Preis für inklusive Lehre 2019
Preisträgerinnen und Preisträger inklusive Lehre 2019
Die TU Dresden hat im Jahr 2019 erstmalig einen Preis für inklusive Lehre ausgelobt. Ziel des Preises für inklusive Lehre ist es, Lehrpersonen und Lehrkonzepte zu würdigen, die sich proaktiv mit dem Thema diversitätsgerechter, inklusiver Lehre beschäftigen und dieses Wissen in ihren Veranstaltungen anwenden. Dazu gehören beispielsweise Barrierefreiheit sowie die Einbindung von Themen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und weiterer Vielfaltsaspekte.
Alle Studierenden und Beschäftigten der TU Dresden waren dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen. Insgesamt trafen acht Bewerbungen ein, aus denen der Beirat Inklusion der TU Dresden, unter der Leitung des Prorektors für Universitätsentwicklung, Herrn Professor Hurtado, im Anschluss zwei Vorschläge ausgewählt hat. Die Preisverleihung fand am 11. Oktober 2019 im Rahmen der Mitgliederversammlung der Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden statt.
Insgesamt standen 8.000 Euro Preisgeld, finanziert aus den Sondermitteln für Inklusion des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, zur Verfügung. Gewürdigt wurden:
Eine Auszeichnung ging an Gesine Wegner. Sie ist Dozentin an der Professur für Literatur Nordamerikas am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. In ihren Lehrveranstaltungen im Bereich der Disability Studies fördert und fordert sie bewusst den kritischen Austausch mit dem Thema Behinderung und erläutert zusammenhängende Begrifflichkeiten unter anderem im Kontext Schule. Die Preisträgerin wurde für den Abbau von Barrieren in der alltäglichen Lehre ausgezeichnet sowie für zwei Veranstaltungsreihen zum Thema „Rethinking Disability: Behinderung Neu Denken“ und "Disability From the Inside Out – Interdisziplinäre Perspektiven auf Behinderung", die sie in ihre Seminare im Sommersemester 2015 und 2018 integrierte. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops wurden behinderte Autor·innen und Wissenschaftler·innen aus Deutschland, Großbritannien und den USA in die Lehrveranstaltung eingebunden und haben aus ihren persönlichen und kulturell unterschiedlichen Perspektiven zum Thema Inklusion gesprochen. Das Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro wird Gesine Wegner für die Umsetzung und Erforschung eines Seminars im Blended Learning-Format einsetzen, welches sie dieses Semester durchführt. Die Lehrveranstaltung, die E-Learning-Anteile und Präsenzsitzungen verbindet, soll flexiblere Lernbedingungen schaffen und somit Studierende, insbesondere erwerbstätige Studierende, Studierende mit Kind und Studierende mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, gezielt unterstützen. Das Preisgeld setzt die Preisträgerin zudem für die Finanzierung eines Kurzforschungsaufenthalts an der University of Toronto ein. Während ihres Aufenthalts in Kanada wird Gesine Wegner in den Lehrveranstaltungen von Professorin Anne McGuire hospitieren und mit dieser über mögliche Kooperationen in der Lehre sprechen. Die Disability Studies-Professorin Anne McGuire ist eine mehrfach ausgezeichnete Expertin im Bereich der inklusiven Hochschullehre.
Die zweite Auszeichnung erhielt das Projekt „SING – Schule inklusiv gestalten". Das Projekt ist am Zentrum für Integrationsstudien angesiedelt und hat sich zum Ziel gesetzt, inklusiven Fachunterricht an Schulen weiterzuentwickeln. Im Rahmen der angebotenen Lehrveranstaltungen werden durch Lehrkräfte aus Fachdidaktik und Sonderpädagogik gezielt die jeweils eigenen Perspektiven miteinander verknüpft. Im Rahmen der angebotenen Lehrveranstaltungen untersuchen, entwickeln und evaluieren Studierende Lehr-Lern-Settings, wodurch Universität und Schule als inklusive Lernorte etabliert und weiterentwickelt werden. Betreut werden sie von bi-professionellen Dozent·innenteams aus Fachdidaktik und Sonderpädagogik. Prozess- und somit projektbegleitend werden Kompetenzen der Student·innen erhoben und analysiert, um Aussagen über die Wirksamkeit der Maßnahme hinsichtlich des Aufbaus von Lehrkompetenzen für inklusiven Fachunterricht treffen und Adaptionen im Lehrkonzept zeitnah realisieren zu können. Das Preisgeld wird im Projekt für die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter·innen im Kontext der inklusiven Lehre genutzt.
Eine Fortführung des Preises im Jahr 2020 ist geplant.
Die Stabsstelle Diversity Management gratuliert den Preisträger·innen herzlich und bedankt sich darüber hinaus für alle eingereichten Bewerbungen.
Ansprechpartnerin:
Leiterin Sachgebiet Diversity Management
NameDr. Sylvi Bianchin
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