02.11.2022
Medizinstudentin Lisa Schütze forscht an der an der Harvard Medical School - ein Erfahrungsbericht
Als ich vor einem Jahr die Harvard-Professorin Traci Wolbrink kennenlernte, hätte ich mir
nicht vorstellen können, eine Einladung in ihre internationale Forschungsgruppe in Boston zu erhalten. Nun bin ich seit einem Monat am Boston Children’s Hospital, einem der
Lehrkrankenhäuser der Harvard Medical School, fahre täglich mit dem Fahrrad zur Longwood Medical and Academic Area, recherchiere in der Countway Library of Medicine und fiebere beim Football-Match von Harvard gegen Princeton mit (leider hat die Harvard-Mannschaft diesmal verloren).
So sehr ich Dresden liebe, aber Boston ist auch eine tolle Erfahrung!
Was mich besonders begeistert, ist nicht nur der warmherzige Empfang durch meine
Betreuerin und ihr Team. Es ist auch die Möglichkeit, am OPENPediatrics-Projekt
(https://www.openpediatrics.org/) mitarbeiten zu dürfen und damit medizinische Fachkräfte auf der ganzen Welt bei ihrer Behandlung von kranken Kindern unterstützen zu können. OPENPediatrics ist eine interaktive digitale Lernplattform. Die über 640 aufwändig produzierten, aber dennoch kostenlos verfügbaren Lernvideos wurden bereits 17 Millionen Mal aufgerufen. Erst kürzlich hat sich ein indischer Arzt über LinkedIn für die OPENPediatrics-Plattform mit den Worten „It helped me to treat children better! Heartly thanks!“ bei mir bedankt, obwohl ich erst frisch zum Team gehöre. Es ist schön zu wissen, dass ich mit meiner Arbeit etwas bewegen und anderen Menschen helfen kann.
Natürlich wäre das alles ohne die Unterstützung durch meinen Betreuer am
Universitätsklinikum Dresden, PD Dr. Timo Siepmann nicht möglich gewesen. Und auch die Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. hat mir mit der anteiligen Übernahme der Flugkosten sehr geholfen. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar und freue mich auf die noch vor mir liegende Zeit in Boston!