07.08.2020
Aktuelle Informationen zum Studium mit Legasthenie
Menschen mit Legasthenie stehen gerade in der Bildung vor großen Hürden, weil oftmals die Unterstützung und Beratung fehlt, sich Vorurteile über Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche in den Köpfen festgesetzt haben oder die Anerkennung im Bezug auf Prüfungsmodalitäten aufgrund fehlender Informationen im Dunkeln liegen. Doch viele Universitäten und andere Bildungseinrichtungen in Deutschland erkennen die Barrieren für Legastheniker:innen und unterstützen diese Personen.
An der Technischen Universität Dresden beraten und unterstützen die Beauftragten für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung Studierende mit Legasthenie bei auftretenden Problemen im Verlaufe des Studiums. Um Ansprüche geltend machen zu können, sind Atteste bzw. Stellungnahmen von einer der folgenden Stellen erforderlich:
- Ärzt:innen für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie
- Approbierte Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen
- Therapeut:innen mit nachweislich besonderer Erfahrung in den Feldern der Dyslexie und Lerntherapie
- Praxen für Lese-Rechtschreibtherapie
Nähere Informationen zu Ärzt:innen und Praxen können Sie auf den Seiten des Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sowie der zertifizierten Lese-Rechtschreibtherapie nach Reuther-Liehr entnehmen.
In der Regel lehnen Psychiater:innen für Erwachsene eine Testung auf Legasthenie ab, weil Krankenkassen eine solche LRS Diagnostik lediglich bis zum 21. Lebensjahr finanziert. An ihre Stelle tritt eine Diagnostik über das Gesundheitsamt, wo allerdings eine Gebühr von Patient:innen erhoben wird. Für weitere Informationen zu Ihrem individuellen Fall beraten Sie die Beauftragten gerne umfassend.