08.10.2018
TU Dresden mit „TUD-Sylber2“ bei Qualitätsoffensive Lehrerbildung erfolgreich
Die TU Dresden hat mit ihrem Maßnahmenpaket „Synergetische Lehrerbildung im exzellenten Rahmen“ (TUD-Sylber2) erneut überzeugt und gehört auch in der zweiten Runde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern zu den geförderten Hochschulen. Die TU Dresden ist die einzige sächsische Universität, die in diesem Wettbewerb zur Verbesserung der Lehrerbildung erfolgreich war, und Förderung für diese wichtige Aufgabe erhält.
Zwischen 2019 und 2023 fließen dadurch zusätzlich rund 6,2 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Lehrerbildung an der TU Dresden. Mit dieser Fördersumme steht die Lehrerbildung an der TU Dresden auf Platz 7 für die gesamte Bundesrepublik und auf Platz 1 für Ostdeutschland, einschließlich der drei lehrerbildenden Universitätsstandorte in Berlin. Insgesamt werden 48 Projekte an bundesdeutschen Universitäten gefördert.
Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, hebt die Bedeutung für die gesamte Universität hervor. „Die Weiterförderung von TUD-Sylber2 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist für die TU Dresden ein großer Erfolg. Gerade vor dem Hintergrund stark gestiegener Studierendenzahlen ist es von großer Bedeutung, auch künftig in die forschungsbasierte qualitative Weiterentwicklung der Lehramtsstudiengänge zu investieren. Ich bin überzeugt, dass die seit 2016 in der ersten Förderphase angestoßenen Entwicklungen in der zweiten Förderphase ihre volle Wirkung entfalten, um sodann nachhaltig an der Universität verankert zu werden.“
Das Maßnahmenpaket TUD-Sylber für eine zweite Förderphase (TUD-Sylber2) zielt darauf ab, neue Felder, Formen und Strukturen der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Lehrerbildung zu etablieren, auszubauen und zu verdauern. Dabei sollen Synergieeffekte in der gemeinsamen Arbeit zu einer kohärenten und nachhaltigen Lehrerbildung an der TU Dresden und über die Phasen der Lehrerbildung hinweg führen – dies vor dem Hintergrund der regionalen Schulentwicklung und des generationalen Wechsels in den ostdeutschen Bundesländern.
In acht Teilprojekten widmen sich das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB), die Fakultäten Erziehungswissenschaften, Informatik, Psychologie, Physik und Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften sowie die Philosophische Fakultät den drei Schwerpunkten Organisationsentwicklung, Qualitätsverbesserung und Regionale Vernetzung.
Die Projekte setzen von Beginn an darauf, Vernetzungen zwischen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren herzustellen, den Themen Digitalisierung und Heterogenität breiteren Raum zu geben und in der Verbindung zu ausgewählten Regionen zu zeigen, welches Potential für die Lehrerbildung in der Wertschätzung peripherer Räume liegt. Die Vorhaben sind jeweils schulartübergreifend konzipiert. Dabei erhält die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses zusätzliches Gewicht. Daneben werden im Lehramtsstudium konkrete Maßnahmen zur Überschneidungsfreiheit umgesetzt. Ein evidenzbasiertes Qualitätssicherungssystem wird pilotiert. Erfolgreiche Entwicklungen aus TUD-Sylber und TUD-Sylber2 werden in die laufenden Qualifizierungsprogramme für den Seiteneinstieg in den Lehrerberuf transferiert.
Insgesamt nimmt TUD-Sylber2 die Herausforderungen für die Lehrerbildung in Sachsen ausgesprochen ernst. Die an TUD-Sylber2 Beteiligten sehen im generationalen Austausch von zwei Dritteln der sächsischen Lehrerschaft in der nächsten Dekade eine besondere Verantwortung und Chance.
Dies sind die Teilprojekte des Maßnahmenpakets TUD-Sylber2:
Schwerpunkt Organisationsentwicklung
- Teilprojekt 1: Graduiertenforum Lehrerbildung
- Teilprojekt 2: Überschneidungsfreiheit und Studierendenkommunikation
- Teilprojekt 3: Qualitätssicherung im Lehramtsstudium
Schwerpunkt Qualitätsverbesserung
- Teilprojekt 4: Integrative Lehrerbildung als Aufgabe von Fachwissenschaften, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften
- Teilprojekt 5: Umgang mit Heterogenität als Aufgabe aller Phasen der Lehrerbildung
- Teilprojekt 6: Digitalisierung als Querschnittsthema für die Lehrerbildung
Schwerpunkt Regionale Vernetzung
- Teilprojekt 7: Verbindungsbüro Lehrerbildung zur Stärkung des ländlichen Raums
- Teilprojekt 8: Außerschulische Lernorte in der Lernlandschaft Sachsen
Hintergrund:
Bund und Länder haben 2013 die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ als gemeinsames Bund-Länder-Programm für zehn Jahre beschlossen. Seit 2015 werden Projekte in diesem Rahmen gefördert. Der Bund stellt ein Fördervolumen von bis zu 500 Millionen Euro bereit. Über die Auswahl der Projekte entscheidet ein 18-köpfiges Gremium, dem Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der schulpraktischen Lehrerausbildung, der Studierenden sowie des Bundes und der Länder angehören. Im Juni dieses Jahres haben Bund und Länder zudem eine zusätzliche Förderung der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ mit den Schwerpunkten „Digitalisierung in der Lehrebildung“ und/oder „Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“ in Höhe von 64 Millionen Euro beschlossen. An dieser Ausschreibung wird sich die TU Dresden zum Beginn des Jahres 2019 ebenfalls beteiligen.
Weiterführende Informationen:
https://idw-online.de/de/attachmentdata66810.pdf
https://tu-dresden.de/zlsb/tud-sylber
www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de.
Informationen für Journalisten
Prof. Dr. Axel Gehrmann (Projektleitung), Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB), Tel. 0351 463 39799,