zumindest vegetarisches Angebot von regionalen Anbietern mit regionalen und möglichst bio-zertifizierten Zutaten offeriert, wobei gezielt zahlreiche Alternativ- und Ersatzprodukte, wie etwa Haferdrink eingesetzt wurden (Bedarf konnte dem Organisationsteam mit der Anmeldung mitgeteilt werden). Speziellen, allergenbezogenen Wünschen wurde selbstverständlich nachgekommen; das gesamte Speisenangebot war nach Vorschrift gekennzeichnet. Bei der Auswahl der Lieferant:innen und Produzent:innen wurden Aspekte der sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit nicht aus den Augen gelassen und kleine Betriebe bevorzugt. Für die Speisen wurde in Porzellan genutzt, was ansprechender und auch angenehmer zum Essen war.
Alle Getränke -überwiegend regional, die Säfte bio-zertifiziert - wurden aus Mehrweg-Glasflaschen in TU-eigenen Mehrwegbechern ausgegeben. Als nachhaltigste Alternative wurde zudem auch Leitungswasser angeboten, das im Übrigen - bis zum Hausanschluss – eines der am strengsten geprüften Lebensmittel Deutschlands ist.
Zu guter Letzt gehört auch das Soziale als eine der Säulen der Nachhaltigkeit dazu: Für ein angenehmes und gewinnbringendes Miteinander wurden zahlreiche Formate eingeplant. An verfügbaren Stehtischen und Aufenthaltspunkten lagen Konversationskartensets der John Dewey Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie der TUD aus. Sie sollten die Teilnehmenden durch vielfältige Frage- und Antwortformate – häufig mit Bezug zur Nachhaltigkeit – miteinander ins Gespräch bringen.
Ein Höhepunkt unter diesem Aspekt war die Verleihung eines Preises für die längste klimafreundliche Anreise mit dem ÖPNV, um den alle Teilnehmenden wetteifern konnten. Gewonnen hat ein Teilnehmer, der mit dem Zug aus Italien angereist war.
Insgesamt konnte – mit großer Freude und Erleichterung – am Ende der Tagung bzw. nach deren Abschluss sowohl aus organisatorischer Perspektive als auch anhand des Feedbacks der Teilnehmenden festgehalten werden, dass vieles zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen ist. Das Engagement des Teams der Professur für Ernährungs- und Haushaltswissenschaft / Berufliche Didaktik hat sich gelohnt – das zeigen insbesondere die Rückmeldungen der Teilnehmenden.