Am 30. August 2024 hat die Fakultät Biologie der TU Dresden mit einem Festsymposium und anschließender Party für Forschende, Mitarbeitende, Studierende, Alumni und Gäste ihr 30-jähriges Jubiläum begangen. Anlass, um zurückzublicken auf das Erreichte, Einblicke in aktuelle Projekte und Initiativen zu geben sowie Pläne für die Zukunft zu schmieden:

Die Biologie in Dresden blickt auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück, die bereits im Jahr 1820 ihren Anfang nimmt, denn in diesem Jahr wurde Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (1793-1879) aus Leipzig zum Professor für Naturgeschichte an der Chirurgisch-Medizinischen Akademie, zum Inspektor des Königlichen Naturalienkabinetts sowie zum Leiter des Botanischen Garten in Dresden berufen. Ihm folgten Benjamin Vetter im Jahr 1874 als Privatdozent für Zoologie und Vorsteher der Sammlungen am Königlich Sächsischen Polytechnikum. Im Jahr 1879 wurde Carl Georg Oskar Drude zum Professor für Botanik am Polytechnikum Dresden (später TH/TU Dresden) berufen. Damit wurde das 1.Botanische Institut in der Nähe des Hauptbahnhofes gegründet. Im Jahr 1893 eröffnete der Botanische Garten an seinem jetzigen Standort an der Stübelallee. Während des 2. Weltkriegs wurde das Botanische Institut komplett vernichtet, jedoch später wieder auf den Hauptcampus der TH Dresden wiederaufgebaut. Im Jahr 1952 wurde der Drudebau als 2. Botanisches Institut eingeweiht. Im Jahr 1968 führte die 3. Hochschulreform der DDR jedoch zur Auflösung der Biologie an der TH Dresden.

Nachdem die Sächsischen Hochschulkommission dem Sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst einen Wiederaufbau der Biologie empfahl, wurde in den kommenden Jahren der Weg für vier neue Institute - Botanik, Genetik, Mikrobiologie, Zoologie geebnet. Zwischen 1992 und 1994 wurden daraufhin sechs Professuren besetzt. Der Diplom-Studiengang Biologie startete ebenfalls im Jahr 1994.

Seitdem hat sich nicht nur die Fachrichtung Biologie, hin zu einer eigenständigen Fakultät mit einem einzigartigen Gebäude entwickelt, sondern war auch die Keimzelle für die Entwicklung Dresdens hin zu einem weltweit renommierten Life Science Hub. Zahlreiche Forschungsinstitute, aber auch biowissenschaftliche Industrieunternehmen haben sich mittlerweile hier angesiedelt.

Die Fakultät Biologie ist sowohl Initiatorin, aber auch Partnerin innovativer Forschungsprojekte und bildet fast die gesamte Breite der Lebenswissenschaften in Forschung und Lehre ab. Interdisziplinäre Forschung auf den Gebieten Mikrobiologie, Botanik, Genetik und Zoologie wird durch starke Arbeitsgruppen vorangetrieben. Ausstellungen und zahlreiche Wissenschaftskommunikationsprojekte leisten einen regelmäßigen Beitrag zum Wissenstransfer in die Gesellschaft.

Insgesamt sind derzeit ca. 520 Studierende in den Studiengängen „Molekulare Biologie und Biotechnologie“ sowie den Masterstudiengängen "Biology in Society" und "Molecular Biosciences and Productive Biosystems“ immatrikuliert. Im Jahr 2022 wurde das Lehrportfolio durch die Lehramtsausbildung im Fach Biologie erweitert, in dem derzeit ca. 50 Studierende eingeschrieben sind.

Anlässlich des Jubiläums-Symposiums am 30. August 2024 sprachen der Dekan der Fakultät Prof. Thorsten Mascher sowie die Rektorin der TU Dresden Prof. Ursula M. Staudinger Grußworte, bevor einer der Gründungsprofessoren der Fachrichtung, Prof. em. Herwig Gutzeit, einen Rückblick auf die Zeit der Wiedergründung der Biologie gab. Nach einer Flashtalkrunde zu aktuellen Projekten der neuen Fakultätsmitglieder startete ein großes Get-Together mit zahlreichen Highlights und Musik bis spät in die Nacht hinein.

Kontakt:

Thorsten Mascher
Dekan Fakultät Biologie
TU Dresden
Tel. +49 351 463-40420
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