19.06.2024
TU Dresden ist wichtige Partnerin in Deutschlands Spitzenkonsortium für Robotik
Robotics Institute Germany wird zentrale Anlaufstelle für KI-basierte Robotik
Als einer der deutschen Spitzenstandorte für Robotik ist die TU Dresden Vollpartnerin des neugegründeten Robotics Institute Germany (RIG), das ab 1. Juli für vier Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Unter der Konsortialführung der TU München widmen sich zehn Universitäten, sechs außeruniversitäre Einrichtungen und 19 assoziierte Partner der Stärkung von internationaler Sichtbarkeit deutscher Robotik, der Talentförderung und dem Transfer von Forschungsergebnissen. Das RIG wird die Sichtbarkeit des Robotikstandorts Dresden und Sachsen weiter forcieren.
Mit einem starken Netzwerk will das RIG ein zukunftsweisendes Konzept zur KI-basierten Robotik aufbauen und damit auf den internationalen Trend der Investition in diesen Forschungszweig reagieren. Die Ausgangsbedingungen sind gut: Deutschlands Forscherinnen und Forscher in der Robotik gehören zur internationalen Spitze der KI-basierten Robotik und leisten wesentliche Beiträge zur globalen Robotik-Landschaft. So auch die TU Dresden mit Forschung innerhalb des Exzellenzclusters CeTI (Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop) zu robotergestützter Chirurgie oder der Mensch-Maschine Interaktion in der neu eröffneten Roboterbar.
Robotik-Expertise der TUD für Deutschland
Beteiligt am Konsortium sind von Seiten der TUD Prof. Frank Fitzek (Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze) und Prof.in Stefanie Speidel (Professur für Translationale Chirurgische Onkologie) vom assoziierten Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). Innerhalb des RIG erarbeiten sie innovative Schulmodule zur Robotik sowie studentische Forschungs- und Inkubatorprogramme, um Robotik-Talente frühzeitig zu gewinnen und im Rahmen des RIG zu fördern: neben gymnasialen Oberstufenkursen in Robotik und KI schließen sich Programme für Bachelor, Master und Doktoranden an. Zusätzlich etablieren Fitzek und Speidel ein Cluster für Medizinrobotik am RIG als Schlüsseltechnologie für konkrete Herausforderungen in Deutschland.
„Die TUD hat sich über Jahre hinweg zu einem führenden Standort für Robotik und Künstliche Intelligenz entwickelt“, sagt TUD-Rektorin Prof.in Ursula Staudinger und führt aus: „Maßgeblich haben die Exzellenzstrategie und die besten Köpfe der Elektro- und Informationstechnikwissenschaften, der Robotik- und KI-Forschung dazu beigetragen, die TUD als Leuchtturm im Silicon Saxony zu etablieren. Mit ihrer Mitgliedschaft im Robotics Institute Germany trägt die TUD dazu bei, weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus innovative Spitzenforschung für Anwendungen mit transformativem Potential zur Verfügung zu stellen.“
Robotik „Made in Germany“
Intelligente Robotiklösungen transformieren nicht nur die Wirtschaft, sie können auch das Leben umgestalten. Sie beeinflussen Gesundheitswesen, Bildung, Mobilitätslösungen und den Umweltsektor gleichermaßen. Das RIG verfolgt das Ziel, mit der Robotik an Innovationen in der Chemie, der Pharmazie und der Automobilindustrie anzuschließen, die Deutschland als Industrienation etabliert und über Jahrzehnte Wohlstand gesichert haben. Deutschland habe das Potenzial, eine Vorreiterrolle in der verkörperten KI einzunehmen, erläutert die RIG-Koordinatorin Prof.in Angela Schoellig vom Konsortialführer TU München: „Intelligente Roboter könnten der nächste große Exportschlager ‘Made in Germany‘ werden.“ RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ergänzt: „Wir werden das RIG als national anerkanntes und international einzigartiges Institut etablieren, das Spitzenforschung, Bildung und Innovation in der KI-basierten Robotik gestaltet und auf die Bedürfnisse Deutschlands ausrichtet.“
Hintergrund Robotic Institute Germany (RIG):
Vom 1. Juli 2024 bis 31. Juni 2028 wird das RIG vom BMBF mit 20 Millionen Euro gefördert. Gemeinsam verfolgen die Partner einen strategischen Ansatz, der ihr vorhandenes Potenzial bündelt. Dazu setzt das RIG auf fünf Ziele: Forschung weltweit wettbewerbsfähig machen, Infrastruktur und Ressourcen gemeinsam nutzen, Talente fördern und Training für die Robotik anbieten, Robotikforschung mit Benchmarking und Wettbewerben vergleichbar machen sowie den Transfer von Forschungsergebnissen in die Industrie vereinfachen. Neben der TU München und dem KIT gehören die Universität Bonn, die TU Berlin, die TU Darmstadt, die Universität Bremen, die Universität Stuttgart, die RWTH Aachen, die TU Dresden und die TU Nürnberg zum Konsortium. Hinzu kommen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, drei Fraunhofer-Institute (IPA, IOSB und IML) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie 19 assoziierte Partner.
Kontakt an der TU Dresden:
Pressestelle
Tel.: 0351 463-32398
Weitere Kontakte:
Prof. Angela Schoellig (RIG-Koordinatorin)
Lehrstuhl für Sicherheit, Performanz und Zuverlässigkeit lernender Systeme und Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI)
Technische Universität München (TUM)
Prof. Tamim Asfour (RIG-Sprecher)
Institut für Anthropomatik und Robotik
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)