06.02.2020
iGEM 2019 - GFF unterstützt Teilnahme
In dem Projekt DipGene, haben Studenten der TU Dresden eine neue Methodik entwickelt, die genetisches Testen so einfach macht, wie einen pH-Test. Mit ihrer einfachen, kostengünstigen Methode, die weder besondere Labortechnik noch Elektrizität benötigt, gewannen sie eine Goldmedaille.
Das Team der Studenten der TU Dresden präsentierte ihr DipGene Projekt erfogreich auf der jährlichen iGEM Konferenz, einem der größten Events der synthetischen Biologie, in dem Studenten aus aller Welt teilnehmen. Jedes Jahr bringt dieser Wettbewerb mehr als 6.000 Teilnehmer aus allen Ecken der Erde zusammen, die einzigartige Anwendungen der synthetischen Biologie zum lösen lokaler und globaler Probleme präsentieren.
Neben ihrer Technologie werden die Teams auch für ihren Verantwortlichen Umgang mit der Wissenschaft, Sicherheit im Labor, soziale und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Kooperation mit anderen Teams und die Designs ihrer Poster und Interseite bewertet.
Für ihre Gesamtleistung gewannen die Dresdener Studenten eine Goldmedaille. Zusätzlich wurden sie für das beste “Public Engagement” nominiert.
Das diesjährige Team der TU Dresden bestand ausschließlich aus Studenten der
Masterstudiengänge des “Center for Molecular and Cellular Bioengineering” (CMCB), mit neun Mitgliedern aus sieben verschiedenen Ländern, Indien, Spanien, Russland, Deutschland, Kolumbien und Ekuador, waren sie eines der internationalesten Teams des Wettbewerbes.
Mit ihrem Projekt entwickelten sie eine Sequenz-spezifische Diagnose Methode, die im Feld angewendet werden kann. Sie konnten zeigen, dass ihre Method für Bakterien sowohl als auch für Menschen angewendet werden kann, zum Beispiel um auf die Veranlagung vererbbarer Krankheiten zu testen. Für die Anwendung in Bakterien ist keine Amplifizierung notwendig und die Methode dauert nur fünf bis zehn Minuten und ist daher schneller und günstiger als heute übliche Techniken, wie PCR gefolgt von Gelelektrophorese. Für die Anwendung am Menschen ist noch ein Vervielfältigungsschritt nötig, da die Menge an DNA, die von einer Speichelprobe genommen werden kann nicht ausreicht. Die Studenten hoffen, dies in Zukunft mit einer Probeentnahme über
Blut umgehen zu können.
“Die iGEM Konferenz dieses Jahr war eine spektakuläre Darstellung von Genialität und harter Arbeit. Diese Studenten zeigen der Welt was möglich ist, wenn wir uns Problemen ohne Angst entgegenstellen und unsere Köpfe für die Anwendungen synthetischer Biologie offen halten.” sagte Randy Rettberg, Mitbegründer und Präsident von iGEM ”Viele der Projekte, die hier präsentiert wurden bilden die Grundlage und Inspiration für wichtige Wissenschaft, einflussreiche Konzerne und internationale Interessen - die Teilnehmer sind mit Sicherheit die Federführer der Zukunft.”
Die drei Betreuer vom CMCB, Dr. Frank Groß, und von der Biologie Fakultät, Prof. Thorsten und Philipp Popp waren begeistert von der Motivation und dem Erfolg des Teames.
“Eine neue Wissenschaftliche Idee zu entwickeln und durch den ganzen Prozess der Entwicklung eines eigenen Projektes gehen zu müssen prägt einen jungen Wissenschaftler stark – die Möglichkeit im Rahmen des iGEM Wettbewerbes zu arbeiten ist eine einzigartige Erfahrung für alle die daran beteiligt sind. “ sagte Philipp Popp, der 2014 selbst als Student an iGEM teilnahm und das diesjährige Team betreute.
Team Mitglieder:
Sebastian Eguiguren, Pedro Guillem, Sophie Heidig, Anastasia Kurzyukova, Mara Müller, Arnau Pérez Roig, Paula Santos Otte, Victoria Sarangova, Nikitha Vavilthota